Akademien und Schulen der Reichsmarine und Kriegsmarine

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Akademien und Schulen der Reichsmarine und Kriegsmarine 
Geschichte des Bestandsbildners Die Organisationsgeschichte wurde lediglich zu den Akademien und Schulen erstellt, zu denen Unterlagen vorlagen. 1) Marineakademie (1) Am 13. März 1872 wurde die Marineakademie in Kiel zur Ausbildung von Offizieren für den Admiralstabsdienst gegründet. Nach ihrer Schließung 1919 wurde ihre Aufgabe durch die Führergehilfenausbildung in Berlin, ab 1931 in Kiel, weitergeführt, ehe am 1. Juni 1935 wieder eine Marineakademie entstand. Ihr Dienstbetrieb wurde zu Beginn des 2. Weltkrieges eingestellt, im Mai 1943 neu aufgenommen. Die Marineakademie wurde im September 1943 nach Bad Homburg verlegt und in Marinekriegsakademie umbenannt. Sie unterstand ab August 1924 der Inspektion des Bildungswesens, später dem O.K.M. und ab Oktober 1943 wieder der Inspektion des Bildungswesens. 2) Marineärztliche Akademie (2) Die Marinegruppe der Marineärztlichen Akademie in Berlin wurde im Januar 1940 nach Kiel verlegt und in eine selbstständige Marineärztliche Akademie unter dem Inspekteur des Bildungswesens der Marine umgewandelt. 1941 erfolgte die Verlegung nach Tübingen. Weiterhin hatte die Marineärztliche Akademien Einheiten in Freiburg im Breisgau, Straßburg und Wien stationiert. In den letzten Kriegswochen wurde die Marineärztliche Akademie ein Marinelazarett. 3) Marineschule Mürwik (3) Von 1907 bis 1910 wurde die Marineschule Mürwik zur Ausbildung des Offiziersnachwuchses der Kaiserlichen Marine gebaut. Nach dem 1. Weltkrieg stellte die Marineschule Mürwik den Ausbildungsbetrieb aufgrund revolutionärer Wirren ein. In der Weimarer Republik wurden im Gebäude der Marineschule neben den Seeoffizieren auch Marineoffiziere anderer Laufbahnen wie Ingenieuroffiziere und Zahlmeister aus-, sowie Unteroffiziere der Steuermannslaufbahn aus- und weitergebildet. In der Kriegsmarine wurden wesentlich mehr Offiziere als in der Weimarer Republik ausgebildet, weshalb ein Barackenlager als Behelfsunterkunft errichtet wurde. Am 1. Mai 1943 wurde die Marineschule Mürwik in Marinekriegsschule Mürwik umbenannt. In den letzten Kriegswochen war sie ein Lazarett und der Sitz der letzten deutschen Reichsregierung unter Großadmiral Dönitz. 4) Marineflakschule VIII Swinemünde und Zempa (4) Die Aufgabe der Marineflakschule VIII Swinemünde und Zempa war die Ausbildung der Spezialisten der schweren Flak an Land und die Durchführung von Sonderlehrgängen für neu eingeführte Flak-Kommandogeräte. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1943 wurde aufgrund der Verfügung des O.K.M./Skl/Qu A II vom 10. September 1943 das Höhere Kommando der Marine Flugabwehr- und Küstenartillerieschulen in Swinemünde/Ückeritz aufgestellt. Die Marineflakschule VIII war diesem unterstellt. Gleichzeitig wurden die Abteilungen der bisherigen M.Fla.S. I selbstständige Marineflugabwehrschulen. 