Eisler, Gerhart und Eisler, Brunhilde

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Eisler, Gerhart und Eisler, Brunhilde 
Eisler, Gerhart und Eisler, Brunhilde 
Nachlässe 165 Aufbewahrungseinheiten 3,1 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Biographische Angaben: Eisler, Gerhart: 20.02.1897 - 21.03.1968; Journalist, Publizist; KPD-Funktionär (Mitteldeutschland, Berlin und zentral); Mitarbeiter der Komintern (1929-1935); Emigration CSR, Frankreich und USA (1935-1949); Mitglied des PV der SED (1949/1950); Leiter des Amtes für Information bei der Regierung der DDR (1949-1952); Stellvertreter (1956-1962) und Vorsitzender des Staatlichen Rundfunkkomitees (1962-1968); Mitglied des ZK der SED (1967/1968). Eisler, Brunhilde: 28.01.1912 - 08.10.2000; Journalistin; KPD (seit 1931), SED; Emigration USA (bis 1949); Stellv. Chefredakteurin bzw. Chefredakteurin der Zeitschrift"Magazi" (ab 1955). Bestandsinformation: Persönliches und Biographisches, privater Schriftwechsel; Reden, Aufsätze und Arbeitsmaterialien aus der politischen und beruflichen Tätigkeit; Materialsammlungen. Bestandsbeschreibung Biographische Angaben Gerhart Eisler 20. Febr. 1897 in Leipzig geboren, Geschwister Johannes (Hanns) und Elfriede (später Ruth Fischer) 1901 Umzug der Familie nach Wien 1903 bis 1915 Besuch der Volksschule und des Gymnasiums, erste Kontakte zur sozialistischen Jugendkulturbewegung, politische Mitarbeit an Schülerzeitschriften, u.a. an einem Aufruf „Gegen den Krie" 1915 bis 1918 Frontoffizier in der österreichischen Armee im 1. Weltkrieg 1918 - 1921 Eintritt in die Kommunistische Partei Österreichs und Mitglied der Roten Garde des Österreichischen Arbeiter- und Soldatenrates 1919 Eheschließung mit der Schauspielschülerin Hede Tune 1918 - 1921 Journalist und Sekretär in der Redaktion des Parteiorgans „Kommunismu", Zeitschrift der Kommunistischen Internationale für die Länder Südosteuropas Sommer 1921 Reise nach Berlin, Redakteur beim Zentralorgan „Rote Fahn", ab 1922 Chefredakteur des KPD-Pressedienstes, im Juni 1923 Entlassung aus dem Pressedienst 1921 bis 1928 Mitglied der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg der KPD 1923 Trennung von Ehefrau Hede und Heirat mit seiner Schwägerin Elli Tune Sept. 1925 Übernahme einer leitenden Funktion im Informationsbüro des Thälmannschen Zentralkomitees Dez. 1926 Inhaftierung in Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Juli 1927 Einstellung des Verfahrens und Entlassung aus der Haft ab Nov. 1928 Aufenthalt in Moskau, Mitarbeit im Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale (EKKI) 1929 bis 1931 Beauftragter der Kommunistischen Internationale in Shanghai, anschließend Rückkehr nach Moskau, im Dezember Geburt der Tochter Anna 1933 Trennung von Elli Tune, sie geht 1934 als Emigrantin nach Schweden 1933 bis 1936 Vertreter der Kommunistischen Internationale in den USA, Parteiname Edwards, es folgen Reisen nach Moskau, Polen und Prag 1937 - 1939 Leitung des Deutschen Freiheitssenders 29,8 im Spanischen Bürgerkrieg, Rückkehr nach Paris Herbst 1939 Inhaftierung im französischen Internierungslager Le Vernet April 1941 Verlegung in das Lager Les Milles, Entlassung und Ausreise im Mai 1941 Juli 1941 Ankunft in New York, Inhaftierung auf der Insel Ellis Island Sept. 1941 Emigrant in New York, publizistische