Seeberg, Reinhold
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002579-n_1052 an entity of type: Record
Seeberg, Reinhold
Seeberg, Reinhold
Nachlässe
206 Aufbewahrungseinheiten
3,2 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Deutschbaltisches Biographisches Lexikon, Köln/Wien 1970, S. 718
Bestandsbeschreibung
Persönliche Papiere; Veröffentlichungen und Reden; Unterlagen vor allem über Universitäts- und Fakultätsangelegenheiten in Berlin und Erlangen sowie über den Verband der deutschen Hochschulen; Materialien aus der Tätigkeit als präsident des Kirchlich-Sozialen Bundes (seit 1909) und des Zentralausschusses für Innere Mission (1922-1932) sowie allgemeine, wissenschaftlich-theologische und kirchliche Korrespondenz. (Stand: 1977)
Inhaltliche Charakterisierung
Die hinterlassenen Papiere des Theologen und Berliner Universitätsprofessors Geheimen Konsistorialrats D. Dr. Reinhold Seeberg (geb. 1859, gest. 1935) wurden von seiner Schwiegertochter, Frau Margot Seeberg in Berlin, durch das Bundesministerium des Innern in Bonn angekauft und 1952 dem Bundesarchiv übergeben. Das Material stellt den gesamten schriftlichen Nachlass des baltendeutschen Gelehrten dar. Lücken sind vorwiegend bei den Unterlagen zu den wissenschaftlichen Arbeiten und den Vorlesungen erkennbar.
Bei der Ordnung des Schriftguts wurde versucht, die von Reinhold Seeberg selbst gegebene und an Hand der alten Umschlagmappen noch erkennbare Einteilung weitgehend zu belassen. Dieses Verfahren wurde allerdings durch den Umstand erschwert, dass ein großer Teil des Materials bei den Transporten aus den Mappen herausgerutscht war, und dass zwei große Pakete mit Korrespondenzen überhaupt ohne jede erkennbare Ordnung vorlagen.
Die Masse der Korrespondenzen war ursprünglich in folgenden drei großen Gruppen geordnet:
1. Kollegen
2. Kirchengeschichte
3. Gesellschaft
In der ersten Gruppe waren fast ausschließlich die Hochschullehrer und damit im gewissen Sinne auch die wichtigen Briefschreiber zusammengefasst. Wegen der Bedeutung dieser Persönlichkeiten wurde bei der archivalischen Ordnung die chronologische Reihenfolge in die alphabetische umgewandelt, so dass jeder Briefschreiber im Findbuch erscheint. Zweckmäßigerweise wurden dabei einige andere namhafte Persönlichkeiten (insbesondere Geistliche), wie zum Beispiel Dietrich Bonhoeffer, Adolf Stöcker, hinzugenommen.
Die nächste Briefgruppe konnte unter dem Begriff „Kirch" nur eine unzureichende Kennzeichnung der in ihr enthaltenen vielfältigen Materien bieten. Trotzdem wurde sie im wesentlichen in ihrem Bestand und ohne weitere Aufgliederung in der chronologischen Reihenfolge belassen. Dadurch blieb ein Querschnitt durch den allgemeinen Briefverkehr des Gelehrten mit den verschiedensten Zeitgenossen und damit zugleich ein Bild der historischen Zeitumstände erhalten, für deren Erhellung der vorliegende Nachlass in vielleicht noch höherem Maße eine wertvolle Quelle bildet als für die Behandlung fachlich-theologischer Fragen.
Hinsichtlich der letzten Gruppe „Gesellschaf" ergab sich, dass die darin enthaltenen Korrespondenzen fast durchweg von weiblicher Hand stammten. Da darin ein besonders Charakteristikum der Wirksamkeit Reinhold Seebergs zum Ausdruck kam, wurden die wenigen Briefe männlicher Absender zu der vorherigen Gruppe genommen, um auf diese Weise den verhältnismäßig bedeutenden Umfang der Damenbriefe deutlich zu werden zu lassen.
Ergänzendes Material zum Nachlass Reinhold Seeberg, insbesondere die auf ihn verfassten Nachrufe, enthält der gleichfalls in das Bundesarchiv gelangte Nachlass seines Sohnes, Professor D. Dr. Erich Seeberg (Bestand N 1248).
Koblenz, 1954
Ein im Sommer 1955 von Margot Seeberg übersandter Nachtrag, enthaltend umfangreiche Familienkorrespondenzen sowie die Biographie von Frau Amanda Seeberg über ihren Gatten, wurden in den Bestand eingeordnet.
Koblenz, 1958
dsgl. im Nachlass Erich Seeberg dessen unveröffentlichtes Manuskript „Reinhold Seeberg in seiner Zei"
Mai 1963
Zitierweise
BArch N 1052/...