Führungsstellen und Oberkommandos der Waffen-SS

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Führungsstellen und Oberkommandos der Waffen-SS 
Geschichte des Bestandsbildners Führungsstellen Waffen-SS allgemein Ab 1933 entstand in Gestalt der allein der Partei unterstehenden bewaffneten SS-Verbände eine Art"vierte Teilstreitkraf", die aber im Gegensatz zu den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine nicht zur Wehrmacht gehörte. Aus der Leibwache Hitlers entstand die SS-Stabswache Berlin, aus dieser das SS-Wachbataillon Berlin und daraus im September 1933 die Leibstandarte SS"Adolf Hitle". Daneben bestanden bewaffnete Stabswachen bei den SS-Abschnitten und SS-Oberabschnitten. Am 5. Juli 1934 wurde die Bewaffnung und Ausrüstung dieser Verbände als SS-Verfügungstruppe (VT) in Gestalt einer Division beschlossen. Im Sommer 1939 umfasste die VT (ab Herbst 1939 SS-Verfügungsdivision) etwa 23.000 Mann. Am 17. August 1938 wurde festgelegt, dass die VT weder zur Wehrmacht noch zur Polizei zählen würde, sondern eine bewaffnete Truppe zur Verfügung des Führers sei. Noch im Herbst 1939 entstanden zwei weitere SS-Divisionen, teils aus SS-Totenkopfverbänden, wie seit 1936 die KZ-Wachkommandos hießen, und teils aus Einheiten der Ordnungspolizei gebildet. Ab November 1939 wurden diese drei SS-Divisionen zusammen mit der Leibstandarte als Waffen-SS bezeichnet. Ihr Umfang nahm beständig zu, bis sie 1944 etwa 900.000 Mann umfaßte, zum großen Teil Nicht-Deutsche. Inspektion der SS-Verfügungstruppe Die Inspektion der SS-Verfügungstruppe wurde im Herbst 1936 eingerichtet und war Teil des Führungsamtes (I) im SS-Hauptamt. Letzteres war am 30. Januar 1935 durch Umgliederung des SS-Amtes entstanden. Aufgabe der Inspektion der SS-Verfügungstruppe waren die Überwachung der Verwaltung und der militärischen Ausbildung der Verfügungstruppe. Inspekteur der SS-Verfügungstruppe war SS-Brigadeführer Paul Hausser, später SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS. Am 1. Juni 1940 wurde die Inspektion der SS-Verfügungstruppe umgegliedert und umbenannt in Kommando der Waffen-SS. Dieses gehörte zunächst weiter zum SS-Hauptamt und wechselte schließlich in das am 15. August 1940 neugebildete SS-Führungshauptamt. Ab dem 23. Oktober 1940 wurde das Kommando der Waffen-SS als Kommandoamt der Waffen-SS in Personalunion vom Chef des SS-Führungshauptamtes geleitet. Aufgabe des SS-Führungshauptamtes sollte die militärische Führung der Waffen-SS, soweit deren Verbände nicht im Einsatz dem Oberbefehlshaber des Heeres unterstanden, und die vor- und nachmilitärische Führung und Erziehung der Allgemeinen SS sein. Chef des SS-Führungshauptamtes war bis zum 30. Januar 1943 der Reichsführer-SS Heinrich Himmler selbst. Ab dem 30. Januar 1943 bis Kriegsende war SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Hans Jüttner, später SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS in dieser Stellung. Kommandostab Reichsführer-SS Am 7. April 1941 wurde im SS-Führungshauptamt der Einsatzstab Reichsführer-SS eingerichtet, der am 6. Mai 1941 umbenannt wurde in Kommandostab Reichsführer-SS im SS-Führungshauptamt. Chef des Stabes war SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Kurt Knoblauch. Der Kommandostab RF-SS befand sich ebenso wie die Feld-Kommandostelle