Der Polizeipräsident in Berlin

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Der Polizeipräsident in Berlin 
Der Polizeipräsident in Berlin 
Vorwort B Rep. 020 - Der Polizeipräsident in Berlin

Bereits am 20. Mai 1945 hatte die Verwaltung Berlins damit begonnen, neben den Gerichten und der Staatsanwaltschaft auch die Polizei neu zu organisieren. Hierfür bildete ein SMAD-Befehl vom 25. Mai 1945 den Rahmen. Das Polizeipräsidium nahm als zentrale Dienststelle seine Tätigkeit unter dem Polizeipräsidenten Paul Markgraf im Gebäude Linienstraße 83/85 auf. Im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen um seine Person im Sommer 1948 - er wurde von den westlichen Alliierten suspendiert, weigerte sich aber, zurückzutreten - kam es zur Spaltung der Berliner Polizei. Der vom Magistrat ernannte neue Polizeipräsident Johannes Stumm ordnete am 7. August 1948 die Verlegung in das Dienstgebäude Friesenstraße 16 an. Alle Angehörigen der ehemaligen zentralen Dienststellen, die der Verlegung nicht nachkamen, galten per 30. August 1948 als fristlos entlassen. In der Friesenstraße begann der Neuaufbau einer Polizei für die Westsektoren unter dem am 12. Februar 1949 erneut ernannten Polizeipräsidenten Johannes Stumm.
Seit 1962 erfolgte die Wahl des Polizeipräsidenten für Berlin (West) durch das Abgeordnetenhaus. Die Aufsicht über die Polizei lag zunächst beim Regierenden Bürgermeister, ab 1959, mit einer Unterbrechung von 1963 bis 1967, als der Senator für Sicherheit und Ordnung zuständig war, beim Senator für Inneres. Am 10. Januar 1990, noch vor dem Datum der Wiedervereinigung Deutschlands und damit auch Berlins, erfolgte die Zusammenführung der Berliner Polizei. Die Polizeihoheit für Berlin (Ost) ging auf das Land Berlin über. Das Präsidium der Volkspolizei verlor seine Funktion, der Polizeipräsident war nun für ganz Berlin zuständig.

Enthält:
Vereinsakten.- Tätigkeitsbücher verschiedener Polizeireviere.- Erfassung ehemaliger NSDAP-Mitglieder.- Gewerbepolizeiliche Maßnahmen.- Polizei-Sektorenassistenten im britischen bzw. französischen Sektor.- Polizeiverwaltung.- Deutschlandtreffen der Jugend.- Weltjugendfestspiele.- Viermächtekonferenz.- Ausländerakten.- Präsidiale Angelegenheiten.- Öffentliche Sicherheit und Straßenverkehr.- Anzeigen gegen Polizeibeamte im Zusammenhang mit Demonstrationen.- Polizeidirektionen.- Pressedienst des Polizeipräsidenten (1974-1983).

Erschlossen: 9377 [AE] 117,90 [lfm]
Nicht erschlossen: 23.00 [lfm]

Laufzeit: (1902 -) 1945 - 1990
Benutzung: Abgabelisten; Benutzungsbeschränkung

Verweise:
LAB C Rep. 303-09 Der Polizeipräsident in Berlin

Literatur:
Straßenführer durch Berlin.- Deutscher Adressbuch-Verlag Dr. Walter Kaupert GmbH.- September 1947.
Berliner Polizei. Von 1945 bis zur Gegenwart, hrsg. von der Hinckeldey-Stiftung. Mit einer Einführung von Laurenz Demps, 2. Aufl., Berlin 1999.
Dettmer, Klaus: Entwicklung und Aufbau der Kriminalpolizei in Berlin. In: Berlin in Geschichte und Gegenwart, Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2003, S. 7-25.
Schertz, Georg: Der Weg der Berliner Polizei vom Stadtjubiläum bis zur Wiedervereinigung.
Steinborn, Norbert; Krüger, Hilmar: Berliner Polizei 1945 bis 1992. Von der Militärreserve im Kalten Krieg auf dem Weg zur bürgernahen Polizei?, Berlin 1993. 

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