"Geschichte des Bestandsbildners\n\nAufgaben und Organisation:\n\nNach Art. 65 GG, der in entsprechenden Formulierungen der Geschäftsordnung der Bundesregierung (BReg.) ausgeformt wurde, bestimmt der Bundeskanzler (BK) die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung. Darüber hinaus hat er auf die Einheitlichkeit der Geschäftsführung der BReg. hinzuwirken. Formal lassen sich die Funktionen des Amtes wie folgt beschreiben:\n\n-Unterrichtung des BK über die laufenden Fragen der allgemeinen Politik und die Arbeit in den Bundesministerien,\n\n-Vorbereitung der Entscheidungen des BK und Beachtung ihrer Durchführung,\n\n-Koordinierung der Arbeit der Bundesministerien,\n\n-Sekretariatsgeschäfte der BReg.,\n\n-Planung und Durchführung der Sitzungen des Kabinetts und dessen Ausschüsse.\n\nDie organisatorischen Anfänge des Kanzleramtes wirken diffus: Außerhalb der Gliederung in zwei Abteilungen (Zentralabteilung mit vier Referaten und einer Abteilung Koordinierungs- und Kabinettsangelegenheiten mit fünf Referaten) gab es eine dem Kanzler direkt unterstellte Abteilung\"Verkehr mit der Alliierten Hohen Kommissio\", auch\"Büro Blankenhor\" benannt, die im Juni 1950 zur\"Dienststelle für auswärtige Angelegenheite\" formiert und zur Keimzelle des Auswärtigen Amtes (AA) wurde. (Das AA wurde zum 15. März 1951 errichtet und bis Juni 1955 von Adenauer in Personalunion wahrgenommen). In der benannten Dienststelle gingen ferner auf das\"Organisationsbüro für die konsularisch-wirtschaftlichen Vertretungen im Auslan\" und das\"Deutsche Büro für Friedensfrage\" (Z 35).\n\nIm Jan. 1950 wurden die Abteilungen I und II des Staatssekretariates des Innern zu einer Abteilung mit neun Referaten zusammengefasst; eine Lösung, die bis zum Jahre 1958 galt. Das dem Kanzler unmittelbar unterstellte Presse- und Informationsamt wurde als Abt. II des BK bezeichnet.\n\nVom Juni-Okt. 1950 gab es im Bereich des Bundeskanzleramtes das\"Büro Schweri\", das sich auch\"Zentrale für Heimatdiens\" nannte und für Fragen der inneren Sicherheit zuständig sein sollte. Ab Okt. 1950 wurde MdB Theodor Blank mit der Leitung einer neuen Dienststelle im Rahmen des Bundeskanzleramtes beauftragt:\"Der Beauftragte des BK für die mit der Vermehrung der Alliierten Truppen zusammenhängenden Frage\". Ihm wurde das Büro Schwerin unterstellt. Die Dienststelle Blank wurde bis zur Umwandlung in das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) im Juni 1955 als Einrichtung des Bundeskanzleramtes geführt.\n\nEine bedeutendere Umorganisation fand zum 1. Aug. 1958 statt: Die zu diesem Zeitpunkt auf 14 angewachsenen Referate wurden in drei Unterabteilungen gegliedert, eine Lösung, die jedoch nur bis zum 1. Jan. 1960 Bestand haben sollte. Aus den drei Unterabteilungen wurden wieder zwei Abteilungen errichtet. Für die Jahre1959-1966 gewann ein\"Außenpolitisches Bür\" besondere Bedeutung; Amtsinhaber war Dr. Franz-Joseph Bach, der ab Febr. 1959 zugleich persönlicher Referent des Bundeskanzleramtes wurde. Nachdem sein Nachfolger, Horst Osterheld im Jahre 1966 Abteilungsleiter wurde, verschwand das außenpolitische Büro wieder.\n\nUnter BK Erhard wurde eine weitere Abteilung eingerichtet, in der u.a. die Planungsarbeiten und Informationsarbeit geleistet werden sollten.\n\nIn den späten sechziger Jahren wuchs die Anzahl der Abteilungen - unter vielfältigen Änderungen - von drei auf fünf bis sie sich seit 1972/1973 mit sechs Abteilungen stabilisierte. Zum 1. Febr. 1989 war das Amt wie folgt organisiert: Sechs Abteilungen, die wiederum jeweils in zwei bis drei Referatsgruppen untergliedert waren: 1. Recht und Verwaltung, 2. Auswärtige und innerdeutsche Beziehungen, Entwicklungspolitik, äußere Sicherheit; 3. Innere Angelegenheiten, Soziales, Umwelt; 4. Wirtschafts- und Finanzpolitik; 5. Gesellschaftliche und politische Analysen-Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit; 6. BND; Koordinierung der Nachrichtendienste des Bundes.