Hornig, Klaus

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Hornig, Klaus 
Hornig, Klaus 
Nachlässe 7 Aufbewahrungseinheiten 
Geschichte des Bestandsbildners Mit Berufung auf die Menschlichkeit hatte sich der promovierte Jurist und Polizeioffizier im Oktober 1941 in Polen geweigert, Massenerschießungen an sowjetischen Kriegsgefangenen durchzuführen. Darüber hinaus hatte er seine Untergebenen über den Sachverhalt des Befehlsnotstandes aufgeklärt und sie darauf hingewiesen, dass auch ihnen dieses Recht auf Verweigerung zustünde. Es folgten eine Anklage wegen Wehrmachtszersetzung und Haftzeiten in diversen Gefängnissen, zuletzt im Konzentrationslager Buchenwald. Spätere Unterlagen dokumentieren seine gescheiterten Bemühungen um eine Wiedereinstellung in den aktiven Polizeidienst und die geringe Anerkennung seines Widerstands. Bis ins hohe Alter sagte Klaus Hornig als Zeitzeuge aus. Mit Unterstützung seiner Großnichte veröffentlichte er 1995 im Eigenverlag seine Erinnerungen an die Zeit im KZ Buchenwald als politischer Häftling. Lebenslauf 11. Dez. 1907 geboren in Schweidnitz/Schlesien 1928 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Breslau und Königsberg 1930 Unterbrechung des Studiums Offizierslaufbahn bei der Preuss. Schutzpolizei in Brandenburg/Havel 1938 Versetzung nach München, Wiederaufnahme des Studiums neben dem Dienst in der Wehrmacht März 1939 Versetzung zur 2. Gebirgsdivision Innsbruck, Examen am Oberlandesgericht Innsbruck Sept. 1939 Teilnahme am Polenfeldzug Okt. 1940 Einsatz als Besatzungstruppe in Luxemburg 1940/41 Beendigung des Studiums, Referendariat, Promotion zum Dr. jur. Mai 1941 Rückbeorderung vom Heer zur Polizeitruppe und Versetzung nach Frankfurt /M. Juli-Sept. 1941 Rechtslehrer an der Polizei-Offiziersschule in Fürstenfeldbruck bei München Okt. 1941 zum Polizei-Bataillon 306 Lublin/Polen Verweigerung von Massenerschießungen 1942 Anklage wegen Wehrkraft-Zersetzung, Inhaftierung Mai 1944 Überweisung in das Konzentrationslager Buchenwald 11. Apr. 1945 Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald durch die Amerikaner 1945/47 in amerikanischer Zeugenhaft 1947/48 Jurist in der Außenstelle des Ernährungsministeriums in Frankfurt/M. 1947 Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Frankfurt/M. und Innsbruck 1951 als Oberstleutnant der Schutzpolizei in den einstweiligen Ruhestand versetzt 1954 Promotion zum Dr. rer. oec. an der Universität Innsbruck 11. Dez. 1997 gestorben in München Bestandsbeschreibung Im Herbst 2013 hat Frau Gabriele Grützbach-Hornig dem Bundesarchiv einige persönliche Unterlagen ihres am 11. Dezember 1997 verstorbenen Großonkels Klaus Hornig angeboten. Nach einer ersten Prüfung auf Archivwürdigkeit wurde mit der Verfügungsberechtigten ein Übereignungsvertrag abgeschlossen und die Unterlagen vollständig übernommen. Während der archivarischen Bearbeitung wurden die in rund 20 Mappen gemischt vorliegenden Unterlagen sortiert und geordnet. Insgesamt wurden 7 Archivalieneinheiten gebildet. Aufgrund des geringen Umfangs wurde keine weitere Untergliederung bei der Klassifikation vorgenommen. Neben den persönlichen Dokumenten liegt der Schwerpunkt der Überlieferung auf Hornigs Tätigkeit als Zeitzeuge des Widerstands. Kassiert wurden Mehrfachausfertigungen des maschinenschriftlichen Manuskriptes seiner Publikation, Formschreiben an Verlage und allgemeine Presseausschnitte zum damaligen Geschehen ohne persönliche Notizen. Der Übereignungsvertrag vom Februar 2014 sieht vor, dass die Benutzung des Nachlasses gemäß § 5 Abs. 1 Satz 2 des Bundesarchivgesetzes (BArchG) vom 6. Januar 1988 (BGBl. I S. 62), zuletzt geändert durch Art. 1 Nr. 2 des Gesetzes vom 27.6.2013 (BGBl. I S. 1888) keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsrechten Betroffener und schutzwürdigen Belangen Dritter unterliegt. Inhaltliche Charakterisierung Persönliche Unterlagen, eigener Zeitzeugenbericht mit Manuskriptunterlagen zur Haftzeit im KZ Buchenwald, Korrespondenz privat und publizistisch Zitierweise BArch N 1825/... 

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