des Reichsführers-SS an wechselnden Orten im Osten. Dem Kommandostab RF-SS unterstanden mehrere Nachrichten-, Logistik- und Verwaltungs-, aber auch Kampfeinheiten, die in der Folge jedoch direkt in den Fronteinsatz gingen. Höchster SS- und Polizeiführer Italien Die regionalen Höheren und Höchsten SS- und Polizeiführer waren dem Reichsführer-SS direkt unterstellte Befehlshaber von Sicherheitsdienst, Polizei und SS. Der Höhere, ab Juni 1944 Höchste SS- und Polizeiführer Italien war gleichzeitig Sonderbeauftragter für polizeiliche Angelegenheiten bei der italienischen Regierung und stand auf einer Ebene mit dem"Bevollmächtigten des Großdeutschen Reiches bei der italienisch faschistischen Regierun" und dem"Bevollmächtigten General der Deutschen Wehrmacht in Italie". Inhaber dieser Funktion war SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Karl Wolff. Ab Juni 1944 war Wolff in Personalunion auch Bevollmächtigter General in Italien mit der Funktion eines Sonderberaters bei Mussolini. Dem Höchsten SS- und Polizeiführer Italien unterstanden im wesentlichen verschiedene SS- und Polizei-Regimenter unter vier SS- und Polizei-Führern, darüber hinaus zu Kriegsende aber auch Formationen der eigentlichen Waffen-SS - die 24. Waffen-Gebirgs-Division der SS"Karstjäge", der Kaukasische Waffenverband der SS sowie Regimenter aus Kosaken und Osttürken. Oberkommandos der Waffen-SS / SS-Armeen Die Einheiten der Waffen-SS bildeten im Krieg zunächst nur Verbände bis höchstens Divisionsstärke, später kamen auch eigenständige Korps unter Führung reiner SS-Generalkommandos hinzu. Verbände in Armeestärke unter SS-Oberkommandos traten jedoch äußerst selten auf. In aller Regel blieben die Einheiten der Waffen-SS fest eingegliedert in die größeren Verbände (Korps, Armeen, Heeresgruppen) des Heeres. Eine klar eigenständige SS-Armee entstand lediglich in Gestalt der 6. SS-Panzerarmee. Darüber hinaus wurde die am 26. November 1944 neu aufgestellte 11. Armee aufgrund ihrer Aufstellung durch die Waffen-SS auch als 11. SS-Panzerarmee bezeichnet (s. RH 20-11 Armeeoberkommando 11 / 11. Armee). SS-Panzerarmee-Oberkommando 6 / 6. SS-Panzerarmee Die 6. SS-Panzerarmee wurde ab dem 24. September 1944 aus Teilen des Stabes des Wehrmachtbefehlshabers Belgien-Nordfrankreich, Resten des Generalkommandos XII. Armeekorps und Abgaben aus den Reihen der Waffen-SS gebildet. Oberbefehlshaber wurde am 26. Oktober 1944 SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS Joseph (Sepp) Dietrich. Eingesetzt wurde die 6. SS-Panzerarmee zunächst in der Ardennenoffensive ab dem 16. Dezember 1944 (Unternehmen"Wacht am Rhei"). Mit Scheitern der Offensive begann ab Anfang Januar der bis Ende des Monats dauernde Rückzug der Armee auf den Westwall. Anfang März wurde die Armee von der Westfront nach Ungarn verlegt, mit der Zielsetzung, hier die Rote Armee aufzuhalten. Ab Ende März setzten allerdings auch hier stetige Abwehrkämpfe und Rückzugsbewegungen bis nach Österreich ein. Am 4. April ging Preßburg verloren, am 13. April Wien. Die 6. SS-Panzerarmee zog sich weiter kämpfend nach Nordwesten zurück, in Richtung Krems. Dort begab sich am 8. Mai 1945 der Oberbefehlshaber Dietrich mit seiner Armee in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 
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