Naval Historical Team der US-Navy

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-za_4 an entity of type: Record

Naval Historical Team der US-Navy 
Naval Historical Team der US-Navy 
Schriftgut 16 Aufbewahrungseinheiten 0,2 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Das „Naval Historical Tea" war eine Einrichtung der US-Navy unter Zuständigkeit des Director of Naval Intelligence (Marine-Nachrichtendienst). Nach der Berlin-Krise hatte Admiral a.D. Conrad Patzig von den Amerikanern den Auftrag erhalten, einige geeignete Personen für dieses Arbeitsteam auszusuchen. Das Naval Historical Team trat am 9. April 1949 in Bremerhaven zusammen und umfaßte fünf festangestellte deutsche Marineoffiziere unter der Leitung von Generaladmiral a.D. Otto Schniewind. Zum Team gehörten Vizeadmiral a.D. Friedrich Ruge, Vizeadmiral a.D. Hellmuth Heye, Konteradmiral a.D. Gerhard Wagner und Oberst i.G. a.D. Gaul. Zeitweilig zugehörig waren Konteradmiral a.D. Eberhardt Godt und Kapitän z.S. a.D. Hans Rudolf Rösing. Die deutschen Marineoffiziere sollten in amerikanischem Auftrag Studien zur Marine-Kriegsgeschichte des Zweiten Weltkrieges verfassen, wobei das Interesse der US-Navy weniger auf der Aufarbeitung militärgeschichtlicher Ergeignisse lag, sondern mehr auf der Beantwortung aktueller marinebezogener Fragen anhand der deutschen Kriegserfahrungen. Der Schwerpunkt der dem Team gestellten Aufträge lag in der Folgezeit vor allem bei möglichen Seeoperationen in Nord- und Ostsee, aber auch im Nordmeer und im Atlantik. Das „Naval Historical Tea" begriff sich gerade aus diesem Grund im Laufe der Zeit als Keimzelle einer künftigen deutschen Marine und schließlich erstand in der Person Ruges aus seinen Reihen 1957 der erste Inspekteur der Bundesmarine, mit Wagner als Stellvertreter und Chef des Stabes. Auf die Konzeption der Bundesmarine hatten die Vorstellungen der Angehörigen des „Naval Historical Tea" erheblichen und gestaltenden Einfluß.Von der Arbeitsgruppe gingen wesentliche Impulse für die Himmeroder Denkschrift zum Wiederaufbau deutscher Streitkräfte aus, bei der für die Planungen der Marine Vizeadmiral a.D. Ruge federführend war. Es galt eine Küstenvorfeldmarine zu konzipieren, deren Hauptaufgabe in der Beteiligung am Schutz der Ostseeausgänge bestand. Diese Probleme wurden unter Heranziehung von Beispielen und Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Weitere derartige Studien befinden sich im Nachlaß von Konteradmiral Gerhard Wagner. Bearbeitungshinweis Die Akten wurden bereits 1976 konservatorisch bearbeitet. Im Zuge der Überarbeitung wurde der Bestand 2006 in die Datenbank BASYS-S eingegeben. Fünf Archivalien wurden aus dem Bestand entnommen und in den Nachlaß Friedrich Ruge überführt (alt: ZA 4 / 9 und 12 bis 15; neu: N 379 / 340 bis 344). Bestandsbeschreibung Die Akten des „Naval Historical Tea" wurden zum Teil 1965 von Vizeadmiral a.D. Ruge (ZA 4 / 3, 4, 4D, 5, 10, 11) und zum Teil 1967 vom Marineattaché in Washington (ZA 4 / 1, 2, 6, 7, 8) abgegeben. Eine weitere Archivalie mit einer Studie der US-Navy in deutscher Übersetzung wurde vom Marinewaffenkommando übernommen und ebenfalls bereits 1976 in ZA 4 übernommen und nun dort belassen. Inhaltliche Charakterisierung Der Bestand besteht im wesentlichen aus marine-kriegsgeschichtlichen Studien, hauptsächlich in englischer Sprache. Zitierweise BArch ZA 4/... 

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