Walb, Lore
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002624-nl-ed_487 an entity of type: Record
Walb, Lore
Walb, Lore
Einen Teil ihrer privaten und beruflichen Unterlagen wollte Lore Walb nach ihrem Tod im Institut für Zeitgeschichte aufbewahrt wissen. Später entschied sie sich, das Material vorab zu übergeben.Der vorliegende Bestand enthält private Dokumente der Schulzeit, der nationalsozialistischen Zeit, erste Arbeitsverträge (Opel AG), des Studiums, der Entnazifizierung und Arbeitsverträge des Südwestfunks und des Bayerischen Rundfunks. Eine Lebensgeschichte als unveröffentlichtes Manuskript liegt in zwei Teilen vor. Daneben tauchen zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen auf, die Lore Walb als Leiterin des Frauenfunks des BR und auch mit dem Thema der Rolle der Frauen im Rundfunk besuchte. Ihre Auffassung, dass Frauenfunk mehr als nur Haushaltstipps oder Familienthemen aufgreifen sowie dass Familienfunk nicht nur Unterhaltung bedeuten sollte, wird deutlich.Internationales Engagement ist etwa durch die Unterlagen der International Association of Women in Radio and Television belegt. Im weiteren liegen zahlreiche Hörfunkskripte vor, welche die Zeit im SWF und des BR abdecken (Bände 16-40).Senderkorrespondenzen zeigen auch politische Auseinandersetzungen mit der Christlich Sozialen Union auf, die sowohl den Frauenfunk als auch die Reihe 'Das Notizbuch' als politisch einseitig "link") herab setzte. Der letzte Teilabschnitt des Bestandes beinhaltet Veranstaltungen, Lesungen und etliche Korrespondenzen zur Veröffentlichung"Ich, die Alte, ich, die Jung" (1997), in der Walb sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit und Tagebuchaufzeichnungen 1933-1945 beschäftigte. Einige enthaltene Fotografien wurden dem Bildbestand des Institutsarchivs übergeben, sie zeigen Szenen der Untersützungsaktion"Weihnachtshilf" des Bayerischen Rundfunks Anfang der 1960er Jahre. Im Archiv des Bayerischen Rundfunks liegt ebenfalls eine Sammlung Lore Walb (Signatur SL 4). Das Findmittel hierzu befindet in Band 54 des vorliegenden Bestandes. Neben einigen Redundanzen ergänzen sich beide Überlieferungen hinsichtlich der Hörfunkskripte.