Reichsstelle für Landbeschaffung im OKW

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rw_43 an entity of type: Record

Reichsstelle für Landbeschaffung im OKW 
Reichsstelle für Landbeschaffung im OKW 
Schriftgut 4483 Aufbewahrungseinheiten 94,4 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelangte das Verwaltungsschriftgut der Reichsstelle für Landbeschaffung in das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, wo es erstmals auf Karteien erfasst wurde. Laut eines Hinweises in dieser Kartei wurden die Akten 1951 nach Bonn abgegeben. Welche Dienststelle sie erhielt, ist nicht bekannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Archivgut nach Gründung des Bundesarchivs 1952 an selbiges abgegeben wurde. Mit Verlegung des Militärarchivs von Koblenz nach Freiburg dürften die Archivalien ihren gegenwärtigen Lagerungsort erreicht haben. Bestandsbeschreibung Ein erheblicher Teil des Schriftgutes der Dienststelle ist nach 1945 in Verlust geraten. Der Bestand umfasst 4445 Akten; ca. 3900 Einheiten sind Einzelfallakten zu Enteignungsverfahren in Verbindung mit der Errichtung und Erweiterung von Truppenübungsplätzen, Munitionsanstalten, Flugplätzen und Kasernenanlagen. Es handelt sich z. B. um Liegenschaften in Baumholder, Hammelburg, Wahn und Wildflecken (Truppenübungsplätze), Mühlheim a.d.R. und Rinteln (Standortübungsplätze), Berchtesgaden (Bauten für das OKW), Limburg, Wittmundhafen und Varloh (Flugplätze), Bergen b. Celle und Dachau (Gelände für die SS), Fallersleben (Volkswagenwerke), Salzgitter (Reichswerke"Hermann Görin"), Kiel (Kriegsmarinewerft) sowie Kochel am See (Heereswaffenamt/Wasserbauversuchsanstalt). Die übrigen erhaltenen Unterlagen sind Sachakten der allgemeinen Verwaltung und der Fachbereiche. