Strauß, Walter
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002624-nl-ed_94 an entity of type: Record
Strauß, Walter
Strauß, Walter
Vorliegender Bestand gelangte in zwei Abschnitten an das Institut für Zeitgeschichte. Noch von Strauß persönlich wurden die Sitzungsprotokolle des Süddeutschen Länderrates und seines Direktoriums, die Protokolle des Verfassungskonvents auf Herrenschiemsee und des Parlamentarischen Rates einschließlich seiner Unterausschüsse und schließlich Protokolle u.a. des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Zeitgeschichte übergeben. Den Hauptteil des Bestandes erhielt das Institut erst nach dem Tode von Strauß. Ein Restbestand an Korrespondenzen befindet sich noch bei den erben (vgl. Archiv-Korrespondenz A V/I). Bei der Ordnung des Gesamtbestandes wurde das noch von Strauß übergebene und bereits verzeichnete Material in Blöcke aufgelöst und in einen neuen Gliederungszusammenhang gestellt. Dadurch wurde eine Umsignierung erforderlich. Der in den Printrepertorien befindlichen Konkordanzliste können die alten und neuen Signaturen dieses Teils entnommen werden. Der vorliegende Bestand wurde chronologisch geordnet und nach den jeweiligen Tätigkeitsbereichen gegliedert, denen auch jeweils die Korrespondenz und die Materialsammlung zugeordnet wurde. Manuskripte, Reden und Publikationen von Strauß wurden gesondert zusammengefasst und an das Ende des Bestandes gestellt. Die in dem Nachlass enthaltenen Drucksachen und Zeitschriften wurden in die Drucksachenabteilung des Archivs, die Verfasserschriften in die Bestände der Bibliothek des Instituts eingearbeitet. Der Nachlass umfasst die Zeit von 1926-1974. Aus der vielfältigen Tätigkeit von Strauß in den zonalen und bizonalen Organen 1945-1949 sind die Sitzungsprotokolle des Süddeutschen Länderrats und seines Direktoriums, des Verfassungskonvents auf Herrenchiemsee, des Parlamentarischen Rates und seiner Unterausschüsse und schließlich die Protokolle der Direktorialsitzungen des Verwaltungsrates der Vereinigten Wirtschaftsgebietes fast vollständig erhalten. Sie werden ergänzt durch Vermerke, Gutachten und Korrespondenzen, die über die Aktivitäten von Strauß hinaus die Entstehung, Organisation und Tätigkeit der bizonalen Verwaltungseinrichtungen belegen.Das aus der Zeit als Staatssekretär im Bundesjustizministerium stammende Material gibt Auskunft über Organisation, Arbeits- und Gesetzgebungsprogramme und über die Verhältnisse im inneren Dienst dieses Ministeriums. Die sehr umfangreiche Sammlung von Vermerken, Ausarbeitungen, Gutachten und anderem bekunden die vielfältige Reformtätigkeit des Justizministeriums auf den verschiedensten Rechtsgebieten. Diese Sammlung enthält ferner Unterlagen zur völkerrechtichen Lage der Bundesrepublik, zum Berlin-Status, zur Saarfrage und zum Problem der Vereinbarkeit des deutschen Wehrbeitrages mit dem Grundgesetz und schließlich zum Verhältnis Bund-Länder (Finanzverfassung, Verfügungskompetenz der Bundesministerien, Auftrags- und Erstreckungsverwaltung, Vertragsschließungsrecht des Bundes und anderes).Aus Strauß' Tätigkeit als Richter am Europäischen Gerichtshof sind vorwiegend Gutachten, Berichte und Drucksachen (zumeist Sonderdrucke) zu Fragen der europäischen Einigung, der Angleichung des europäischen Rechts und besonders zu fragen des europäischen Patentrechts und des Deutschen und Europäischen Patentamts erhalten.Der den Komplex CDU umfassende Teil des Nachlasses enthält Resolutionen, Arbeitsberichte, Satzungs- und Verordnungsentwürfe und Gesprächsaufzeichnungen aus den Anfangszeiten der CDU in Berlin und Korrespondenzen von Strauß als Mitglied der hessischen CDU von 1947-1967. Ferner liegen in dichter Überlieferung Tagungsprotokolle, Referate und Korrespondenzen des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) vor, dem Strauß seit seiner Gründung im Jahre 1952 angehörte und in dessen Bundesvorstand er bis 1974 verschiedene Ämter ausübte. Ähnlich geschlossen sind auch die offiziellen Protokolle und Korrespondenzen der Tagungen des Ellwanger Freundeskreises der CDU/CSU vom Gründungsjahr 1947 bis 1972 überliefert. Daneben sind noch Unterlagen von einzelnen Arbeitskreisen und Bundesausschüssen der CDU sowie ein Korrespondenzteil erhalten, der aus dem Schriftverkehr Strauß' mit Landes- und Bezirksvorständen der CDU entstand.Der zum Thema"Kirche und Politi" zusammengefasste Teil des Nachlasses enthält Korrespondenzen mit Leitern von evangelischen Akademien, Referate und andere Tagungsunterlagen und eine Materialsammlung aus Stellungnahmen der EKD, Korrespondenzen und Gutachten von Vertretern der evangelischen Kirche zu verschiedenen tagespolitischen Themen.Einen eigenen, umfangreichen Komplex dieses Nachlasses bilden Korrespondenzen, Protokolle, Tätigkeits- und Jahresabschlussberichte von rechtswissenschaftlichen Gesellschaften, wissenschaftlichen Instituten, Vereinigungen und Förderkreisen, denen Strauß zum Teil als Stiftungsbeirat, Kuratoriumsmitglied oder als wissenschaftlicher Beirat angehörte.