Seipel, Anna und Seipel, Richard

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Seipel, Anna und Seipel, Richard 
Seipel, Anna und Seipel, Richard 
Nachlässe 22 Aufbewahrungseinheiten 0,0 laufende Meter 
Bestandsbeschreibung Biographische Daten Anna Seipel geborene Ringelblum 1914-1922 Besuch der Volksschule 1922-1924 Ausbildung zur Kontoristin und Stenotypistin an der Handelsschule in Chemnitz 1927-1928 Ausbildung als Keramikerin an der Kunstgewerbeschule Berlin Juni 1928 Mitglied der KPD 1929-1930 Sekretärin in der Bundesführung des Roten Frontkämpferbundes (RFB) 14. August 1930 Eheschließung mit Richard Seipel Okt. 1930 - Febr. 1932 Delegierung nach Moskau, als Sekretärin in der Presse-Abteilung der Kommunistischen Internationale (KI) tätig Febr. 1932 Rückkehr nach Deutschland, tätig als Instrukteurin der KPD und Sekretärin bei der Bezirksleitung der Roten Hilfe in Leipzig Apr. 1933 - Febr.1934 10 Monate Inhaftierung wegen Verdachts der illegalen Tätigkeit, nach Entlassung erneut illegal tätig Nov. 1935 erneute Inhaftierung Nov. 1936 Verurteilung durch das Oberlandesgericht Dresden wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 3 Jahren Zuchthaus, Inhaftierung im Zuchthaus Waldheim Dez. 1936 Strafunterbrechung aus gesundheitlichen Gründen, Flucht in die CSR nach Karlsbad, anschließend Sanatoriumsaufenthalt Jan. 1937 - Apr. 1939 antifaschistische Arbeit in Prag Apr. 1939 Emigration über Polen nach Großbritannien, dort v.a. aktiv für die Solidaritätsbewegung für die in Spanien, Frankreich und Afrika internierten Interbrigadisten 1942-1944 als Organisationssekretärin bei der Vereinigung der Internationalen Brigaden (International Brigade Association) in London tätig 1944-1945 Mitarbeiterin im Nationalrat für britisch-sowjetische Einheit (Anglo-Soviet Unit Committee) 1945-1946 als Organisationssekretärin der"Freien Deutschen Bewegun" in Großbritannien tätig, verantwortlich für die Hilfsarbeit für die in Frankreich internierten Deutschen Jan. 1946 Ehrenmitglied der"Union Immigres Alleman" Apr. - Sept. 1946 Mitglied der KPD-Leitung in Großbritannien Sept. 1946 Rückkehr nach Deutschland 1946-1949 beim Berliner Rundfunk als Redakteurin in der Redaktion Außenpolitik, dann als persönliche Referentin des Intendanten tätig 1950-1952 freiberufliche Tätigkeit als Redakteurin und Übersetzerin für die Verlage Dietz und Volk + Welt 1953-1956 Lektorin beim Amt für Literatur u. Verlagswesen ab 1956 freiberufliche Tätigkeit als Lektorin und Übersetzerin u.a. für das Ministerium für Kultur, das ZK der SED und den Verlag der Wissenschaften Rütten + Loening 1956-1962 Fernstudium der Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Abschluss als Diplomhistorikerin Mai 1964 - 1970 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim AFRO-Asiatischen Solidaritätskomitee der DDR 4. Apr. 1995 in Berlin gestorben Biographische Daten Richard Johannes Seipel 20. Jan. 1901 in Wasserlos/Unterfranken geboren 1914-1916 Ausbildung zum Gärtner 1916-1921 tätig als Maschinenformer in der Eisengießerei"Marienhütt" in Groß-Auheim bei Hanau Jan. 1918 Teilnahme an den Munitionsarbeiterstreiks 1918 Militärdienst 1920 Mitglied der Union der Hand- und Kopfarbeiter, als Jugendvertreter Mitglied des Betriebsrates der Eisengießerei"Marienhütt", Eintritt in die KPD 1921 Bergarbeiter im Aachener Kohlerevier auf der Grube Anna II in Alsdorf, Mitglied des Betriebsrates, Mitglied der Leitung des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD) im Rhein-Ruhr-Gebiet und Mitglied der KPD-Unterbezirksleitung Aachen 13. Aug. 1923"Blutiger Monta" in Aachen, als Mitorganisator der Protestkundgebung in Alsdorf Verhaftung durch die belgischen Besatzungsbehörden 20. Febr. 1924 Verurteilung durch das Landgericht Aachen wegen schweren Aufruhrs zu 18 Monaten Freiheitsstrafe Febr. 1924 - 23. Febr. 1925 Haft im Zuchthaus Rheinbach 1925 Untergauführer des RFB in Aachen 1. Juli 1926 Politischer Gauführer des RFB Mittelrhein in Köln, Mitglied der Bundesführung des RFB und Mitglied des Sekretariats der KPD-Bezirksleitung 6. Mai 1929 Verbot des RFB, R. Seipel führt die Arbeit illegal weiter 6. Aug. 1929 Teilnahme an der ersten illegalen Reichskonferenz des RFB Dez. 1929 Besuch der Reichsparteischule der KPD"Rosa Luxembur" in Fichtenau bei Berlin Okt. - Dez. 1929 verantwortlicher Redakteur des Organs der KPD Mittelrhein"Sozialistische Republi" 1929-1930 Leiter des Landesverbandes Südwest des illegalen RFB mit Sitz in Mannheim Apr. 1930 Verhaftung beim Reichstreffen des KJVD in Leipzig 27. Juni 1930 Verurteilung durch das Reichsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 15 Monaten Festungshaft Juni 1930 - Juli 1931 Infaftierung in Landsberg am Lech 1931/1932 Politischer Leiter des illegalen RFB Sachsen 27.