Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau

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Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 
Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau 
(1947) 1949-2001 
Schriftgut 40791 Aufbewahrungseinheiten 2477,7 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Im Rahmen der ersten Kabinettsbildung wurde ein Bundesministerium für Wohnungsbau (BMWo) errichtet. Anfangs gab es drei Abteilungen: Eine für Verwaltung und Organisation, Innerer Dienst, Personalangelegenheiten, eine zweite für Wohnungsbau, Siedlungswesen und Wohnungswirtschaft sowie eine dritte für Raumordnung, Städtebau und Bautechnik. Im Jahre 1954 wurde letztere auch für Baurecht zuständig. Im Sept. 1953 wurde eine dritte Fachabteilung errichtet für Koordinierung der öffentlichen und privaten Baumaßnahmen im Bundesgebiet, Beamtenwohnungsfürsorge und Sonderbauprogramme. Im April 1958 erfolgte eine erneute umfassendere Organisationsänderung: Abteilung I Wohnungs- und Siedlungswesen, II Eigentumsbildung, Familienheimförderung, Unternehmerische Wohnungswirtschaft und wohnungsmäßige Unterbringung von Vertriebenen, Flüchtlingen und Kriegsgeschädigten, III Bautechnik, Planung, baulicher Luftschutz und Baurecht und IV allgemeine Verwaltung, Wohnungsfürsorge, Sondermaßnahmen. Am 14. Nov. 1961 wurde das BMWo in BM für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung umbenannt. Im Okt. 1965 wurde es in BM für Wohnungswesen und Städtebau umbenannt, durch Organisationserlass vom 11. Nov. 1969 erhielt es schließlich die Bezeichnung BM für Städtebau und Wohnungswesen. Die Zuständigkeit für das Bauwesen des Bundes hatte bis zum Jahre 1972 mehrfach gewechselt. Der Bundesminister der Finanzen hatte die Aufgabe Ende 1969 aus dem aufgelösten Bundesschatzministerium übernommen und sie ursprünglich auch bis zum Jahre 1957 wahrgenommen. Die Verlagerung im Jahre 1957 in das Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes bzw. in das Bundesschatzministerium (ab 1961) verdeutlichen die wechselhafte Zuständigkeitsgeschichte. Das seit 1975 als BM für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (BMBau) bezeichnete Ministerium hatte bereits seit 1973 zwei weitere Abteilungen: R Raumordnung und B Bauwesen. Die Abteilungen Raumordnung und Städtebau wurden im Frühjahr 1975 zusammengelegt. Der Organisationsaufbau blieb in den folgenden Jahren weitgehend konstant. Im Jahre 1989 wies das Ministerium auf Abteilungsebene folgende Struktur auf: Z Zentralabteilung, RS Raumordnung und Städtebau, W Wohnungswesen und B Bauwesen. Zum Geschäftsbereich des BMBau gehörten die Bundesbaudirektion mit Dienststellen in Berlin und Bonn und die Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung. Das BMBau arbeitete eng mit der Arbeitsgemeinchaft der für das Bau-, Siedlungs- und Wohnungswesen zuständigen Minister der Länder (ARGEBAU, s. BArch-Bestand B 226) zusammen. Das BMBau wurde durch Organisationserlass vom 27. Okt. 1998 in Realunion mit dem BM für Verkehr zu dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) zusammengeführt. Die Zuständigkeiten des ehem. BMBau verblieben dort bis 2013, danach wechselten sie zum Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Aufgabenveränderungen: Aug. 1951 Ersatzwohnungsbau für Altbesatzungs- und Kasernenverdrängte von/zu BMF Nov. 1955 Durchführung von § 15 Erstes Wohnungsbaugesetz von/zu BMF Jan. 1962 Städtebaupolitik (Neu definierte Aufgabe) Jan. 1962 Raumordnung von BMI Dez. 1965 Raumordnung zu BMI Juli 1970 Einsatz der für die Finanzierung des Wohnungsbaus für Flüchtlinge vorgesehen Mittel von/zu BMI; Raumordnung von BMI Dez. 1972 Bauwesen von BMF Dez. 1972 Finanzhilfen des Bundes an Gemeinden im Raum Bonn von BMF Febr. 1995 Koordinierung des Umzugs nach Berlin und des Ausgleichs für die Region Bonn von BMI Minister: Eberhard Wildermuth (FDP), Sept. 1949-März 1952 Fritz Neumayer (FDP), Juli 1952-Sept. 1953 Viktor Emanuel Preusker (FDP), Okt. 1953-Okt. 1957 Paul Lücke (CDU), Okt. 1957-Okt. 1965 Ewald Bucher (FDP), Okt. 1965-Okt. 1966 Bruno Heck (CDU), Okt. - Dez. 1966 Lauritz Lauritzen (SPD), Dez. 1966-Sept. 1972 Hans-Jochen Vogel (SPD), Dez. 1972-Mai 1974 Karl Ravens (SPD), Mai 1974-Febr. 1978 Dieter Haack (SPD), Febr. 1978-Okt. 1982 Oscar Schneider (CSU), Okt. 1982-April 1989 Gerda Hasselfeldt (CSU), April 1989-Jan. 1991 Irmgard Schwaetzer (FDP), Jan. 1991-Nov. 1994 Klaus Töpfer (CDU), Nov. 1994-Okt. 1998 Eduard Oswald (CSU), Jan.