Findbuch Personalakten
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002632-mju-6 an entity of type: Record
Findbuch Personalakten
Findbuch Personalakten
Die im Findbuch MJu 6 erschlossenen Personalakten (Signaturen 19000-22303) wurden im Jahr 1980 vom Staatsministerium der Justiz an das Bayerische Hauptstaatsarchiv abgegeben und mithilfe eines maschinenschriftlichen Findbuches verzeichnet und geordnet. Der Bearbeiter des Repertoriums ist unbekannt. Im Jahr 2010 fand eine Überführung des analogen Findmittels im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) geförderten Retrokonversionsprojekts unter Beibehaltung der vorhandenen Sachgliederung in elektronische Form statt. Nacharbeiten und Korrekturen erfolgten 2014/2015 im Zuge der Online-Stellung des Repertoriums.
Die Personalakten von Ministern (10 AE) Richtern und Staatsanwälten (954 AE), Notaren (174 AE) einschließlich des dort beschäftigten Hilfspersonals (131 AE) und Rechtsanwälten (2052 AE) dokumentieren die Zusammensetzung des höheren juristischen Dienstes und der Notariate in Bayern von ca. 1880 bis 1935.
Fast alle vor 1935 abgegebenen Personalakten aus dem Justizressort sind bei einem Fliegerangriff im Jahr 1945 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv verbrannt und nur noch über das erhaltene Findbuch MJu 2 nachweisbar. Lediglich sieben Personalakten, für einige frühe Minister im Justizministerium und im Innenministerium sind nicht verloren gegangen:
- Justizminister: Heinrich von Reigersberg (6. August 1810 - 14. Juni 1823), Friedrich von Zentner (14. Juni 1823 - 30. Dezember 1831), Sebastian von Schrenk-Notzing (12. Dezember 1832 - 27. Mai 1846), Eduard Bomhard (31. Dezember 1848 - 7. März 1849), Dr. Friedrich von Ringelmann (9. September 1854 - 1. Mai 1859)
- Innenminister: Dr. Nepomuk von Faeustl (23. August 1871 - 17. April 1887)
Unter dem ersten Gliederungspunkt 'Minister' sind die Erschließungsdaten zu diesen nicht verbrannten Archivalien aus dem Findbuch MJu 2 dem vorliegenden Findbuch vorangestellt, das im Anschluss in jeweils gegliederten Serien die Richter und Staatsanwälte, die Notariate sowie die Rechtsanwälte nachweist.
Von wenigen früheren und späteren Ausnahmen abgesehen reichen die Laufzeiten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1934/1935. Am 31.12.1934 wurde im Zuge der Gleichschaltung im NS-Staat das Bayerische Justizministerium aufgelöst. Bis 1. April 1935 bestand zur Abwicklung noch die Dienststelle des"Beauftragten des Reichsministers der Justi" unter der Bezeichnung"Reichsjustizministerium, Abteilung Bayer", bevor die Aufgaben vollständig an das Reichsjustizministerium übergingen.
In den Findbüchern MJu 9 und MJu 10 setzt sich die Personalaktenüberlieferung für die NS-Zeit, die Nachkriegszeit, die von Entnazifizierungs- und Wiedereinstellungsverfahren beim Justizpersonal geprägt ist, und die Zeit bis ca. 1970 fort.
München, im Juli 2015
Edeltraud Weber