Verkehrskommandanturen der Wehrmacht

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Verkehrskommandanturen der Wehrmacht 
Verkehrskommandanturen der Wehrmacht 
Schriftgut 66 Aufbewahrungseinheiten 1,2 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Dem Chef des Transportwesens im Generalstab des Heeres unterstanden im Heimatkriegsgebiet sowie auf den einzelnen Kriegsschauplätzen Dienststellen und Truppen verschiedener Art als durchführende Organe der ihm übertragenen Transportaufgaben. Bei den ersteren wurde nach ihrer Gliederung und Ausbildung für den Einsatz unterschieden: Transportdienststellen bei Kommandobehörden (General des Transportwesens, Bevollmächtigte Transportoffiziere, Transportverbindungsstellen, Tansportoffiziere); transportbearbeitenden Dienststellen (Wehrmachttransportleitungen, Wehrmachtverkehrsdirektionen, Transportkommandanturen) und Dienststellen für den Überwachungs- und Außendienst (Bahnhofskommandanturen, Ausladekommissare, Weiterleitungsstellen). Die wichtigsten Dienststellen des Transportchefs auf unterer Ebene waren die Transportkommandanturen. Sie bestanden auch bereits im Frieden und bearbeiteten innerhalb ihres Geschäftsbereichs, der im allgemeinen dem einer höheren Reichsbahnbehörde entsprach, alle militärischen Angelegenheiten der Ausnutzung der Eisenbahnen für die Wehrmacht. Außerdem mussten sie in allen Fragen, welche Wehrmachtbehörden oder Truppen mit den Eisenbahnen regeln wollten, eingeschaltet werden und die Vermittlung übernehmen. Zu jeder Transportkommandantur gehörte ein Bahnhofsbevollmächtigter, der mit der Reichsbahn auf Zusammenarbeit angewiesen war und seine zuständige Verwaltung, in deren Auftrag er arbeitete, über sämtliche militärischen Wünsche unterrichtete. Wie der Transportkommandant alle militärischen, so bearbeitete er außerdem alle eisenbahnfachlichen Angelegenheiten zur Ausnutzung der Reichsbahn durch die Wehrmacht, vor allem die Durchführung der Wehrmachttransporte. Er vermittelte die Verbindung zwischen Militär und Eisenbahnen und informierte besonders seinen Transportkommandanten über den Stand der Ausführung in allen gemeinsam zu regelnden Angelegenheiten. Während die Transportkommandanturen anfänglich noch unter den Wehrmachttransportleitungen zusammengefasst waren, erhielten sie später eine größere Selbständigkeit. Zur Unterstützung dienten die ihnen in ihrem Bereich zugeteilten Transportoffiziere und/oder Transportverbindungsstellen, Bahnhofskommandanturen oder Bahnhofsoffiziere, Ausladekommissare und Weiterleitungsstellen, deren Einsatz sie selbständig regelten. Neben dem Eisenbahnwesen waren die Transportkommandanten, die als geschäftsführend für die Strom- und Fluss-Gebiete erklärt wurden, auch für die Anmeldung und Durchführung der Binnenschifffahrtstransporte zuständig. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit lag, neben der Durchführung der Personen- und Nachschubtransporte für militärischen Zwecke sowie den Anforderungen und Überwachungen auf dem baulichen und betrieblichen Sektor, in der Verantwortung für den geregelten Verkehr aller Lazarettzüge und für ihre Versorgung. Hingegen nicht zu seinem Aufgabengebiet gehörte die Bearbeitung von Landmärschen und der Ausbau der Straßen. Die untersten und zugleich zahlreichsten Vertreter des Transportchefs waren die Bahnhofsoffiziere (bzw. Bahnhofskommandanturen). Sie bestanden nur aus militärischem Personal und waren entweder für einen Bahnhof oder einen Bezirk, der mehrere Bahnhöfe umfassen konnte, zuständig. Seit Anfang 1940 gab es, je nach Größe des Dienstbereichs und der Stärke einer solchen Dienststelle, die Unterscheidung zwischen Bahnhofsoffizier und Bahnhofskommandantur. Sofern sich die Zuständigkeit auf einen Hafenbereich ausdehnte, trugen sie zusätzlich die Bezeichnung"Hafenoffizie". Die Haupttätigkeit der Bahnhofsoffiziere bestand in der Be- und Entladung von Truppen und Wehrmachtmaterial, der Regelung ihres Durchlaufs sowie - bei Aufenthalten - die Betreuung der Soldaten und die Sorge für eine planmäßige Weiterfahrt. Weiter gehörte der Schutz der Bahnhöfe (und ggf. Häfen) hauptsächlich gegen Angriffe aus der Luft zu ihren Aufgaben. In ihrer Arbeit waren sie mit den örtlichen Bahndienststellen auf Zusammenarbeit angewiesen, während sie gegenüber den die Verkehrsmittel benutzenden Truppen in allen fachlichen Fragen Befehlsbefugnisse hatten. Bestandsbeschreibung Fast die Hälfte des Bestandes (26 Akten) umfasst allein die Sammlung der Stammtafeln. Von der Bahnhofskommandantur II / 165 (Rennes) sind für die Besatzungszeit 9 Akten mit unterschiedlichen Betreffen erhalten geblieben. Von der Transportkommandantur Bukarest liegen drei Akten, von den Transportkommandanturen Lyon, München und Paris jeweils zwei und von den Transportkommandanturen Erfurt, Halle, Hamburg, Kassel, Linz jeweils eine Akte vor. Überliefert sind ferner jeweils eine Akte der Bahnhofsoffiziere Würzburg, Nürnberg, Passau, Le Mans und Limburg/Lahn. Erschliessungszustand Findbuch Zitierweise BArch RH 35/... 

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