Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes mit zentraler Zuständigkeit

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Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes mit zentraler Zuständigkeit 
Geschichte des Bestandsbildners Der vorliegende Bestand RW45 beinhaltet Unterlagen von neunzehn unterschiedlichen Provenienzstellen. Um diese sehr verschiedenartigen Instanzen und ihre Aufgaben erläutern zu können, muss ein kurzer Blick auf die vorgesetzte Dienststelle geworfen werden: Das im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) wurde am 22. November 1939 mit ihren Wirtschaftsstäben und Wehrwirtschaftsoffizieren (WO) errichtet und erfuhr im Laufe seiner Existenz zahlreiche Umstrukturierungen und Verschiebungen der Aufgabenbereiche. Die Aufgaben des Wwi.Rü.A. bestanden in der Beschaffung von Waffen und Ausrüstung für die Wehrmacht. Ferner kümmerte es sich neben der Bereitstellung von Rohstoffen, Arbeitskräften und Transportraum um die Erkundung und Ausnutzung des Wirtschafts- und Rüstungspotentials der besetzten Gebiete. Das Amt der Verbindungsoffiziere (VO) existierte bereits vor Kriegsbeginn. Sie erhielten jedoch erstmals tatsächlich Kompetenzen mit dem Einmarsch und der Besetzung Polens. VO’s wurden in bestimmten Gebieten wie beispielsweise Mähren, Pommern und Ostpreußen eingesetzt. Sie waren das Bindeglied zwischen Wwi.Rü.A. und den genannten Dienststellen zum Austausch von Informationen über die wirtschaftliche, finanzielle und die Rüstung betreffende Lage im In- und Ausland. Schon während des Einmarsches in Polen gab es eine Doppel- und Nebeneinanderarbeit, z.B. mit Truppenführern, die auch in den Folgejahren immer wieder zu Kompetenzüberschneidungen und damit zu Reibungen führte. Wehrwirtschaftsoffiziere (WO) wirkten in den diplomatische Vertretungen Deutschland als Kontaktpersonen zwischen dem Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt und den Botschaften verbündeter und neutraler Staaten. Sie sicherten den Informationsfluss über beispielsweise den Rüstungshandel zu gegnerischen Staaten und führten Vertragsverhandlungen auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet. Die Deutsche Industriekommission in Bern war dem Wwi.Rü.A. direkt nachgeordnet und nahm ein breites Aufgabensektrum wahr, das sich von Verhandlungen mit der schweizerischen Regierung über Reise- und Handelsverkehr, über Rüstungsaufträge der Wehrmacht bis zu Fragen nach Unterstützungs- und Rentenzahlungen an Schweizer in Deutschen Reich erstreckte. Nachdem am 10. Januar 1942 der Befehl zur Aufstellung der Inspektion für wehrwirtschaftliches Ersatz- und Ausbildungswesen mit fünf wehrwirtschaftlichen Ersatzabteilungen erfolgt war, nahm diese am 1. Februar gleichen Jahres ihre Geschäfte in der Kaiserallee 216-218, Berlin auf. Die Aufgaben der Inspektion waren neben der Überwachung und Koordinierung des gesamten Ersatz- und Nachschubwesens und der Ausbildung des Personals aus den Wehrwirtschafts- und Rüstungsorganisationen in den besetzten Gebieten auch die Aufsicht über die und die im Inland stationierten mobilen Wehrwirtschaftsdienststellen. Weiterhin stellte die Inspektion wehrwirtschaftliche Dienststellen und Einheiten eigenständig auf. Somit war das gesamte Ersatz- und Ausbildungswesen aus den Bereichen Wehrwirtschaft und Rüstung unter einer einheitlichen Leitung zusammengefasst. Im Oktober 1943 wurde der Sitz der Dienststelle in die Harmoniestraße 7 in Dresden-Radebeul verlegt. Die wehrwirtschaftlichen Ersatzabteilungen 1 und 2 wurden bereits im August 1941 eingerichtet. Die Ersatzabteilung 1 mit Sitz in der Berendkaserne (Wilhelmstraße 27, Berlin-Spandau) unterstand der Rüstungsinspektion III Berlin (Bestand RW 20-3). Zu ihren Aufgaben gehörten neben der Aus- und Weiterbildung des militärischen Unterpersonals für