Stahltreuhändervereinigung

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002579-b_109 an entity of type: Record

Stahltreuhändervereinigung 
Stahltreuhändervereinigung 
Schriftgut 6059 Aufbewahrungseinheiten 127,8 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Aufgrund der Gesetzgebung der amerikanischen und britischen Militärregierung vom November 1948 zur Neuregelung der deutschen Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie konstituierten sich am 1. September 1949 in Düsseldorf die elf auf deutschen Vorschlag vom Bipartite Control Office berufenen Stahltreuhänder als Stahltreuhändervereinigung, welche wesentliche Funktionen der im Oktober 1946 von der Britischen Besatzungsmacht errichteten Treuhandverwaltung übernahm. Der Treuhändervereinigung oblag vor allem die Kontrolle der für die Neuordnung vorgesehenen Vermögenskomplexe der Eisen- und Stahlindustrie. Durch Beschluss der Treuhänder löste sich die Vereinigung am 31. August 1952 auf und stellte ihre Tätigkeit zum 31. Juli 1954 ein; ihre Abwicklung war Mitte 1955 abgeschlossen. Mit dem Ziel der Entflechtung und Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie wurde auf Anordnung der North German Iron an Steel Control (NGISC) vom 15. Okt. 1946 die Treuhandverwaltung (TV) im Auftrag der North German Iron and Steel Control geschaffen und fungierte zunächst als ausführendes Organ der britischen Militärregierung. Zu ihren Aufgaben gehörten die Kontrolle des Vermögens der Eisen- und Stahlindustrie, der Reichswerke und der Firma Krupp, die Vorbereitung und Durchführung der Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie sowie die Vorbereitung der Entflechtung der Eisen- und Stahlindustrie mit dem Ziel der Dekartellisierung. Nach Errichtung der Stahltreuhändervereinigung (STV) am 1. September 1949 gingen die Aufgaben der Vorbereitung und Durchführung der Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie und die Vorbereitung der Dekartellisierung im Rahmen alliierter Gesetze an diese über. Zum 31. August 1952 wurde die TV aufgelöst. Die verbliebenen Aufgaben wurden von der Stahltreuhändervereinigung übernommen. Die Stahltreuhändervereinigung, der ein Geschäftsführender Ausschuss vorstand, untergliederte sich in Hauptabteilungen. Die waren die Hauptabteilungen Alkgemeine Verwaltung, Vermögenswerte, Finanzen, Betriebswirtschaft, Technik und die Hauptabteilung Sozial- und Personalsachen. Bestandsbeschreibung Bestandsgeschichte Unterlagen wurden in den Jahren 1954 und 1955 an das Bundesarchiv übergeben. Ein anderer Teil der Unterlagen, insbesondere Akten der Hauptabteilung Betriebswirtschaft, war nach Auflösung der TV und STV bereits an das Betriebswirtschaftliche Institut der Eisenhüttenindustrie übergeben worden. Die Akten der Sozialabteilung gingen an die Gesellschaft für soziale Betriebspraxis, Akten der Abteilung Wohnungsbau an die Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie. 60 % der Gesamtüberlieferung wurden vom Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel übernommen. Als verlorengegangen müssen Prüfungsberichte und Akten der Außenstelle Hannover der TV angesehen werden. Archivische Bewertung und Bearbeitung Der Bestand des Bundesarchivs, der auch Handakten von drei Stahltreuhändern enthält, dokumentiert Aufgaben und Tätigkeit der 6 Hauptabteilungen der Vereinigung umfassend: Allgemeine Verwaltung, Technik, Betriebswirtschaft, Vermögenswerte, Finanzen, Sozial- und Personalsachen. Der Bestand ist vollständig bearbeitet. Zur Kassation gelangten seinerzeit lediglich Kassenunterlagen, Unterlagen über die Vermögensrechnung sowie Belege aus Rechnungsprüfungen. Inhaltliche Charakterisierung Handakten von drei Stahltreuhändern (38); Akten der sechs Hauptabteilungen: Allgemeine Verwaltung (1660), Technik (605), Betriebswirtschaft (210), Vermögenswerte (2213), Finanzen (884), Sozial- und Personalsachen (297) Umfang, Erläuterung 6026 AE Zitierweise BArch B 109/... 

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