"Geschichte des Bestandsbildners\n\nDie Masse des von den Amerikanern erbeuteten Schriftgutes aus dem Geschäftsbereich des Chefs OKW mit nachgeordneten Dienststellen war von den amerikanischen National Archives mit OKW-Signaturen versehen worden. Der Bestand RW 44 bildete sich als solcher erst heraus, als nach Rückführung des Schriftgutes im Rahmen von Ordnungsarbeiten in der damaligen Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, später im Bundesarchiv-Militärarchiv, aus den Archivalien mit den amerikanischen OKW-Signaturen mehrere OKW-Bestände formiert wurden (heutige Bundesarchiv-Militärarchiv-Bestände RW 2 bis RW 7). Schriftgut, das in den Führungsstäben Nord und Süd entstanden war, aber offensichtlich auch solches, dessen Provenienz nicht eindeutig zu ermitteln war - nur so wird die große Zahl von Fremdprovenienzen verständlich -, gelangte in den vorläufigen Bestand RW 44.\n\nBestandsbeschreibung\n\nDer Bestand RW 44 I besteht nur aus Überlieferungssplittern. Er ist kein registraturmäßig gewachsenen Bestand, sondern erst eine spätere archivarische Schöpfung. Der Bestand wurde erst nach der Rückführung des Schriftgutes im Rahmen von Ordnungsarbeiten gebildet.\n\nDer Bestand RW 44-I  umfasst Akten der obersten militärischen Führungsebene, unterstellter Dienststellen und Kommandobehörden. Darin sind Akten zur Übernahme der Regierung durch Großadmiral Dönitz erhalten. In ihnen spiegelt sich der Versuch eine anerkannte gesamtdeutsche Regierung und militärische Leitung zu sein und als solche funktionierende Strukturen aufzubauen. Diese Strukturen beinhalteten z.B. den Kontakt zu den Alliierten und den Truppen durch funktionierende Nachrichtenverbindungen zu erhalten sowie die Versorgung im Sonderbereich des OKW in Flensburg-Mürwik sicher zu stellen.\n\nDie Alliierten akzeptierten die „Geschäftsführende Reichsregierung“ und deren militärische Dienststellen nur als „Abwicklungsstellen“, die kapitulierten und zur Demobilmachung dienten. Das bedeutete zuerst die Einstellung der Feindseligkeiten. In RW 44-I sind die Kapitulationsverhandlungen und der Abschluss der Kapitulation in Reims und Berlin-Karlshorst überliefert. Die wichtigsten Dokumente sind auf der Internet-Seite des Bundesarchivs in der Galerie „Die deutsche Kapitulation 1945“ abgebildet und erläutert.\n\nDer überwiegende Teil des Schriftguts betrifft die Durchführung der Kapitulation von deutscher Seite. Dazu ist Korrespondenz mit Truppenbehörden derjenigen Einheiten erhalten, die zum Zeitpunkt der bedingungslosen Kapitulation noch im Kampf mit den Alliierten standen (z.B. Kurland) oder in den besetzten Gebieten stationiert waren (z.B. Dänemark und Norwegen). Sie betrifft die Einstellung der Feindseligkeiten und die Auslieferung oder Rückführung der Truppen nach Deutschland. Weitere Aussagen zur Kapitulation und deren Durchführung ergeben sich aus dem Schriftwechsel mit alliierten Kommandobehörden, Verbindungsstäben der Alliierten beim OKW   und Verbindungs-stäben oder abkommandierten Offizieren des OKW bei den Alliierten.\n\nÜberliefert sind ferner insbesondere Unterlagen (109 Akten) über Organisationsfragen und Dienstbetrieb (u.a. Stabsbefehle des Hauptquartiers), ferner Denkschriften und Ausarbeitungen zur Neugliederung des OKW (einschließlich Kriegsgliederungen, Stellenbesetzungen und Stärken einzelner Abteilungen und Formationen), Akten über die Kapitulationsverhandlungen, Befehle zur Durchführung des Waffenstillstandes und Dokumente zur Zusammenarbeit mit der alliierten Überwachungskommission. Außerdem liegen Berichte über das Verlustwesen, Befehle zur Transportlage und zum Personalwesen sowie eine Sammlung von Agentur- und Rundfunkmeldungen vor.\n\nDer Bestand ist eine wichtige Ergänzung für die Überlieferung des Führungsstabes B (Süd), da Anweisungen des Chefs OKW und Schriftwechsel mit dem Südraum in RW 44-I überliefert sind.\n\nZitierweise\n\nBArch RW 44-I/..."@deu . "Schriftgut\n\n121 Aufbewahrungseinheiten\n\n2,0 laufende Meter"@deu . . "OKW / Führungsstab A (Nord)"@deu . . . "OKW / Führungsstab A (Nord)"@deu . .