Preisrat für die französische Besatzungszone
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Preisrat für die französische Besatzungszone
Preisrat für die französische Besatzungszone
Schriftgut
402 Aufbewahrungseinheiten
7,5 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Durch Anordnung der französischen Militärregierung vom 4. November 1946 wurde unter der Bezeichnung"Deutsche Beratende Preiskommissio" für die französische Besatzungszone ein Koordinierungskomitee der Preisbildungsstellen der französischen Besatzungzone geschaffen. Diese Preiskommission hatte die Aufgabe, Entscheidungen für die Militärregierung vorzubereiten, Ausführungsanweisungen zu erlassen und - bis zum Juni 1947 - die Preise zu überwachen hatte. An die Stelle der Deutschen Beratenden Preiskommision trat im Februar 1949 der Preisrat für die französische Besatzungszone mit der Aufgabe, den Wirtschaftsministerien der Länder der französischen Besatzungszone Vorschläge zur Durchführung einer einheitlichen Preispolitik im französischen Besatzungsgebiet zu machen, preisrechtliche Vorschriften zu erlassen sowie die Preispolitik der französischen und der Bizone einander anzugleichen. Nach Auflösung des Preisrates zum 31. März 1950 bestand eine Abwicklungsstelle unter der Leitung des Generalsekretärs des Preisrates, Dr. Michaelis, vor allem zur Preistützung und -abschöpfung bei Lebensmitteln, Düngemitteln und Mineralölen bis zum 30 Juni1950 fort.
Amtsvorgänger des Preisrates war ein Koordinierungskomitee der Preisbildungsstellen der französischen Besatzungzone. Dieses trug die Bezeichnung"Deutsche Beratende Preiskommission für die französische Zon". Im Februar 1949 übernahm der Preisrat für die französische Besatzungszone die Aufgabe, den Wirtschaftsministerien der Länder Vorschläge zur Durchführung einer einheitlichen Preispolitik im französischen Besatzungsgebiet zu machen, Vorschriften für ein allgemeines Preisrecht, für die Preise der Grundstoffe und der Hauptnahrungsmittel, Verkehrstarife, Preiserrechnung und Handelsspannenregelung entsprechend den Aufgaben des ehemaligen Reichskommissars für die Preisbildung zu erlassen sowie die Preispolitik der Französischen Zone an die der Bizone anzugleichen.
Am 4. August 1949 beschloss der Preisrat in seiner 31. ordentlichen Sitzung (Beschluss Nr. 424), das Preisgesetz des Wirtschaftsrats des Vereinigten Wirtschaftsgebietes auf die Französische Zone auszudehnen. Die Preisgesetze der Verwaltung für Wirtschaft in Minden/Westfalen wurden nach und nach auf die Französische Zone ausgedehnt, so dass die Angleichung bis Anfang 1950 weitgehend erreicht wurde. In seiner 35. ordentlichen Sitzung vom 18. März 1950 beschloss der Preisrat einstimmig seine Auflösung mit Wirkung vom 31. März 1950. Zum Abschluss der Preisstützungen und Preisabschöpfungen für Lebens- und Düngemittel und Mineralöle sowie zur Vertretung ihrer Interessen gegenüber der JEIA und den Einführern blieb eine Abwicklungsstelle mit Dr. Michaelis an der Spitze bestehen. Diese Abwicklungsstelle bestand bis zum 30. Juni 1950 fort und diente vor allem der Preistützung und -abschöpfung bei Lebensmitteln, Düngemitteln und Mineralölen.
Bearbeitungshinweis
Bestand vollständig erschlossen und datenbankerfasst. Online-Findbuch liegt vor.
Bestandsbeschreibung
Bestandsgeschichte
Die Akten wurden am 20. April 1950 an das Archiv der Überleitungsstelle (V 3 i) der Verwaltung für Wirtschaft in Frankfurt abgegeben und kamen am 26. Juni 1952 mit Akten des Reichswirtschaftsministeriums und der Reichsstellen vom Bundesministerium für Wirtschaft in Bonn in das Bundesarchiv. Vom Bundeswirtschaftsministerium wurden 1956 weitere Akten des Preisrats der französischen Besatzungszone abgegeben.
Archivische Bewertung und Bearbeitung
Die vom Bundesministerium für Wirtschaft nachgelieferten Akten wurden nach ihren Aktenzeichen in die schon vorhandenen entsprechenden Gruppenakten eingearbeitet, teils als geschlossene Bände, teils als Einzelvorgänge in bereits gebildete Aktenbetreffe.
Inhaltliche Charakterisierung
Neben einer größeren Anzahl von Handakten des Generalsekretärs Dr. Michaelis enthält der Bestand Unterlagen über Organisation, Personal, Aufgaben und Tätigkeit der Preisbehörden sowie über die Grundlagen des Preisrechts und die Erarbeitung von Preisvorschriften. Hervorzuheben sind die Sitzungsprotokolle und Beschlüsse des Verwaltungsrates, dem neben dem Generalsekretär auch die Leiter der Preisbildungsstellen der Länder angehörten, die Berichte über die Beobachtung des Marktes bzw. Schwarzmarktes und schließlich die Schriftwechsel mit den obersten Preisbehörden der Länder der französischen Zone sowie mit der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes.
Dies sind im einzelnen:
Handakten aus dem Büro des Generalsekretärs Hans Michaelis (5); Aufbau, Organisation, Personal, Aufgaben und Tätigkeit der Preisbehörden, Preisrecht und Preisvorschriften (161); Sitzungsniederschriften und Beschlüsse des Verwaltungsrates, Berichte über die Beobachtung des Marktes bzw. Schwarzmarktes in verschiedenen Fachbereichen (13); Schriftwechsel mit den obersten Preisbehörden von Baden, Württemberg-Hohenzollern und Rheinland- Pfalz sowie mit der Verwaltung des VWG (231).
Erschließungszustand
Findbuch (1958/1959) (Online)
Vorarchivische Ordnung
Der Aktenordnung liegen die Preisvorschriften zugrunde.
Umfang, Erläuterung
402 AE
Zitierweise
BArch Z 9/...