Wissenschaftsrat

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002579-b_247 an entity of type: Record

Wissenschaftsrat 
Wissenschaftsrat 
1957 - offen 
Schriftgut 1175 Aufbewahrungseinheiten 10,3 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Der Wissenschaftsrat wurde am 5. September 1957 eingerichtet als Beratungsgremium zur gemeinsamen Abstimmung der bundesdeutschen Wissenschafts- und Forschungsplanung durch Bund und Länder. (Abkommen zwischen Bund und Ländern über die Errichtung eines Wissenschaftsrates vom 5. September 1957 (GMBl 1957, S. 553 f.)) Nach langen und z.T. kontroversen Diskussionen über eine Beteiligung des an Finanzkraft zunehmenden Bundes an der Wissenschaftsförderung wurde das"Abkommen zwischen Bund und Ländern über die Errichtung eines Wissenschaftsrate" (GMBl 1957, S. 553f.) ausgehandelt, das ein verstärktes Engagement des Bundes im Bereich von Wissenschaft und Forschung ermöglichte, ohne die Kulturhoheit der Länder gesetzlich zu beschränken. Die Geltungsdauer des Abkommens war zunächst auf drei Jahre beschränkt, wurde aber in der Folgezeit immer wieder verlängert (Verlängerungsabkommen von 1960 GMBl 1961, S. 25; 1963 GMBl 1964, S. 22; 1968 GMBl 1969, S. 133f; 1973 GMBl 1973, S. 589; 1975 GMBl 1976, S. 29f). Bearbeitungshinweis Bearbeitung weiterer Abgaben wie im Findbuch Bestandsbeschreibung Leitungsgremien des Wissenschaftsrates sind die Vollversammlung mit der Wissenschaftlichen Kommission sowie der Verwaltungskommission. Vorsitzende des Wissenschaftsrates waren: Helmut Coing (1958-1960), Ludwig Raiser (1961-1965, Bundesarchiv N 1287), Hans Leussink (1965-1969), Reimar Lüst (1969-1972), Theodor Heidhues (1972-1976), Wilhelm A. Kewenig (1976-1979), Andreas Heldrich (1979-1982), Hans-Jürgen Engell (1982-1985), Heinz Heckhausen (1985-1987), Kurt Kochsiek (1987-1989), Dieter Simon (1989-1993), Gerhard Neuweiler (1993-1994), Karl-Heinz Hoffmann (1994-1997), Dagmar Schipanski (1996-1998), Winfried Schulze (1998-2001), Karl Max Einhäupl (2001-2006), Peter Strohschneider (2006-2011), Wolfgang Marquardt (seit 2011). Die projektbezogenen Beratungen finden in Ausschüssen und Arbeitsgruppen statt. Arbeitsziel ist in der Regel die Formulierung und Veröffentlichung von Empfehlungen und Stellungnahmen; diese liegen vor in der Sammlung der amtlichen Druckschriften (BD 184). Allein die Vollversammlung ist jedoch berechtigt, Beschlüsse im Sinne der Aufgabenstellung des Wissenschaftsrates zu verabschieden. Der Bestand enthält neben wenigen nicht ausschussbezogenen Akten überwiegend Schriftgut der Ausschüsse und Arbeitsgruppen. Leitungsschriftgut, wie z. B die Protokolle der Vollversammlung, der beiden o. a. Kommissionen und zweier übergeordneter ständiger Ausschüsse sowie Akten zur Gründungsgeschichte des Wissenschaftsrates sind noch nicht ins Bundesarchiv gelangt und ggf. in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates zu suchen. Inhaltliche Charakterisierung Der im Findbuch von 1989 erschlossene Teilbestand (B 247/1 - 153) umfasste nur Schriftgut bis in die Mitte der 1970er Jahre. Eine weitere Aktenabgabe von April 2012 (B 247/154 - 1137) enthält auch Akten mit einer Laufzeit bis 2007. Sie wurde 2013 bewertet und erschlossen. Die archivwürdigen Akten wurden in die bestehende Klassifikation eingearbeitet. Dabei wurde die Klassifikation den neuen Verzeichnungen angepasst. In einem zweiten Schritt wurden 2013 die Akten zur Blauen Liste bewertet und erschlossen. Es handelt sich um knapp 300 Akten, für die ein Bewertungsmodell erarbeitet wurde. Die archivwärdigen Akten betreffen Entscheidungen zur Aufnahme von Hochschulen in die Blaue Liste, zur Streichung aus der Blauen Liste, zur Evaluierung von Hochschulen allgemein und von Forschungseinrichtungen in den neuen Bundesländern speziell. Die Akten dokumentieren die Vorgehensweise des WR im Zusammenhang mit der Blauen Liste: Versendung von Fragebögen und Auswertung derselben, Besuche in den Hochschulen und Forschungsinstituten und schließlich die Abfassung der Gutachten. Die Überlieferung stammt vorwiegend aus Ausschüssen und Arbeitsgruppen mit dem Schwerpunkt Hochschulwesen, Institutionelle Akkreditierung: - Bereich der Hochschulinvestitionen, insbesondere zur Rahmenplanung und Hochschulgründungen - Bereich der Forschung und Forschungsplanung - Bereich Lehre, Studium, wissenschaftlicher Nachwuchs (Tertiäre Bildung) - Bereich Medizin - Blaue Liste Schriftgut aus der Leitungsebene (Geschäftsstelle, Vollversammlung, Kommissionen) ist bisher nur in geringem Umfang vorhanden. Die Laufzeit der bewerteten Akten reicht von Ende der 1950er Jahre bis 2007. Inhaltliche Schwerpunkte sind einzelne Hochschulgründungen in den 1960er Jahren, Gründung der ersten Gesamthochschulen und nach der Wende 1990 Neugründung von Hochschulen in den neuen Bundesländern. Ebenso ist der Rahmenplan für die Hochschulen, eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern im Zeitraum von 1971 bis 2007, gut überliefert. Er basiert auf dem Hochschulbauförderungsgesetz vom 1. Sept. 1969 (BGBl. I S 1556). Auch diese Aufgabe wurde im WR in erster Linie von Ausschüssen geleistet. Erschließungszustand Ein Findbuch (1989) erschließt die archivwürdigen Akten der ersten Aktenabgabe des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 1979. Von ca. 1200 Aktenbänden wurden 153 als archivwürdig bewertet. Eine zweite Aktenabgabe ist im April 2012 erfolgt. Sie umfasst die Nummern B 247/154 - 1137. Diese Abgabe ist ebenfalls bewertet mit 526 archivwürdigen AE. Beide Abgaben sind gemeinsam klassifiziert und in einem neuen Findbuch zusammengefasst. (Stand: März 2014) Vorarchivische Ordnung Die projektbezogene und hauptsächlich von den Ausschüssen und Arbeitsgruppen getragene Arbeitsweise des Wissenschaftsrates schlägt sich auch in der Struktur seiner Akten nieder. Es handelt sich um typisches Gremienschriftgut mit ungeordneter und redundanter Ablage von Entwürfen, Protokollen von Ausschusssitzungen, Handakten und Sekretariatsakten. Auch inhaltlich sind die Akten oft heterogen, so dass eine Titelbildung stark erschwert wird. Umfang, Erläuterung 1175 AE; Bislang als archivwürdig bewertet: 695 AE (Stand: 11/2015) Zitierweise BArch B 247/... 

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