MFS 1 Ministerium für Staatssicherheit (MfS_HA_XXII)
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-006613-mfs_ha_xxii an entity of type: RecordSet
In Reaktion auf den anwachsenden internationalen Terrorismus wurde 1975 die Abteilung XXII beim Staatssicherheitsdienst neu gegründet und mit der Terrorabwehr betraut. Erst 1989 erfolgte die Höherstufung zur Hauptabteilung. Im Fokus der Beobachtung standen linksterroristische palästinen-sische bzw. arabische Organisationen sowie links- und rechtsextreme sowie. demokratisch-antikommunistische Gruppierungen in der Bundesrepublik. Entgegen der erklärten Zielstellung duldete und unterstützte die Abteilung XXII Aktionen linksterroristischer Gruppen wie der Roten Armee Fraktion, insoweit diese sich gegen die Bundesrepublik richteten. Gleichzeitig dokumentierte sie im Rahmen ihrer Überwachungstätigkeit auch die Auseinandersetzung rechtsextremer Gruppen und Holocaustleugner mit der NS-Vergangenheit.
Der größte Teil der Unterlagen wurde als Loseblattsammlung und ungeordnet in Bündeln überliefert. Die materialintakte papiergebundene Überlieferung ist vollständig erschlossen.
Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.), Henry Leide: Die geheime Vergangenheitspolitik der DDR. Göttingen 2005.
Henry Leide: Auschwitz und Staatssicherheit. Strafverfolgung, Propaganda und Geheimhaltung in der DDR. Berlin 2021.
MfS_HA_XXII
MFS 1 Ministerium für Staatssicherheit (MfS_HA_XXII)
332 lfm Schriftgut und Karteien innerhalb des Klassifikationspunktes 3.2.3. Terrorabwehr, Terrorlenkung
Presseberichterstattung der BRD über Prozesse zu an jüdischen Menschen verübten Verbrechen; Material zu Holocaustleugnern und ihren Publikationen; Broschüren und Dokumentationen zum Nationalsozialismus, u.a. zur Verfolgung jüdischer Menschen