\n\nDiese Organisation hat im wesentlichen noch Bestand (2009).\n\nBem.: Quelle für die Zeit bis zum Ende der Amtszeit Adenauers insbes. eine Ausarbeitung von Hans Buchheim über die organisatorische Entwicklung des Bundeskanzleramtes während der Kanzlerschaft von Dr. Konrad Adenauer in: B 136/3994.\n\nNachgeordneter Bereich:\n\nBND (B 206);\n\nStiftung Wissenschaft und Politik, Ebenhausen/Isar;\n\nVon Dez. 1969-Sept. 1971 gab es einen Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten des Naturschutzes mit einem Büro im Kanzleramt (Prof. Dr. Grizmek).\n\nBeauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (1998 - ) (B 403)\n\nBundeskanzler:\n\nKonrad Adenauer (CDU), Sept. 1949- Okt. 1963\n\nLudwig Erhard (CDU), Okt. 1963-Dez. 1966\n\nKurt Georg Kiesinger (CDU), Dez. 1966- Okt. 1969\n\nWilly Brandt (SDP), Okt. 1969- Mai1974\n\nHelmut Schmidt (SPD), Mai 1974-Okt. 1982\n\nHelmut Kohl (CDU), Okt. 1982-Okt. 1998\n\nGerhard Schröder (SPD), Okt. 1998-Nov. 2005\n\nAngela Merkel (CDU), Nov. 2005 -\n\nKabinette:\n\nAdenauer (I) 20. Sept. 1949\n\nAdenauer (II) 20. Okt. 1953, umgebildet am 16. Okt. 1956\n\nAdenauer (III) 29. Okt. 1953\n\nAdenauer (IV) 14. Nov. 1961, umgebildet am 13. Nov. 1962\n\nErhard (I) 16. Okt. 1963\n\nErhard (II) 26. Okt. 1965\n\nKiesinger 1. Dez. 1966\n\nBrandt (I) 21. Okt. 1969\n\nBrandt (II) 14. Dez. 1972\n\nSchmidt (I) 16. Mai 1974\n\nSchmidt (II) 15. Dez. 1976, umgebildet am 16. Febr. 1978\n\nSchmidt (III) 5. Nov. 1980\n\nKohl (I) 1. Okt. 1982\n\nKohl (II) 29. März 1983\n\nKohl (III) 11. März 1987\n\nKohl (IV) 17. Jan. 1991\n\nKohl (V) 15. Nov. 1994\n\nSchröder (I) 27. Okt. 1998\n\nSchröder (II) 22. Okt. 2002\n\nMerkel 22. Nov. 2005\n\nBeamtete Staatssekretäre (StS)/ab Juni 1964 Chefs des Bundeskanzleramtes, teilweise auch Bundesminister für besondere Aufgaben\n\n(Bem.: Die offizielle Bezeichnung für den Amtschef lautete zunächst\"Der Staatssekretär des Innern im Bundeskanzleram\", die Bezeichnung\"Chef des Bundeskanzleramte\" wurde erst mit der Ernennung von StS Dr. Westrick zum Bundesminister eingeführt). Franz Joseph Wuermeling, mdWdGb (Okt. 1949-Febr. 1950)\n\nOtto Lenz (Jan. 1951-Sept. 1953)\n\nHans Globke (Okt. 1953-Okt. 1963)\n\nLudger Westrick (Okt. 1963-Juni 1964, danach bis Dez. 1966 Bundesminister.)\n\nWerner Knieper, Dez. 1966-Dez. 1967\n\nKarl Carstens, Jan. 1968-Okt. 1969\n\nHorst Ehmke, Okt. 1969-Dez. 1972\n\nHorst Grabert, Dez. 1972-Mai 1974\n\nManfred Schüler, Mai 1974-Nov. 1980\n\nManfred Lahnstein, Dez. 1980-April 1982\n\nGerhard Konow, April 1982-Okt. 1982\n\nWaldemar Schreckenberger, Okt. 1982-Nov. 1984\n\nWolfgang Schäuble, Nov. 1984-April 1989\n\nRudolf Seiters, April 1989-Nov. 1991\n\nFriedrich Bohl, Nov. 1991-Okt. 1998\n\nBodo Hombach, Okt. 1998-Juli 1999\n\nFrank-Walter Steinmeier, Juli 1999-Nov. 2005\n\nThomas de Maizière, Nov. 2005 -\n\nBevollmächtigte der Bundesregierung in Berlin:\n\nEinrich Vockel, Febr. 1950-Juni 1962\n\nFelix von Eckardt, Juli 1962-Okt. 1965\n\nCarl Krautwig, Dez. 1965-Okt. 1969\n\nEgon Bahr, Okt. 1969-Dez. 1972, Dez. 1972-Mai 1974\n\nDietrich Spangenberg, Juli 1974-28. Mai 1982\n\nHans-Jürgen Wischnewski, Mai- Okt. 1982\n\nPeter Lorenz, Okt. 1982-März 1987\n\nLieselotte Berger, März 1987-Sept. 1989\n\nGünter Straßmeir, Okt. 1989-Dez. 1990\n\nZitierweise\n\nBArch B 136-ORG/..."@deu . "Sammlung\n\n285 Aufbewahrungseinheiten"@deu . . "1950-" . "Bundeskanzleramt.- Organisationsunterlagen"@deu . . . "Bundeskanzleramt.- Organisationsunterlagen"@deu . .