Tätigkeit, u.a. als Chefredakteur für die antifaschistische Wochenzeitung „The German America" 1942 Eheschließung mit Brunhilde Rothstein Okt. 1946 Annullierung seines Ausreisevisums, Verhaftung im Febr. 1947, Verurteilung durch das Komitee zur Untersuchung unamerikanischen Verhaltens zu 3 Jahren Gefängnis wegen Passvergehens, Haftentlassung gegen Kaution Febr. 1948 erneute Inhaftierung, achtwöchige Internierung auf Ellis Island Mai/Juni 1949 nach dem Scheitern der Berufungsverfahren Flucht und Rückkehr nach Deutschland, zunächst als blinder Passagier an Bord eines Schiffes, über London, Prag und Warschau 1949 bis zur Auflösung im Dez. 1952 Leiter des Amtes für Information der DDR-Regierung 1953 politische Denunziation im Zusammenhang mit den Ereignissen um den Slansky-Prozess 1953 bis 1956 Tätigkeit beim Rundfunk der DDR 1956 politische Rehabilitation, stellvertretender Leiter des Rundfunkkomitees beim Ministerrat der DDR 1962 Vorsitzender beim Staatlichen Rundfunkkomitee beim Ministerrat der DDR 1963 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Fakultät für Journalistik der Karl-Marx-Universität Leipzig 1967 Mitglied des ZK der SED, stellvertretender Vorsitzender des VDJ Vorsitzender des Komitees der Solidarität mit griechischen Patrioten Würdigung seiner beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit durch hohe Auszeichnungen, wie z.B. Karl-Marx-Orden, Vaterländischer Verdienstorden in Silber und Gold, Banner der Arbeit, Medaille Kämpfer gegen den Faschismus, Hans-Beimler-Medaille 21. März 1968 während eines Arbeitsbesuches in der Sowjetunion verstorben Brunhilde (Hilde) Eisler geb. Rothstein 28.12.1912 in Tarnopol (Galizien) geboren Stammt aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, im Alter von 6 Monaten Übersiedlung nach Belgien Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges Umzug nach Frankfurt/Main, dort verbringt sie Ihre Kindheit und Jugend in Frankfurt/Main 1929 Beginn der Ausbildung zur Buchhändlerin 1930 Umzug nach Berlin, Tätigkeit als Verlagssekretärin und Buchhalterin im Marx-Engels-Verlag, Eintritt in den Zentralverband der Angestellten 1931Eintritt in die Kommunistische Partei Deutschlands in Berlin-Schöneberg 1934-1935 illegale Kuriertätigkeit für die KPD zwischen Deutschland und der Schweiz 1935 Verhaftung durch die Gestapo, Untersuchungshaft in Berlin-Alexanderpaltz und Berlin-Moabit 07. April 1936 Verurteilung zu 9 Monaten Haft vor dem Volksgericht wegen Hochverrats, Deportion nach Polen aufgrund polnischer Staatsbürgerschaft 1937 Emigration über die CSSR nach Paris, bis April 1941 Aufenthalt in Frankreich 1937 bis 1939 Mitarbeit am Deutschen Freiheitssender 29,5 zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges Mai 1941 bis Juni 1949 Emigrantin in New York 1942 Eheschließung mit Gerhart Eisler Während ihres Aufenthaltes in den USA arbeitet Hilde Eisler zunächst in einem Kindergarten, später als Buchhalterin und letztlich als Bürokraft, zusätzlich veröffentlicht sie unter ihrem Mädchennamen Beiträge im „German America" Wegen der Flucht ihres Ehemannes aus den USA wird sie für sechs Wochen auf Ellis Island inhaftiert, nach internationalen Protesten erfolgt ihre Freilassung Juni 1949 Rückkehr nach Deutschland, zunächst Tätigkeit als Übersetzerin, u.a. im Dietz-Verlag Ab 01. Sept. 1949 Redakteurin der Zeitschrift „Friedenspos" bis