-Okt. 1998 Franz Müntefering (SPD), 27.Okt.1998 - 17. Sept.1999 Staatssekretäre: Hermann Wandersleb, Sept. 1949-April 1959 Werner Ernst, April 1959-Nov. 1965 Johannes Schornstein, Dez. 1965-Okt. 1969 Louis Storck, Okt. 1969-Jan. 1973 Hubert Abreß, Jan. 1973-Aug. 1978 Albert Schmid, Aug. 1978-Okt. 1982) Gerhard von Loewenich, Dez. 1982-Febr. 1994 Herbert Schmülling, Febr. 1991-Jan. 1995 Christa Thoben, Jan. 1995-Okt. 1998 Bestandsbeschreibung Bis Ende 1983 wurden alle Unterlagen des BMWo/BMBau mit dem Signaturbereich B 134/ 1 bis 11772 bewertet und verzeichnet. Damit ist die gesamte Überlieferung des BMWo/BMBau bis in die 70er Jahre, mit Ausnahme des Zuständigkeitsbereichs Raumordnung und Bauwesen, fertig bearbeitet. Bei Benutzungen von Unterlagen zum Thema Raumordnung der fünfziger und sechziger Jahre ist der Bestand B 106 heranzuziehen, da dieser Zuständigkeitsbereich bis 1972 beim Bundesminister des Innern lag. Die Zuständigkeit für das Bauwesen des Bundes hatte bis zum Jahre 1972 mehrfach gewechselt. Von 1949 - 1957 hat diese Aufgabe das Bundesministerium der Finanzen (BMF) wahrgenommen. Anschließend übernahm das Bundesministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (BMBes) bis 1961 diesen Aufgabenbereich. Von 1961 - 1969 war das Bundesschatzministerium (BMSchatz) federführendes Ressort. Nachdem das Bundesschatzministerium 1969 aufgelöst wurde, ging die Bundesbauverwaltung bis 1972 wieder zum BMF über. Anschließend wurden die Bauaufgaben dem Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (BMBau) zugeordnet, bei dem dieses Aufgabengebiet bis 1998 verblieb. Wegen der häufigen Zuständigkeitswechsel des Fachbereichs Bauwesen wurde der Bestand „B 157 - Ministerielle Bundesbauverwaltun" 1968 als sogenannter Kompetenzspartenbestand gebildet. Dies bedeutet, dass Akten unterschiedlicher Provenienzen (BMBes, BMF, BMSchatz) zusammengeführt wurden, um die Aufgabe der Bundesbauverwaltung in einem Bestand dokumentieren zu können. Als sich abzeichnete, dass die Zuordnung der Bundesbauverwaltung zum Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau stabil bleiben würde, wurde der Bestand B 157 im Jahr 1982 geschlossen. Aktenabgaben zum Bereich Bauverwaltung wurden seit 1982 dem Bestand „B 134 - Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städteba" zugeordnet. Im Einzelfall kann das bedeuten, dass Bandfolgen oder Serien zerrissen wurden, so dass die ersten Bände einer chronologischen oder sachthematischen Serie im Bestand B 157 zu finden sind, während die Folgebände dem Bestand B 134 zugeordnet wurden. Im Jahr 2008 wurde der gesamte Bestand B 134 geschlossen, da bereits seit 1998 das BMBau in einer Realunion mit dem BMV zum Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vereint ist. Akten der Abteilungen Bau- und Wohnungswesen werden seit 2008 in den Bestand B 108 übernommen. 2013 wechselte der Bereich"Ba" zum Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, daraus folgte eine Umbenennung in Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Inhaltliche Charakterisierung Das BMBau ist ein in vielen Angelegenheiten mitwirkendes Ministerium, dies spiegelt sich auch in der Überlieferung des Bestandes wieder. Der Bereich der Raumordnung ist hier im Vergleich zu den anderen Aufgabenfeldern des Ministeriums am geringsten Überliefert, da es sich oft um Mitwirkungen bei Aufgaben/Hauptzuständigkeiten anderer Bundesressorts handelt (z.B. bei Verkehrs- oder Umweltplanungen). Am stärksten überliefert sind die Bereiche Wohnungswesen und Städtebau. Eine Besonderheit ist, dass der Bestand Unterlagen des Leitungsbereichs/Ministerbüros enthält. Vorarchivische Ordnung Bei der Klassifikation des Bestandes B 134 konnte die Organisation des Ministeriums auf Abteilungsebene (Zentralabteilung und Fachabteilungen) zugrunde gelegt werden. Die detaillierte Untergliederung musste jedoch nach Anfall der archivwürdigen Akten neu entwickelt werden bzw. musste gänzlich unterbleiben, weil die Detailaufgaben innerhalb der Fachabteilung analog zu der Zuweisung einzelner Referate zu den jeweiligen Abteilungen häufigen Veränderungen unterworfen war. Aktenpläne können nur bedingt zur Orientierung herangezogen werden, neben dem offiziellen Aktenplan existierten verschiedene weitere Teil- bzw. Referatsaktenpläne. Ganz deutlich ist dies an der Abteilung Bauwesen zu erkennen. Teilweise ist das Schriftgut in einem unstrukturierten Zustand. Umfang, Erläuterung 38449 AE; Bislang als archivwürdig bewertet: 6582 AE (Stand: 11/2015) Zitierweise BArch B 134/... 

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