Wahlkampfsammlung des Deutschen Bundestages
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Wahlkampfsammlung des Deutschen Bundestages
Wahlkampfsammlung des Deutschen Bundestages
(1918-1932) 1949-offen
Sammlung
727 Aufbewahrungseinheiten
Bestandsbeschreibung
Das Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages hat dem Bundesarchiv im Mai 2007 seine"Wahlkampfsammlun" übergeben.
Die Sammlung stammt vom Bundeswahlleiter, der sie abgesehen vom Deutschen Bundestag auch an andere Stellen, darunter die Landeswahlleiter und das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, verteilt. Der Bundeswahlleiter und sein Stellvertreter werden vom Bundesminister des Innern auf unbestimmte Zeit ernannt. In Fortführung einer Tradition seit den 1920er Jahren wird regelmäßig der Präsident des Statistischen Bundesamtes mit den Aufgaben des Bundeswahlleiters betraut.
Die Aufgaben des Bundeswahlleiters sind im Parteiengesetz (PartG) festgelegt. Danach bereitet er mit der Unterstützung der Landeswahlleiter und der Wahlorgane auf Wahlkreis- und Wahlbezirksebene die Bundestags- und Europawahlen vor und führt sie durch. Gemäß § 6 (3) PartG obliegt ihm die Führung einer Unterlagensammlung der politischen Parteien und Vereinigungen.
Stand: 2008
Inhaltliche Charakterisierung
Die Sammlung besteht aus Broschüren, Flugblättern, Wahlartikeln wie Aufkleber und Buttons, Wahlzeitungen, Presseausschnitten, Rednerkarten und -mappen sowie Fotos zu den Wahlen aus den Jahren 1918 bis 1932, den Wahlen zum Deutschen Bundestag, den Landtagswahlen, Europawahlen und der Volkskammerwahl in der DDR 1990. Sie enthält ferner die Wahl- und Parteiprogramme der zu den Bundestagswahlen zugelassenen politischen Parteien. Ergänzt wird sie durch die detaillierten"Übersichten über das Propagandamateria" zu den einzelnen Wahlen (ZSg 157/1, 2, 374 bis 528) und durch die vom Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages angelegten Hilfsmittel wie das Zugangsbuch (ZSg 157/696) und die Wahlkartei (ZSg 157/707).
Der Bestand besteht aus 707 Archivalieneinheiten. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Archivkartons und Stehordner, ergänzt um einige andere Aufbewahrungsformen und Formate wie z. B. einem Blechschild"SPD-Staat? Nein Dank" mit den Porträts von Herbert Wehner, Willy Brandt und Helmut Schmidt aus dem Wahlkampf der CDU-Niedersachsen für die Bundestagswahl am 5. Oktober 1980 (ZSg 157/698) und einem Puzzle des Landes Mecklenburg-Vorpommern der SPD"Mit Blick aufs Ganze. Besonders im Oste" für die Bundestagswahl am 27. September 1998 (ZSg 157/699).
Trotz des Umfangs von rund 45 lfm ist der Bestand keinesfalls vollständig. Überlieferungslücken weisen u. a. die Serien der Landtagswahlen auf. Dies macht das Beispiel Hessen deutlich: Dokumentiert sind die Landtagswahlen am 8. November 1970, 27. Oktober 1974, 8. Oktober 1978, 25. September 1983, 5. April 1987 und 19. Februar 1995. Es fehlen vollständig die Wahlkampfmaterialien für die Landtagswahlen 1946 bis 1966 (Landtagswahlen am 1. Dezember 1946, 19. November 1950, 28. November 1954, 23. November 1958, 11. November 1962 und 6. November 1966) und für die Wahlen am 26. September 1982 und am 20. Januar 1991.
Ob für die nachgewiesenen Wahlen zum Deutschen Bundestag, zu den Landtags- und Europawahlen sowie zur Volkskammerwahl 1990 jeweils Wahlkampfmaterialien aller zugelassenen Parteien vorhanden sind, bleibt im Einzelfall zu prüfen.
Archivische Bearbeitung
Die Erschließung der Materialien in der Datenbank BASYS-S erfolgte weitgehend unter formalen Aspekten: bei den Landtags-, Bürgerschafts- und Abgeordnetenwahlen werden das Bundesland und das Datum, bei Bundestags- und Europawahlen das Datum genannt. Danach erfolgt die Bezeichnung der Partei/en auf Bundes-, Landes- sowie Bezirks-/Kreisebene. Die Art der abgegebenen Materialien wird der Vollständigkeit halber ebenfalls genannt, allerdings wurde die Bezeichnung, da das Titelfeld in der Datenbank auf 250 Stellen begrenzt ist, abgekürzt. Folgende Abkürzungen wurden verwendet:
BR - Broschüren
FB - Flugblätter
PA - Presseausschnitte
RK - Rednerkarten
RM - Rednermappen
TT - Tonträger
WA - Wahlartikel
WZ - Wahlzeitungen.
Die Nennung der Parteien erfolgt ebenfalls jeweils in abgekürzter Form. Ein umfangreiches Abkürzungsverzeichnis im Anschluss an diese Einleitung hilft beim Nachweis von kleineren, lediglich regional tätigen oder nur vorübergehend bestehenden Parteien.
Programmatische Schriften wie Aktionsprogramme, Leitsätze und Wahlaussagen, werden üblicherweise in den enthält-Vermerken genannt.
Für die Erfassung der Erschließungsdaten und der Laufzeiten in die Datenbank BASYS-S dankt das Bundesarchiv den Praktikanten Friederike Waibel und Stefan Grewenig.
Benutzungsbedingungen:
Der Bestand ist ohne besondere Auflagen benutzbar.
Stand: April 2008
Erschließungszustand
online-Findbuch (2008), Abgabelisten für Neuzugänge
Vorarchivische Ordnung
Im Parlamentsarchiv des Deutschen Bundestages trugen die Bestände die Signaturen 8301 und 8501 bis 8505.
Zitierweise
BArch ZSG 157/...