Zentralverband der Angestellten

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Zentralverband der Angestellten 
Zentralverband der Angestellten 
Schriftgut 10 Aufbewahrungseinheiten 0,2 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Bei den vom Zentralarchiv des FDGB in der Historischen Abteilung zusammengefassten Beständen handelt es sich um Restbestände verschiedener Provenienzen, die zu den seit 1935 im Zentralarchiv der Deutschen Arbeitsfront zusammengeführten Unterlagen gehörten. Die durch kriegsbedingte Verluste stark reduzierten Bestände wurden 1945/1946 dem FDGB übergeben. In der Folgezeit wurden die Bestände durch lokale Provenienzen und Kopien aus anderen Archiven ergänzt. Aufgaben und Organisation: Der Zentralverband der Angestellten (ZdA) war die freigewerkschaftliche Organisation der Handels- und Büroangestellten Deutschlands. Er wurde am 09. September 1919 in Weimar durch Vereinigung des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen, des Verbandes der Büroangestellten Deutschlands und des im Jahre 1908 in München gegründeten Verbandes der Versicherungsangestellten, gebildet. Zentralverband der Handlungsgehilfen: 1882 wurde in Berlin ein Komitee zur Herbeiführung des Geschäftsschlusses an den Sonntagen gegründet, aus dem 1883 die Freie Organisation junger Kaufleute zu Berlin hervorging. Als Aufgabe dieser Organisation wurde die Wahrnehmung der Gesamtinteressen der deutschen Handlungsgehilfen definiert. Aus Mangel an Anhängerschaft stellte die Organisation ihre Tätigkeit Ende 1887 ein. Am 12. September 1889 wurde in Berlin die Freie Vereinigung der Kaufleute in Berlin gegründet. Daneben entstanden in zahlreichen anderen Städten weitere freie Vereinigungen, die voneinander unabhängig waren. Auf dem Kongreß der freien Handlungsgehilfen, an dem Vertreter aus 23 deutschen Städten teilnahmen, zu Ostern 1896 (05./06. April) in Berlin konnte die Zentralisierung der örtlichen Vereinigungen allerdings noch nicht erreicht werden. Ein Jahr später beriefen die Vereinigungen von Leipzig und Hamburg einen Kongreß zu Pfingsten 1897 (06./07. Juni) nach Leipzig ein, zwecks Gründung eines Zentralverbandes. Auf diesem Kongreß wurde der Centralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands gegründet, der am 01. Juli 1897 in Hamburg die Geschäfte aufnahm. Zum Vorsitzenden wurde Segnitz gewählt. Verbandsorgan wurde das"Handlungsgehilfenblat". Noch im selben Jahr schloß sich der Centralverband der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands an. 1912 wurde der Sitz des Verbandes nach Berlin verlegt, der Name in Zentralverband der Handlungsgehilfen (ZdH) abgeändert und Otto Urban zum geschäftsführenden Vorsitzenden gewählt. Am 01. Januar 1913 schloß sich der Verband der Lagerhalter und Lagerhalterinnen Deutschlands dem ZdH an. Mitglieder des ZdH: 1897: 255 1900: 817 1905: 5.905 1910: 12.380 1914: 25.884 1918: 66.228 Verband der Büroangestellten Deutschlands: 1895 gründeten lokale Vereinigungen der Büroangestellten den Zentralverein der Büroangestellten Deutschlands mit dem Sitz in Berlin. Im Jahre 1908 vereinigte sich der Zentralverein der Büroangestellten mit dem 1894 gegründeten Verband der Verwaltungsbeamten der Krankenkassen zum Verband der Büroangestellten Deutschlands. Die Vorsitzenden beider Verbände, Carl Giebel und Gustav Bauer, wurden Vorsitzende der neuen Zentralorganisation der Büroangestellten. Mitglieder des Verbandes der Büroangestellten: 1895: 200 1905: 703 1910: 5.783 1914: 8.953 1918: 27.804 Am 29. Mai 1921 schloß sich der Angestelltenverband des Buchhandels, Buch- und Zeitungsgewerbes (früher: Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen) dem ZdA an. Der ZdA war dem ADGB angeschlossen und Mitbegründer des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (AfA-Bund). Darüber hinaus war der ZdA Mitbegründer des Internationalen Bundes der Privatangestellten (Präsident: Otto Urban). Vorsitzende: Carl Giebel 1919 - 1927 Otto Urban 1919 - (1933) Presse: "Der freie Angestellt" (Verbandsorgan) "Der Nachrichtendiens" (Funktionärszeitschrift) "Jugendblätte" (Jugendzeitschrift) Fachzeitschriften:"Wirtschaft und Wisse"; "Volkstümliche Zeitschrif"; "Der Behördenangestellt"; "Die Rechtspraxi"; "Zeitschrift für Versicherungsangestellt"; "Mitteilungen für Behördenangestellt" "Mitteilungen für Angestellte der Arbeitsämte" Mitglieder: 1924: 174.095 1925: 152.886 1926: 149.259 1927: 152.230 1928: 176.212 1929: 199.450 1930: 210.380 1931: 203.489 Bestandsbeschreibung Überliefert sind u.a.: - Statut der Freien Organisation junger Kaufleute - Protokollbuch des Verbandsvorstande - Vorschläge zur Beitragsreform der Angestelltenversicherung von 1920 - Unterlagen zum Entwurf des Arbeitsgerichtsgesetzes - Protokolle der Ortsgruppe Ohrdruf; Protokolle der Gaukonferenzen Brandenburgs - Protokolle der Bezirksversammlungen der Lagerhalter des Bezirks Erfurt-Eisenach Erschliessungszustand Publikationsfindbuch, Onlinefindbuch Zitierweise BArch RY 45/... 

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