Spethmann, Hans
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Spethmann, Hans
Spethmann, Hans
Nachlässe
29 Aufbewahrungseinheiten
0,6 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Geograph, Hochschullehrer
Lebensdaten
11. Dez. 1885 geboren in Lübeck
1912 verheiratet mit Margarethe Besthorn (3 Kinder)
Katharineum in Lübeck
Universitäten Zürich, Berlin, Kiel und Freiburg/Br. (Geographie und Geologie)
1907 Teilnahme an der Island-Expedition v. Knebels (Rückkehr als einziger Überlebender)
1909 Dr.-Promotion in Kiel
Universitäts-Assistent am Geographischen Institut in Kiel, in Greifswald
und Berlin
1914 Privatdozent für Geographie an der Universität Berlin
1922 - 1938 dgl. An der Universität Köln mit Lehrauftrag für Landes- und Wirtschaftsgeschichte des Ruhrgebietes
19. März 1957 gestorben
Veröffentlichungen: u.a.
Die Großwirtschaft an der Ruhr, Leipzig 1925;
Dynamische Länderkunde, Leipzig 1928;
Der englische Bergarbeiterstreik und das britische Kohlenproblem, Jena 1926;
Zwölf Jahre Ruhrbergbau, 5 Bände, Berlin 1928 - 1930;
Rote Armee an Ruhr und Rhein, 1930;
Der Maistreik von 1924, 1932;
Das Ruhrgebiet, 3 Bände, 1933 - 1938;
Die ewige Wandlung, Wege zu einem Weltbild, 1936;
Wie unser Ruhrgebiet wurde, 1936.
Bestandsbeschreibung
Materialien zur Industriegeschichte, insbesondere des Ruhrbergbaus. Weitere Teile des Nachlasses im Stadtarchiv Essen. (Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung
Vorbemerkung
In den Jahren 1955 - 1957 überließ Dr. Hans Spethmann dem Bundesarchiv die im folgenden verzeichneten Archivalien zur Geschichte des Ruhrbergbaus (Zugänge 50/55, 51/55, 52/55, 11/56, 46/57). Dabei findet sich ein Manuskript „Ruhrbergbau und zweiter Weltkrie", dessen Kapitel 1 - 5 (Heft 1) während der Kriegsereignisse aus eigenem Erleben niedergeschrieben wurden, wenn jeweils ein Abschnitt im Geschehen erreicht war. Als Unterlagen dazu dienten zahlreiche Protokolle, Briefe, Tagebücher, interne Statistiken und andere Aufzeichnungen, die später größtenteils verlorengegangen sind. Auch ließ Dr. Spethmann die einzelnen Kapitel jeweils von Sachkennern durchsehen, um dadurch zu möglichst korrekter Darstellung des tatsächlichen Hergangs zu gelangen. Das Manuskript war ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, wurde 1946 - 1948 noch durch Weiterführung von Kapitel 5 (Heft 2) ergänzt und mit Kapitel 6 abgeschlossen und kann heute jedermann zugänglich gemacht werden (vgl. Schreiben von Dr. Spethmann vom 23. Apr. 1955 in Az: 842). Ein zweites Exemplar des Manuskripts befindet sich in Händen seines jüngsten Sohnes, Dr. Dieter Spethmann in Essen.
Die Materialsammlung enthält ferner Aktenstücke, Flugblätter und Bilder zu Spethmanns Darstellung der Ruhrbesetzung nach dem ersten Weltkrieg (Zwölf Jahre Ruhrbergbau. Aus seiner Geschichte von Kriegsanfang bis zum Franzosenabmarsch 1914 - 192", 5 Bände, Berlin 1928 - 1931). Ein Teil der Unterlagen ist darin abgedruckt, doch finden sich besonders bei den Bildern oftmals noch weitere ungedruckte Angaben, so dass diese Unterlagen einen über die Veröffentlichung hinausgehenden Quellenwert besitzen. Bei der Ordnung der Bilder wurde die Nummernfolge des Druckes zugrunde gelegt. Die nicht abgedruckten Bilder wurden in der Gruppierung des Bilderbandes (5. Band) als Erweiterung und Ergänzung hierzu geordnet und verzeichnet.
Schließlich enthält die Sammlung noch Aufzeichnungen und Schriftwechsel über die von Dr. Spethmann angeregte und geplante Errichtung einer zentralen Archivstelle zur Geschichte des Ruhrbergbaus und vom Werksarchivausschuss „Eisen und Kohl".
Das Material unterliegt keinen besonderen Benutzungsbeschränkungen.
Az.: 842-Spethmann
Koblenz, 1955 / Mai 1957
Schaffner, Archivinspektor
Nachtrag:
Ein Teil des Nachlasses befindet sich im Stadtarchiv Essen. Ein Verzeichnis der vor dem Tode Spethmanns übernommenen Unterlagen ist in den Dienstakten vorhanden (Anlage zum Eingang vom 12. Sept. 1958). Ein weiterer Teil des Nachlasses befindet sich in Verwahrung der Bergbau-Bücherei Essen. Eine Übersicht auch über diesen Nachlassteil ist in den Dienstakten enthalten (Eingang vom 6. Okt. 1960).
Zitierweise
BArch N 1055/...