5) Marinesanitätsschule (5) Die Marinesanitätsschule wurde am 17. August 1936 als Marinesanitätsschule Wilhelmshaven aufgestellt und am 1. November 1939 als Marinesanitätsschule Sanderbusch nach Sanderbusch verlegt. Sie schied zu diesem Zeitpunkt aus der Unterstellung des Marinelazaretts Wilhelmshaven aus und trat unmittelbar unter den Chef des Sanitätsamtes der Marinestation der Nordsee. Am 1. April 1942 wurde eine dritte Kompanie in "Herrenberg unter der Bezeichnung Marinesanitätsschule "Herrenberg gegründet. Das Kommando der Marinesanitätsschule verlegte am 7. März 1943 ebenfalls dorthin. Im Herbst 1944 verlegte sie nach Nienburg/Weser und führte ab dann bis zu ihrer Auflösung am 25. April 1945 den Namen Marinesanitätsschule Nienburg/Weser. 6) Höheres Kommando der Marine-Nachrichtenschulen (6) Am 29. April 1941 wurde die bisherige Marine-Nachrichteninspektion aufgelöst. Ihre Aufgaben wurden unter anderem vom Höheren Kommando der Marine-Nachrichtenschulen übernommen. Das Höhere Kommando der Marinenachrichtenschulen war zuständig für die Personalausbildung im Nachrichtenwesen. Der Sitz war zunächst Kiel, ab dem 3. März 1942 Flensburg/Mürwik. Dieses unterstand der Marine-Nachrichteninspektion, die fachlich dem O.K.M., truppendienstlich der Marinestation der Ostsee unterstellt war. 7) Italienische Führerschule Die Italienische Führerschule in Tarent „Scuola Di Comando Naval" war unmittelbar dem italienischen Admiralstab, disziplinar- und verwaltungstechnisch aber dem Kommando der Reserveflotte unterstellt. Sie bildete die Kapitänleutnante vor der Beförderung zum Stabsoffizier in der Führung von Unter- und Oberwasserfahrzeugen, insbesondere im Tiefensteuerungs- und Hochdienst aus. 8) Kommando Baubelehrungsgruppe U-Boote Nordsee Das Kommando Baubelehrungsgruppe U-Boote Nordsee bildete U-Boot-Besatzungen vor der Indienststellung der U-Boote in deren Konstruktion aus. Anmerkungen: (1) Folgt: GRANIER, Gerhard, HENKE, Josef, OLDENHAGE: Klaus: Das Bundesarchiv und seine Bestände, 3. Auflage, Boppard am Rhein 1977, S.283 (2) Vgl.: altes Findmittel RM 29 (3) in: Marine, Die Entstehung der Marineschule in Mürwik (http://www.marine.de/portal/a/marine/! ut/p/c4/JYlBDoAgDATf4gfauzd_od4KNkCAYijo94WYvczM4oljQk9w1EIRSrjjYcNqXshUobPh2kWnxKuAWt8TC2TN_zfB8cjB-sbA0rSx7-LwjtvyAeXIh0U!/ Zugriff am 12. November 2015), (http://www.marine.de/portal/a/marine/!ut/p/c4/JYlBDoAgDATf4gfauzd_od4AG2iAYgrI95WYvczM4onfxDzsTeMiJuGOh-PVDshGoZMl7VKnxKtAdaEnEsg1_98ET19mFxoBaW2kowy847a8oJiGrw!!/ Zugriff am 12 November 2015), (http://www.marine.de/portal/a/marine/!ut/p/c4/JYlLDoAgDAXP4gXavTtvoe4AG2iAYvhI4umFmNnMvIcnDkQ9bFXlJCrgjofhVXeIKkMjTblJmeGvBMW4Fkgglvh_UyyNmY2rBG_n4SQ9dbz9tnzfIx5w/ Zugriff am 12. November 2015), (http://www.marine.de/portal/a/marine/!ut/p/c4/JYlLDoAgDAXP4gXavTtvoe4KNtDwM3wk8fRCzNvMzMMTxyI9YqhKiuRxx0PLqjoEytBYcW6xTHFXgqJt8xwhlPB_EwyPLNpWhrezVM49dbzdtnxk613M/ Zugriff am 12. November 2015) (4) Vgl.: altes Findmittel RM 29 (5) Vgl.: altes Findmittel RM 29 (6) HILDEBRAND, Hans H.: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 - 1945 (= Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815 - 1990, Band 2), Osnabrück 2000, S 455. 
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