Tonbänder

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Drei Tonbänder mit Diktaten von Ernst Thape und Arthur Dietzsch, 1972, mit Inhaltsangaben (auch in der Anlage) und Kommentaren (1 Heft, 3 Bl. maschinenschriftlich). Kurze - ergänzende - Inhaltsangaben zu Kassette 1-3: Interview mit Arthur Dietzsch (Leutnant): Kassette 1: Vorspruch Thape - Tagebuch von Block 46, Ärzte-Prozess Das gefälschte Tagebuch Dönhoff - Schumacher/ Anfang des Bandes leer, Entlassung mit Waldeck. Das Ende ist auch leer. Reichsgerichtsrevision vereitelt. Seite 1 ist ein Monolog von Thape. Korrektur einer Aufzeichnung - Thape geht auf das Buch von A. Dietzsch, betitelt,"Das Schicksal des A. D" ein. Es hat inhaltliche Mängel. Salomon war einer der 8 Rathenau-Mörder gewesen. Thape war im IfZ und versuchte auf das Buch von Arthur Dietzsch aufmerksam zu machen. Man hat ihm im IfZ gesagt, daß das Material aufbewahrt wird, aber keiner zeigte ernsthaftes Interesse. Thape wollte daher die Sache selbst in die Hand nehmen, jedoch ist er 80 Jahre alt und kommt zu dem Ergebnis, daß das nicht mehr zu schaffen sei. Er übt Kritik an Historikern. Befragung von Arthur Dietzsch: Auf die Frage, wie das damals mit dem Tagebuch gewesen ist, d.h. dem Geheimtagebuch im I./ Ärzteprozeß, hat Dietzsch geantwortet, daß es ärztliche Experimente enthielt und es nicht täglich geführt wurde. Im Dezember 1946 wurde Dietzsch in Haft genommen und wegen dem"vorliegende" Tagebuch befragt, welches aber eine Fälschung war. Er erkannte das an verschiedenen Merkmalen, so z.B. ist die Fälschung auf immer ein- und derselben Schreibmaschine geschrieben worden, während er die Maschinen wechselte; das Originaltagebuch hatte einen anderen Einband usw. Dietzsch gibt an, daß das Originaltagebuch verbrannt worden sei. Auch sind in der Fälschung ganz andere Namen erwähnt. Das gefälschte Tagebuch wurde deswegen angefertigt, um gegenteilige"Beweis" zu bekommen. Das Original war in Abschnitte eingeteilt, während die Fälschung in einem Guß geschrieben worden ist. Dietzsch schrieb mindestens auf 2 Schreibmaschinen. Obwohl die Fälschung als solche erkannt hätte werden müssen, hatte das Nürnberger Gericht auf Grund dieses gefälschten Geheimtagebuches die Angeklagten abgeurteilt, ja sogar erhängt. Seite 2: Anfang fehlt (wie erwähnt), da vom Sprecher versehentlich überspielt! Dietzsch wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, obgleich er, und mit ihm andere Angeklagten, der Meinung waren, er würde freigesprochen. Dietzsch schrieb Brief an Adenauer, in dem er seinen Fall schildert, damit die Regierung etwas in der Hand hat, falls im Friedensvertrag dokumentlich nötig wird, Adenauer ließ durch Blankenhorn antworten! Schumacher dagegen entschuldigte sich über das lange Schweigen und befragte/alle Kameraden, dh. Mithäftlinge von Dietzsch. Positive Nachricht also. Gräfin Dönhoff schrieb, in längeren Abständen, 5 Artikel über Dietzsch, der - daraufhin - im Dezember 1950 auf freien Fuß gesetzt wurde. Aus den 15 Jahren wurden 4 Jahre Haft. Das ist nicht zuletzt, wie erwähnt, auf die positive Mithilfe von außen zurückzuführen (ZEIT-Artikel und eigene Bemühungen). Dietzsch erzählt, daß die Länge der Haftdauer der anderen Mithäftlinge heruntergesetzt wurde. Bei ihm erscheint in der Entlassung:"O-Jahre..", dies vermutlich deshalb, damit Dietzsch keine Haftentschädigungsansprüche stellt. Dietzsch erwähnt auch im anderen Zusammenhang, daß falsche Sachen in andere Dokumente, d.h. Originale, eingefügt worden sind. Kassette 2: auf Seite 1 wird das Interview fortgesetzt. Dietzsch erklärte unter anderem er habe von Krupp telegrafisch DM 300,-- überwiesen bekommen. Interessante Ausführungen aus seinem Leben nach der Haftentlassung. Bericht über andere Mithäftlinge aus Block 46. Auf Seite 2 liest Dietzsch aus seinen Aufzeichnungen vor, die er früher einmal gemacht hat. Kogon wird im Gespräch erwähnt, Bericht über Hinrichtung. 

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