Nachschub und Neuaufstellungen auch die Aufstellung neuer wehrwirtschaftlicher Dienststellen und die Koordination des Nachschubs für die wehrwirtschaftlichen Organisationen in den besetzten Gebieten. Am 1. Juni 1944 wurde diese Abteilung aufgelöst und in die Abteilung 4 eingegliedert. Die wehrwirtschaftliche Ersatzabteilung 2 saß in der Rossegerschule in Dresden-Radebeul (Wasastraße) und war bis zur Übernahme durch die Inspektion für wehrwirtschaftliches Ersatz- und Ausbildungswesen der Rüstungsinspektion IV Dresden unterstellt. Sie bestand aus dem Abteilungsstab, zwei Kompanien und dem Kraftfahrzeugpark. Wahrgenommen wurden die Aus- und Weiterbildung von militärischem Unterpersonal für den wehrwirtschaftlichen Nachschub und die Aufstellung neuer wehrwirtschaftlicher Dienststellen und die Durchführung des Nachschubs für die Wehrwirtschaftsorganisationen in den besetzten Gebieten. Ebenfalls in Dresden-Radebeul (Harmoniestraße 7) hatte die Ersatzabteilung 3 ihren Sitz. Ihre Aufgabe bestand in der Ausbildung von Offizieren, Sonderführern und Beamten für die allgemeine Rüstungswirtschaft sowie der Bereitstellung des Bedarfs an männlichen und weiblichen Zivilbediensteten für die Wehrwirtschafts- und Rüstungsdienststellen in den besetzten Gebieten. Mit Errichtung der Ersatzabteilung 4 in Berlin wurde ein Verwaltungsbereich für die Bereiche „Rohstoff“, „Mineralöl“ und „gewerbliche Wirtschaft“ geschaffen. Während ihrer Existenz wechselte die Abteilung zuerst nach Senftenberg in der Lausitz und 1944 nach Dresden-Radebeul (Harmoniestraße 7). Aufgaben waren die Erfassung der für den Einsatz geeigneten Fachkräfte in oben genannten drei Bereichen, die Ausbildung dieser Fachkräfte sowie die Aufstellung von Rohstoff- und Mineralöleinheiten. Während die wehrwirtschaftliche Ersatzabteilung 5 bei ihrer Errichtung 1942 noch ihren Sitz in Kassel hatte, wechselte sie diesen im August 1943 in die Reusskaserne (Gera). Neben der Erfassung und Aufstellung von landwirtschaftlichen Fachkräften für den Einsatz zählte die Betreuung der einberufenen Fachkräfte und ihre militärische und fachliche Ausbildung zu den Angelegenheiten der Abteilung 5. Seit 1942 existierte in der Inspektion für wehrwirtschaftliches Ersatz- und Ausbildungswesen ein Lehrstab 1 für Offiziere, der mit Wirkung vom 1.Oktober 1943 aufgelöst wurde. An seiner statt errichtete man die Schule für Wehrwirtschaft als eine nachgeordnete Einrichtung des OKW/ Wehrwirtschaftsstabes, die verwaltungsmäßig der Panzerersatzabteilung 5 Neuruppin angegliedert war. Die Schule für Wehrwirtschaft wurde durch den stetig steigenden Bedarf an ausgebildeten Fachkräften für den Einsatz errichtet und bezog als Sitz das Schloss Wustrau in der Ostprignitz. Das von den wehrwirtschaftlichen Ersatzabteilungen benötigte Personal wurde in dieser Schule theoretisch und praktisch auf den Einsatz vorbereitet. Nachdem die Dienststelle des „Inspekteurs für Erfassung und Einsatz von Rohstoffen in Belgien und Frankreich“ am 10. September 1941 aufgelöst worden war, errichtete der Minister für den Vierjahresplan zum gleichen Datum den Posten des „Generalinspekteurs für Erfassung und Einsatz von Rohstoffen in den besetzten Ostgebieten“. Dieser Generalinspekteur für Rohstofferfassung hatte folgende Aufgaben: Kontrolle der Erfassung, des Abtransportes und der Verwendung der Rohstoffe bei allen militärischen und zivilen Dienststellen, sowie Organisation der Abläufe bei den Abtransporten. DieWehrmacht-Reifenstelle (WRSt) des Wehrwirtschaftsstabes im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) hatte den Bedarf, die Beschaffung und die Verteilung von Reifen für die Wehrmacht zu organisieren und koordinieren. 
Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes mit zentraler Zuständigkeit 

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