zur Liquidierung der Zeitschrift zum 01. Dez. 1953 ab 01. Dez. 1953 bis 20. Nov. 1954 stellvertretende Leiterin der Kulturabteilung der Zeitschrift „Wochenpos" ab Dez. 1954 stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift „Das Magazi" 1956 bis 1979 Chefredakteurin der Zeitschrift „Das Magazi" Für Ihre gesellschaftliche und berufliche Tätigkeit wird sie mit hohen staatlichen Auszeichnungen geehrt, u.a. mit der Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold und dem Karl-Marx-Orden 8. Okt. 2000 in Berlin verstorben Inhaltliche Charakterisierung Der Nachlass bietet eine gute Quellengrundlage zur Erforschung der politischen und beruflichen Entwicklung Gerhart Eislers. Insbesondere die umfangreich vorhandenen Rundfunkkommentare, Zeitungsartikel und sonstigen publizierten Beiträge dokumentieren Eislers politische Haltung und sein berufliches und gesellschaftliches Engagement, nicht zuletzt auch seine Zugewandheit zur Jugend in der DDR. Die Zeit des Aufenthaltes in den USA und der politischen Verfolgung des Ehepaares bis 1949 lässt sich anhand einschlägiger Materialsammlungen nachzeichnen. Schriftwechsel des Ehepaares aus Zeiten der Trennung sowie Korrespondenz mit Freunden und Familienangehörigen bieten eine wertvolle Ergänzung für die biographische Forschung. Die Nachlasspapiere von Hilde Eisler beschränken sich im Wesentlichen auf ihre gesellschaftliche Arbeit nach dem Tode ihres Ehemannes. Der vorhandene Schriftwechsel zur Traditionspflege mit Schulen, Berufsschulen und weiteren Bildungseinrichtungen dokumentiert Hilde Eislers Bemühen, ihrem Mann ein ehrendes Gedenken in der DDR zu bewahren. Lediglich ein handschriftlicher Arbeits- und Terminplaner mit dienstlichen Notizen dokumentiert bruchstückhaft die Tätigkeit Hilde Eislers als Chefredakteurin bei „Das Magazi" für den Zeitraum 1965 bis 1979 (NY 4117/101). Vorarchivische Ordnung Bestandsgeschichte und archivische Bearbeitung Eine erste Dokumentenübergabe an das Zentrale Parteiarchiv (ZPA) des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED erfolgte 1964 von Gerhart Eisler. Hierbei handelte es sich um eine Tonbandabschrift zu einem Interview über das Prager Manifest der SPD. Nach dem Tod Gerhart Eislers übergaben im November 1968 Hilde Eisler und das Staatliche Rundfunkkomitee der DDR private Papiere und Unterlagen aus der beruflichen Tätigkeit. In den 70er und 80er Jahren folgten weitere vereinzelte Materialzugänge im Zentralen Parteiarchiv. 1992 übergab Hilde Eisler ca. 2 lfm Schriftgut, Fotos, Tonbänder und weitere gesammelte Materialien aus ihrem privaten Vorlass und aus dem Nachlass Gerhart Eislers an den „Verbund Archiv / Bibliothek / Technische Werkstätte" bei dem Parteivorstand der PDS. Die letzte Übergabe von Unterlagen fand im Juli 1993 an die SAPMO statt. Die abschließende Bearbeitung des Nachlasses erfolgte im Bundesarchiv im Jahre 2015. Im Ergebnis liegen 164 Akten mit einem Umfang von 3,10 lfm Archivgut vor. Fotos, Tonträger wurden separiert und an die entsprechenden Fachreferate abgegeben. Die zeitliche Überlieferung erstreckt sich über die Jahre 1897, 1917, 1933 bis 1992. Der Nachlass ist im Rahmen der Bestimmungen des Bundesarchivgesetzes für die Benutzung frei zugänglich. Umfang, Erläuterung 164 AE Zitierweise BArch NY 4117/... 

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