. "Sattler, Dieter"@deu . . . "Sattler, Dieter"@deu . . . "Die Bestände des hier verzeichneten Nachlasses sind zum überwiegenden Teil aus den Tätigkeiten Dieter Sattlers im öffentlichen Dienst des Freistaates Bayern und der Bundesrepublik Deutschland hervorgegangen. Weitere Aktengruppen entstammen seinen Funktionen in Gremien öffentlich-rechtlicher Institutionen sowie in Vereinen und Berufsverbänden. Ein hiervon klar zu unterscheidender Rest an Unterlagen betrifft private Bereiche, insbesondere Zeiten der Betätigung als freischaffender Architekt, der angesichts der Bauprojekte, an denen Sattler beteiligt war, von allgemeinem Interesse ist.Nach dem im Jahre 1973 erfolgten Tode der Witwe Sattlers wurden Verhandlungen zwischen den Erben, vor allem dem ältesten Sohn des ehemaligen Staatssekretärs, und dem Institut für Zeitgeschichte mit dem Ziele eingeleitet, diesen Nachlass für die Forschung zugänglich zu machen. Nach Abgabe großer Teile der ursprünglich im privaten Anwesen Sattlers am Waginger See lagernden Akten an das Institut kam im März 1977 ein förmlicher Vertrag zustande, der die Erschließung sowie die Modalitäten der Benutzung festlegte. Die einzelnen Tätigkeitsbereiche Sattlers gaben, einzelner Überschneidungen ungeachtet, die Gliederung von Sachakten und Korrespondenzen vor.So wurden für die Zeitabschnitte als Staatssekretär im bayerischen Kultusministerium (1947-1951), als Kulturreferent der bundesdeutschen Botschaft in Rom (1952-1959), als Leiter der Kulturabteilung im Bonner Auswärtigen Amt (1959-1966) und als Botschafter beim Vatikan (1966-1968) geschlossene Sachgruppen gebildet.Zu diesen vier Blöcken trat ein Funktionen im außerstaatlichen Bereich betreffender Teil, der Unterlagen aus der Tätigkeit Sattlers als Vorsitzender des Bayerischen Rundfunkrats (1951-1952), des Deutschen Bühnenvereins (1950-1952) und als Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission (1963-1968) umfaßt. Weitere Abschnitte betreffen Themenkomplexe, die verbunden sind mit Sattlers Beruf als Architekt, seinen Beziehungen zu entsprechenden Berufsverbänden, seiner Beteiligung am Wiederaufbau in Bayern, insbesondere in der Stadt München - die für seine spätere politische Laufbahn den Grund legte, - ferner Aufzeichnungen, Manuskripte und Redetexte aus allen Bereichen des öffentlichen Wirkens sowie private Papiere, zum Teil aus dem familiären Bereich, die vor allem den Jahren vor 1945 entstammen. Die Ordnung des Nachlasses ging von dem Bemühen aus, an der vorliegenden Substanz der einzelnen Akten möglichst wenig zu verändern. Dennoch waren besonders beim Material des Staatssekretariats in Bayern, wo eine starke thematische und chronologische Vermischung der Sachakten eingetreten war, umfangreiche Ordnungsarbeiten erforderlich. In den einzelnen Hauptabschnitten wurden die Korrespondenzen, nach Korrespondenzpartnern geordnet, in einer eigenen Reihe den Sachakten nachgestellt. Auf wegen des engen Bezugs zu Sachakten dort verbliebene Korrespondenzen ist im Repertorium jeweils eigens hingewiesen. Somit enthalten die Korrespondenzbände nicht nur den Schriftverkehr, der im Zusammenhang mit den jeweiligen Sachakten steht, sondern auch das gesamte Spektrum weiterer parallel laufender Aktivitäten Sattlers sowie den privaten Bereich betreffende Vorgänge. Diese thematische Mischung innerhalb der einzelnen Korrespondenzreihen wurde in Kauf genommen, da das inhaltliche Gewicht des hier abgelegten Schriftverkehrs trotz seiner Vielfalt nicht bedeutend ist.Eine unterschiedliche Bewertung des wissenschaftlichen Nutzens ist für die vorliegenden Bestände aus jenen Amtszeiten zu treffen, von denen ein wesentlicher Teil der ursprünglich angelegten Akten in die Registraturen des Auswärtigen Amtes gelangt ist. Dies trifft vor allem für die Abschnitte B und D zu, wo nur Reste des früheren Aktenbestandes vorliegen. Für die zeitgeschichtliche Forschung dürften die die unmittelbare Nachkriegszeit betreffenden Abschnitte A und E, mit gewissen Abstrichen auch F, von besonderem Interesse sein, zumal sie die Probleme des Neuanfangs einer staatlichen Kulturpolitik, der Medien, des Theaterwesens wie des Städtebaues gut widerspiegeln. Trotz ihres fragmentarischen Charakters gewähren die auf Sattlers Tätigkeit sowohl in den Auslandsmissionen der Bundesrepublik wie zentral im Auswärtigen Amt selbst zurückgehenden Unterlagen einen Blick auf Grundzüge und Einzelfragen der Bonner Außenpolitik der 50er und 60er Jahre und hier im besonderen auf die Arbeit einer Vielzahl von auf dem Felde der kulturellen Auslandsbeziehungen tätigen Organisationen und Instituten. Hierzu vermag der Nachlass auch bei kritischer Würdigung wertvolles Quellenmaterial zu bieten."@deu . . . . . .