"Geschichte des Bestandsbildners\n\nKatharina von Kardorff-Oheimb, Politik und Lebensbeichte, hrsg. von Ilse Reicke, Tübingen 1965 NDB 11, S. 149 MdR (DVP, 1920-1924), Industrielle\n\nLebensdaten\n\n2.1.1879 geboren in Neuss am Rhein als Katharina von Endert\n\nVater besaß ein 1804 gegründetes Manufakturwarengeschäft großen Stils mit Seidenfabriken in Krefeld und Möbelfabrikation in Neuss\n\nKlosterschule der Ursulinerinnen in Lyon, St. Irenée\n\nStudium an der Kunstakademie in Düsseldorf\n\nVerheiratet: 1. 1898 mit Dr. Ing. Felix Daelen, Metallindustrieller (geschieden)\n\n2. 1907 mit Ernst Albert, Mitinhaber der chemischen Werke Albert in Biebrich am Rhein\n\n(+ 1911)\n\n3. 1913 mit Hans Joachim von Oheimb, Rittergutsbesitzer und Rittmeister im\n\n3. Gardeulanenregiment\n\n(geschieden 1921)\n\n4. 1927 mit Siegfried von Kardorff\n\n(+ 1945)\n\n1911 - 1933 Nach dem Tod des zweiten Gatten Ernst Albert wird sie selbst zur Industriellen und führte das Werk ihres Mannes fort:\n\nAufsichtsratvorsitzende der Chemischen Werke Albert, Leitung der Keramischen Werke in Klingenberg und Worms (Tonindustrie Albertwerke).\n\nUnter nationalsozialistischem Druck muss sie die Leitung nach 1933 niederlegen.\n\nNach dem ersten Weltkrieg Gründung des „Nationalverbandes Deutscher Frauen und Männe\"\n\n(vorher kurze Zeit „Nationalbun\"), 1. Vorsitzende\n\nLeitung politischer Ausbildungskurse\n\n1920 - 1924 MdR (Deutsche Volkspartei)\n\n1925 Austritt aus der Deutschen Volkspartei (DVP), danach kurze Zeit Mitglied der Wirtschaftspartei, später politische Betätigung ohne Parteizugehörigkeit\n\nMärz 1930 Gründung der „Nationalen Arbeitsgemeinschaf\"\n\nWeitere Tätigkeit: Leiterin der „Hochschule der Fra\" an der\n\nLessing-Hochschule, Mitarbeit an der Hochschule für Politik in Berlin\n\nnach 1933 keine politische Betätigung\n\n1945 Bürgermeisterin von Ahrendsdorf (Uckermark)\n\n1945 - 1947 Vorstandsmitglied der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDP) Berlin (Ostzone),\n\nauch Schulbetreuerin für den Kreis Templin/Mark Brandenburg\n\nbis 1948 Lehrstuhl für Europakunde an der deutschen Hochschule für Politik in Berlin\n\nMitglied des „Kongresses für deutsche Verständigung und für einen gerechten Friedensvertra\"\n\nMitgründerin der „Deutschen Sammlun\", aus der sie Juni 1953 wegen deren kommunistischer Tendenzen wieder austrat\n\n22.03.1962 verstorben in Düsseldorf\n\nVeröffentlichungen u.a.:\n\n„Gardinenpredigte\", zusammen mit Ada Beil, 1929\n\n„Die Frau im modernen Staa\" in „Zehn Jahre deutsche Geschichte 1918-192\"\n\nHerausgeberin der „Aktuelle Bilder-Zeitun\"\n\nLiteratur (Ergänzung):\n\nKatharina von Kardorff-Oheimb, Politik und Lebensberichte, [postum] hrg. von Ilse Reicke, mit 32 Bildtafeln. Hopfer-Verlag Tübingen, (1965)\n\nCornelia Baddack: Katharina von Kardorff-Oheimb (1879 - 1962). Eine exploartive Studie zu ihrer Biographie. Magisterarbeit, Köln 2002. - 78 S. (Dienstbibliothek Bundesarchiv, Koblenz, Zug. 422\n\nBestandsbeschreibung\n\nPersönliche Unterlagen; Vorträge, Abhandlungen zur Politik der DVP, zu Frauenfragen (Nationalverband Deutscher Frauen, Nationale Arbeitsgemeinschaft, Hochschule der Frau) sowie zur Liberaldemokratischen Partei in der sowjetischen Zone (1945-1947) und zur Einigung Europas (1947-1961) (Stand: 1977)\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDen größten Teil des vorliegenden Schriftgutes, und zwar vornehmlich die aus der Zeit vor Kriegsende 1945 stammenden Papiere, hat Frau von Kardorff noch zu ihren Lebzeiten dem Bundesarchiv überlassen (Zug. 80: Nr. 51 Aufzeichnung Kaiserbrief; Zug. 175/1957 Nr. 1-50, Zug. I 63/1961: eine Mappe, vorwiegend mit Zeitungs-artikel). Nach dem Tode Frau von Kardorffs im März 1962 gelangte der Rest ihrer Papiere in das Bundesarchiv (Zug. I 68/1962). Vieles aus dem Gesamtnachlass - insbesondere ihre Tagebücher - soll nach Angaben Frau von Kardorffs während des 2. Weltkrieges verloren gegangen sein.