Sohn-Rethel, Alfred

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Sohn-Rethel, Alfred 
Sohn-Rethel, Alfred 
Nachlässe 100 Aufbewahrungseinheiten 4,2 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Alfred Sohn-Rethel (1899-1990), Nationalökonom, marxistischer Philosoph und Wirtschafts- und Industriesoziologe 4.1.1899 geboren in Neuilly sur Seine (heute zu Paris gehörig) als Sohn des Kunstmalers Alfred Sohn-Rethel 1907 Übersiedelung nach Deutschland, zuerst in Düsseldorf als Pflegesohn des Industriellen Ernst Poensgen, ab 1912 bei den Eltern in Berlin 1917 Abitur in Lüneburg 1917 Immatrikulation in Nationalökonomie an der Universität Heidelberg Juni-Dez. 1918 Militärdienst (Heimatdienst im „Reservelazarett ", München) 1919 Studium abwechselnd in Berlin und Heidelberg (Berlin: zuerst Zwischensemester 1919, zuletzt: Wintersemester 1921/22; Heidelberg: zuerst Wintersemester 1919/20, zuletzt Sommersemester 1924) 1921/22 Erwerbstätigkeit in Berlin "Steueraufklärungstätigkeit im kleinen und mittleren Gewerb") März 1924- Mai/Juni 1927 Aufenthalt in Italien (Capri und Positano) zu kunstphilosophischen Studien Juli 1928 Promotion bei Prof. Emil Lederer, Heidelberg, mit der Arbeit"Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft. Methodologische Untersuchung mit besonderem Bezug auf die Theorie Schumpeter" (veröffentl. 1936) März 1929 Teilnahme an den 2. (und 3.) Internationalen Hochschulkursen in Davos, Aufenthalt dort bis 1931 zur Auskurierung einer Tuberkulose Okt. 1931 Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft bei der"Deutschen Gruppe des Mitteldeutschen Wirtschaftstag", Berlin 1934 Sekretär des „Deutschen Orientverein", Berlin März 1935 Geschäftsführer der „Ägyptischen Handelskamme", Berlin Feb. 1936 Emigration, zunächst nach Luzern Okt. 1936 Paris Okt. 1937 London Nov. 1938 Birmingham (Juni 1940 - Januar 1941: Internierung auf der Isle of Man) Juni 1940- Jan. 1941 Internierung auf der Isle of Man 1941 Arbeit für den deutschen Dienst der British Broadcasting Corporation BBC 1942-1945 „War-wor" in einer Munitionsfabrik nach 1945 Arbeit als Französischlehrer an verschiedenen Schulen in Birmingham 1972 Gastprofessur an der neu gegründeten Universität Bremen für den Bereich „Erkenntnis- und Gesellschaftstheori" 1978 ordentlicher Professur in Bremen, Übersiedelung dorthin 1987 Bundesverdienstkreuz I. Klasse 1988 Ehrendoktorwürde der Universität Bremen 6.4.1990 gestorben in Bremen Bearbeitungshinweis online-Findbuch (N 1492, bearbeitet von Oliver Schlaudt und Jens Peters unter Mitarbeit von Annegret Neupert), Koblenz 2013 Bestandsbeschreibung Bestandsgeschichte Das Bundesarchiv hat bereits unmittelbar nach dem Tod von Alfred Sohn-Rethel im Jahr 1990 Kontakt mit der Witwe, der Buchhändlerin Bettina Wassmann-Sohn-Rethel, aufgenommen. Allerdings konnte sich Frau Wassmann-Sohn-Rethel erst 1999 zur Abgabe der Papiere ihres Mannes entscheiden. Im Oktober diesen Jahres unterzeichneten sie und der Präsident des Bundesarchivs einen Übereignungsvertrag. Der Nachlass wurde im November 1999 übernommen. Er erhielt die Signatur N 1492. Archivische Bearbeitung Zur Vorbereitung einer textkritischen Edition der frühen Werke Sohn-Rethels und weiterer beabsichtigter Veröffentlichungen hat Oliver Schlaudt den Nachlass gesichtet und ihn gemeinsam mit Jens Peters chronologisch und an den Publikationen orientiert geordnet. Die vorgefundene Ordnung der Korrespondenz wurde weitgehend bewahrt. Im Dezember 2012 haben die beiden Bearbeiter dem Bundesarchiv ein vorläufiges Verzeichnis für den wesentlichen Nachlassteil (73 AE) übergeben. Die Erschließungsdaten sind im Bundesarchiv überarbeitet und inhaltlich um die bisher unerschlossenen Veröffentlichungen und Notizbücher ergänzt worden. Kassiert wurden Kopien und einige Zeitungsartikel. Nach Abschluss der Bearbeitung umfasst der Nachlassbestand 97 AE. Benutzungsbedingungen Die Benutzung unterliegt keinen anderen Beschränkungen als der Beachtung von Persönlichkeitsschutzrechten Betroffener und schutzwürdiger Belange Dritter. Inhaltliche Charakterisierung Werke Alfred Sohn-Rethels (Auswahl) Geistige und körperliche Arbeit. Zur Theorie der gesellschaftlichen Synthesis, Frankfurt/Main 1970, erg. Neuausgabe Weinheim 1989; Materialistische Erkenntniskritik und Vergesellschaftung der Arbeit, Berlin 1971; Warenform und Denkform. Aufsätze, Frankfurt, Wien 1971, erg. Neuausgabe Frankfurt/Main 1978; Die ökonomische Doppelnatur des Spätkapitalismus, Darmstadt, Neuwied 1972; Sigurds Ratten. Ein Bericht von Alfred Sohn-Rethel, mit einem Ratten-Leporello von Uwe Kirsch, Bremen 1985; Soziologische Theorie der Erkenntnis. Mit einem Vorwort von Jochen Hörisch, Frankfurt/Main 1985; Dudley-Zoo. Eine Elefantengeschichte, Bremen 1987; Von der Wiedergeburt der Antike zur neuzeitlichen Naturwissenschaft, Bremen 1987; Das Geld, die bare Münze des Apriori, Berlin 1990; Das Ideal des Kaputten, hrsg. von Carl Freytag, Bremen 1990; Theodor W. Adorno und Alfred Sohn-Rethel, Briefwechsel 1936-1969, hrsg. von Christoph Gödde, München 1991; Industrie und Nationalsozialismus. Aufzeichnungen aus dem „Mitteleuropäischen Wirtschaftsta". Mit einer Einleitung von Carl Freytag, Berlin 1992; Vesuvbesteigung 1926. Mit Lichtbildern von Fritz Haase, Bremen 1998 Zitierweise BArch N 1492/... 

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