-29. Aug. 1932 Teilnahme am Amsterdamer Antikriegskongreß 7. Apr. 1933 Verhaftung in Plauen, Inhaftierung im KZ Colditz-Leipzig 4. Juni 1934 Verurteilung vom Oberlandesgericht Dresden wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 18 Monaten Zuchthaus Juni 1934 - Juli 1935 Isolierhaft in Waldheim Jan. 1936 Flucht in die CSR Jan. - Nov. 1936 Leiter der Exilgruppe der KPD im Bezirk Mährisch-Ostrau ab 1. Dez. 1936 Politkommissar im Stoßtrupp des Thälmann-Bataillons in Madrid/Spanien 19. Dez. 1936 im Wald von Boadilla del Monte/Spanien gefallen Biographische Daten Gerda Schering geborene Leni Ringelblum 30. Juli 1909 in Chemnitz geboren 1916-1926 Besuch der Volks-und Mittelschule 1926-1928 als Arzthelferin in Berlin tätig 1928 Mitglied des KJVD 1928-1930 verschiedene Funktionen im KJVD auf Stadtteilebene 1930 Eintritt in die KPD, tätig als Stenotypistin in der KPD-Unterbezirksleitung Chemnitz, Mitglied der Rote Hilfe Deutschland (RHD), der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) und der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) März 1931 Emigration in die Sowjetunion, Annahme des Namens Gerda Schering 1931-1943 in der Pressestelle der KI und der Internationalen Kontrollkommission der KI in Moskau als Stenotypistin und Stenographin tätig 1931-1934 Abendstudium der Gesellschaftswissenschaften an der Westuniversität in Moskau 1934 Heirat mit Pawel Lultscheff 1934-1936 Abendstudium an der Swerdlow-ABF in Moskau, Erwerb der Hochschulreife Aug. 1943 - 1946 tätig im Nationalkomitee Freies Deutschland März 1946 Rückkehr nach Deutschland Apr. 1946 Eintritt in die SED 1946-1955 tätig als Übersetzerin und redaktionelle Mitarbeiterin beim Berliner Verlag 1948-1950 Redaktionsmitglied der Betriebszeitung"Anspor" im Berliner Verlag 1950-1955 Mitglied der Betriebsgruppenleitung der DSF, verantwortlich für Kulturarbeit Juli 1955 - 1963 Kontrollredakteurin und Lektorin im Lektorat Belletristik des Dietz-Verlages 1964-1971 Lektorin im Marx-Engels-Lektorat des Dietz-Verlages März 1971 Pensionierung 29. Mai 1978 in Berlin gestorben Inhaltliche Charakterisierung Den schriftlichen Nachlass von Anna und Richard Seipel übergab Frau Seipel vor allem in den Jahren 1991 bis 1993 an das Zentrale Parteiarchiv der SED/PDS bzw. an die Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv. Weitere Unterlagen erhielt die Stiftung 1997 von der Erbin von Frau Seipel, Frau Vera Ansbach. Der Nachlass umfasste vor der Bearbeitung 0,6 lfm Schriftgut, Fotos und Broschüren. Die Fotos wurden im Zuge der Bearbeitung an das Bildarchiv, die Broschüren an die Bibliothek der Stiftung übergeben. Mehrfachüberlieferungen von Dokumenten und Zeitungsausschnitten sowie Zeitungsausschnitte ohne erkennbaren Bezug zu den Nachlassern wurden kassiert. Nach der Bearbeitung liegen 22 Akteneinheiten mit einem Umfang von 0,4 lfm vor. Die überlieferten Materialien dokumentieren lückenhaft das Leben der Nachlasser in der Zeit von 1926 bis 1995. Neben Dokumenten von Anna und Richard Seipel sind auch einige persönliche Unterlagen von Gerda Schering, der Schwester von Anna Seipel, überliefert. Von Anna Seipel sind neben persönlichen Dokumenten Materialien über ihre Inhaftierung im Zuchthaus Waldheim (1936-1937), über ihre Emigration in Großbritannien (1939-1946) sowie Materialsammlungen zu verschiedenen Personen und Ereignissen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung vorhanden. Einzelne Unterlagen geben Auskunft über ihr gesellschaftliches Engagement für die Solidaritätsbewegung der DDR und ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der SED-Kreisleitung Treptow. Zu Richard Seipel sind nur wenige Originaldokumente überliefert. Der Nachlass Anna und Richard Seipel ist für die wissenschaftliche Benutzung frei zugänglich. Lediglich die Akten NY 4316/2 und 22 sind aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes bis zum Jahre 2025 bzw 2008 nur mit Zustimmung des zuständigen Referates einzusehen. Bei Veröffentlichungen ist wie folgt zu zitieren: Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv NY 4316/1, Kurzform: BArch NY 4316/1 (Beispiel für die Zitierung der Akte mit der Nr. 1). Petra Kühne Umfang, Erläuterung 22 AE Zitierweise BArch NY 4316/... 

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