Gaus, Günter

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Gaus, Günter 
Gaus, Günter 
ca. 1963-1998 
Nachlässe 178 Aufbewahrungseinheiten 
Geschichte des Bestandsbildners 23.11.1929 geboren in Braunschweig 1936 Besuch der Volksschule ca. 1944-1945 Soldat im Zweiten Weltkrieg 11.3.1949 Abitur nach Abitur in Redaktion der Braunschweiger Zeitung 1949-1951 Studium der Theaterwissenschaft, Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität München Verfasser von Kurzgeschichten und Märchen zur Veröffentlichung in Zeitungen 1953-1958 Politischer Redakteur bei diversen Tageszeitungen, u. a. Deutsche Zeitung und Wirtschaftszeitung 1955 Heirat mit Erika Gaus, geb. Butzengeiger 1956 Geburt der Tochter Bettina 1958-1961 Politischer Redakteur beim „Spiege" 1961-1965 Süddeutsche Zeitung 1963-1966 Interviewreihe „Zur Person - Portraits in Frage und Antwor" im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) 1964 Auszeichnung mit dem Adolf-Grimme-Preis in Bronze für Interviews „Zur Perso" 1965 Auszeichnung mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber Apr. 1969-März 1973 Chefredakteur des Spiegel; einer der wichtigsten Befürworter der von Bundeskanzler Willy Brandt und Egon Bahr vertretenen Ostpolitik Juni 1973 Ernennung zum Staatssekretär 21.6.1973 Ernennung zum ersten Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin (Ost) März 1974 Antritt der Tätigkeit in Ostberlin 1976 Eintritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Jan. 1981 Ablösung als Leiter der Ständigen Vertretung durch Klaus Bölling; Wiederaufnahme der publizistischen Tätigkeit Jan. - Juni 1981 Wissenschaftssenator in Berlin Okt. 1981 Berufung zum innen- und außenpolitischer Berater der internationalen Kommission bei SPD-Vorstand Nov. 1982 Ausstrahlung des Films „Blick zurück - nach vor" über Gaus' persönliche Erfahrungen in der DDR 1983 Veröffentlichung des Buches „Wo Deutschland lieg" 1984 Interviewreihe „Deutsch" beim Westdeutschen Rundfunk; Veröffentlichung der Publikation „Deutschland und die Nato - Drei Rede" Mai 1987 Auszeichnung der Publikation „Wo Deutschland lieg" als „politisches Buch des Jahre" 1988 Auszeichnung mit „Besonderer Ehrun" des Adolf- Grimme-Preises für Interviews „Zur Perso" Veröffentlichung der Publikation „Deutschland im Jun" Nov. 1989 Anregung einer „Deutschlandkonferenz der vier Siegermächt" mit dem Ziel der Schaffung einer „zentraleuropäischen Konföderatio" zur Konsolidierung des deutsch-deutschen Verhältnisses 1990 Start einer neuen Reihe von „Zur Perso" mit bekannten Persönlichkeiten aus der DDR im Zweiten Programm des DDR Fernsehens Veröffentlichung der Erzählung „Wendewu" 1991 Auszeichnung mit dem Deutschen Kritikerpreis Jan.-Juni 1991 Mitglied im Rundfunkbeirat der Neuen Bundesländer Mitherausgeber der Wochenzeitung „Freita" Mitherausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik 2001 Austritt aus der SPD 2001 Auszeichnung mit Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2002 Verleihung des Verdienstordens des Landes Berlin 18.5.2004 in Hamburg-Altona im Alter von 74 Jahren Bestandsbeschreibung Die Überlieferung des Nachlasses erstreckt sich fast auf die gesamte Lebenszeit von Günter Gaus. Seine Tätigkeit als erster Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Deutschen Demokratischen Republik bedeutete einen Meilenstein in der deutsch-deutschen Verständigungspolitik. Die Überlieferung hierzu beinhaltet u. a. Materialien zu Verhandlungen mit der DDR, zur Errichtung der Ständigen Vertretung, Vermerke Günter Gaus' zur politischen Situation in Deutschland, zu Familienzusammenführungen und Ausreisewünschen von DDR-Bürgern sowie Reaktionen von Presse und Öffentlichkeit auf seine Arbeit. Willy Brandt, mit dem ihn ein enges Vertrauensverhältnis verband, war er bei der Verfassung von Reden und Vorträgen behilflich, deren Entwürfe, Korrekturen und Manuskripte im Nachlass überliefert sind. Als in der Öffentlichkeit seiner Zeit stehende Person war Günter Gaus im Kontakt mit bekannten Personen der Zeitgeschichte. Hierzu ist eine Vielzahl von Briefen herausragender Persönlichkeiten wie Willy Brandt, Günter Grass, Johannes Rau und Walter Scheel im Nachlass erhalten geblieben. Neben der politischen Tätigkeit bildete die journalistische bzw. publizistische Arbeit einen Schwerpunkt im Leben des Günter Gaus. Schon gegen Ende seiner Schulzeit begann er Aufsätze und Kurzgeschichten zu verfassen, die in seinem Nachlass überliefert sind. Bis zu seinem Tod war er journalistisch tätig, so dass eine Vielzahl an Materialsammlungen, Entwürfen und Manuskripten zu Artikeln, Essays und Publikationen erhalten sind. Vorarchivische Ordnung Das Bundesarchiv nahm im Frühjahr 2006 erste Kontakte mit der Witwe des 2004 verstorbenen Günter Gaus auf mit dem Ziel, die persönlichen Papiere zu übernehmen. Im Zuge der Verhandlungen gelangten die Dokumente schließlich im Jahre 2011 auf der Grundlage eines Hinterlegungsvertrages in das Bundesarchiv Koblenz und wurden unter der Signatur N 1800 akzessioniert. Im Frühjahr 2014 begannen die Ordnungs- und Erschließungsarbeiten am Nachlass, die im Spätsommer beendet werden konnten. Zitierweise BArch N 1800/... 

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