\n\nAlle Nachlassunterlagen, vornehmlich aber die aus der Zeit vor Kriegsende 1945 stammenden, befanden sich in großer Unordnung, so dass die Ordnungsarbeiten einen erheblichen Zeitaufwand erforderten. Die Korrespondenzen waren in - zeitlich einander überlagernden - alphabetisch geordneten Reihen abgelegt. Soweit Ansätze zu Sachakten überhaupt vorhanden gewesen sind (z. B. DVP- und MdR-Schriftwechsel, Europa-Fragen) wurden diese beibehalten und im Verlauf der Ordnungsarbeiten nach Möglichkeit weiter ergänzt. Bei den Schriftwechseln unter Teil I des Findbuchs wurden in die Reihe „Politischer und anderer wichtiger Schriftwechse\" lediglich die bedeutsameren politischen Korrespondenzen und die Briefwechsel allgemeinerer Bedeutung aufgenommen, z.B. betr. den National-verband Deutscher Frauen und Männer, politische Kurse in Goslar, politische Frauenfragen u.a.m. Der übrige Schriftwechsel wurde in der Reihe „Allgemeiner und privater Schriftwechse\" zusammengefasst bzw. in dieser - wenigstens zum Teil - bereits überlieferten Ordnung belassen. Der Schriftwechsel der beiden genannten Reihen ist im übrigen so miteinander verzahnt, dass die Grenzen zwischen ihnen oftmals zerfließen. Der Aktenband „DVP-Schriftwechse\" (Nr. 22) enthält - wie aus dem Findbuch ersichtlich ist - ausschließlich Schriftwechsel mit Geschäftsstellen der DVP. Der übrige parteipolitische Schriftwechsel mit Persönlichkeiten der DVP bzw. über die DVP muss in der Reihe „Politischer und anderer wichtiger Schriftwechse\" gesucht werden. Entsprechendes gilt für die in der Untergruppe B 3 (Nationalverband usw.) aufgeführten Akten. Einschlägige Korrespondenz befindet sich also auch in den beiden o.a. Schriftwechselreihen.\n\nDie nach dem Tode Frau von Kardorffs übernommenen Papiere sind überwiegend aus der Zeit nach Kriegsende 1945 erwachsen (s. Teil II des Findbuchs). Ergänzend zu den früheren Abgaben fand sich eine Anzahl von Papieren aus der Zeit vor Kriegsende 1945, die Frau von Kardorff zur Abfassung ihrer Lebenserinnerungen noch zurückbehalten hatte. Den historisch und biographisch wertvolleren Teil der Papiere bilden die aus der Zeit der zwanziger und dreißiger Jahre. Aus der Zeit nach Kriegsende 1945 sind von einigem Belang die Unterlagen aus der Tätigkeit Frau von Kardorffs in der sowjetzonalen LDP. Nach ihrer Übersiedlung in die Bundesrepublik konnte sie sich, sehr unter den Beschwerden des zunehmenden Alters, unter Krankheiten und Erblindung leidend, politischer Betätigung kaum noch, in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr widmen.\n\nSie hat zuletzt lediglich noch familiären Gedankenaustausch pflegen können, wenn auch mit einem außerordentlich großen Verwandten- und Bekanntenkreis. Ein erheblicher Teil dieser privat-familiären Korrespondenzen wurde zwar kassiert, doch kann auch dem verbleibenden Teil (Nr. 54-67) nur ein sehr begrenzter historischer Wert zugesprochen werden.\n\nUnterlagen der LDP, die in keiner Beziehung zur Person Katharina von Kardorff stehen, wurden an das Ref. III/4 als Bestandteil eines zu bildenden Aktenbestandes „Liberal-Demokratische Parte\" abgegeben.\n\nPapiere, die vornehmlich den privaten Bereich von Frau von Kardorff oder ihrer Familienangehörigen betreffen, dürfen bis zum Tode des letzten leiblichen Kindes der Frau von Kardorff der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden. Dieses gilt besonders für die Briefe Siegfried von Kardorffs an seine Frau (Nr. 1, 2), die bis zu dem genannten Termin für jede Benutzung gesperrt sind (Nachtrag vom 6.1.2015: Die Benutzungsbeschränkung ist entfallen).\n\nVgl. Dienstakten Az. 4211/ von Kardorff\n\nKoblenz,1962\n\nKinder, Archivinspektorin\n\nZitierweise\n\nBArch N 1039/..."@deu . "Nachlässe\n\n90 Aufbewahrungseinheiten\n\n2,2 laufende Meter"@deu . . "Kardorff-Oheimb, Katharina v."@deu . . . "Kardorff-Oheimb, Katharina v."@deu . .