Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes bei Stäben des Heeres und für besondere Aufgaben
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rw_46 an entity of type: Record
Geschichte des Bestandsbildners
Die Erweiterung der Kriegsschauplätze und die dadurch verbundene erhebliche Vermehrung der wehrwirtschaftlichen und rüstungswirtschaftlichen Aufgaben brachte vor allem in den Jahren 1940 bis 1942 eine starke Vergrößerung der wehrwirtschaftlichen Organisation mit sich. Erschwerend auf den Auf- und Ausbau wirkte sich die zunehmende Verschärfung der Auseinandersetzung mit dem Rüstungsministerium aus, was bereits im Verlauf des Jahres 1942 zum Beginn der Aufteilung der bis dahin einheitlichen Organisation führte.
In den unmittelbar umkämpften Gebieten kam es aus wehrwirtschaftlicher Sicht u.a. darauf an, die zum Teil vorhandene umfangreiche Industrie durch die Kämpfe nicht zu zerschlagen bzw. zu zerstören, sondern schnell in Besitz zu nehmen und für eigene Belange auszunutzen; dies war eine originäre Aufgabe der Verbindungsoffiziere (Wirtschaftsoffiziere bei Heeresgruppen und Armeen) und der Abteilung IV Wi (bei Sicherungsdivisionen, Kommandanturen, Befehlshabern der rückwärtigen Heeresgebiete und Kommandanten der rückwärtigen Armeegebiete).
In der Folge- bzw. Besatzungszeit waren zum Beispiel die vorhandenen Rohstoffe und Vorräte zu erfassen, über deren weitere Verwendung zu entscheiden war und deren Abtransport sichergestellt bzw. organisiert oder dieselben vor Ort verwaltet werden mußten. Vielfach waren Versorgungsanlagen instand zu setzen, Versorgungsbetriebe in Betrieb zu nehmen und Nachschubeinrichtungen, Betriebsstoffe u.s.w. sicherzustellen, dies geschah durch sogenannte Technische Kommandos.
RW 46
Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes bei Stäben des Heeres und für besondere Aufgaben
Schriftgut
855 Aufbewahrungseinheiten
18,1 laufende Meter
Bestandsbeschreibung
Die Bestandsgruppe enthält Kriegstagebücher, vereinzelt auch Akten, folgender Dienststellen und Einheiten:
ca. 75 Bde. der Verbindungsoffiziere bei Heeresgruppenkommandos (1938-1939); Heeresgruppen-Wirtschaftsführer oder Wirtschaftsstab bei Oberbefehlshabern (1942-1944);
ca. 350 Bde. der Verbindungsoffiziere bei Armee- (bzw. Panzerarmee-) oberkommandos, später: Armee-Wirtschaftsführer (1939-1944);
4 Bde. der Abteilungen IV Wi bei Befehlshabern rückwärtiger Heeresgebiete und Kommandanten rückwärtiger Armeegebiete an der Ostfront (1941-1942);
3 Bde der Verbindungsoffiziere bei Generalkommandos (1939, 1943);
ca.100 Bde. der Wehrwirtschaftsoffiziere bei Wehrkreiskommandos und Rüstungsinspektionen (1943-1944);
ca. 30 Bde. der Abteilungen IV Wi bei Sicherungsdivisionen sowie bei Feldkommandanturen und Ortskommandanturen im Osten (1941-1942);
13 Bde. der Deutschen Wirtschaftsstäbe und Verbindungsoffiziere , der Wirtschaftsinspektionen bei verbündeten Streitkräften (1942-1944);
ca. 70 Bde. der Wehrmachterfassungskommandos, später Feldwirtschaftskommandos (1942-1944);
3 Bde. der Bergungstrupps und Erkunderstaffeln (1942-1944);
ca 140 Akten der Technischen Brigade Mineralöl mit Mineralölkommandos (1941-1944);
12 Bde. des Wehrwirtschaftliches Bergbaubataillon und Holzkommando Südost (1943-1944);
ca 20 Bde. der Technischen-Bataillone, -Abteilungen und - Kommandos (1938-1940);
1 Band des Landwirtschaftlich-technischer Zug (1942);
2 Bde. der Wirtschaftstrupps (1940);
15 Bde. des Wehrwirtschaftliches Sicherungsbataillon Kroatien und - Sicherungskompanie 1 bis 4 (1943-1944)
Zitierweise
BArch RW 46/...
[Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv, RW 19 OKW/Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt, RW 20 und 21 Rüstungsdienststellen im Reichsgebiet, RW 46 Nachgeordnete Dienststellen des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes, R 3 Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (im Bundesarchiv, Abteilung Bereitstellung in Berlin), R 3101 Reichswirtschaftsministerium (im Bundesarchiv, Abteilung Bereitstellung in Berlin), Literatur, Brachwitz, Richard: Technische Brigade Mineralöl im Kaukasus in:"Glückau" (Nr. 78, 33.Jahrgang, August 1999, Rundbrief der AG Bergbau, Erdöl, Geologie e.V.]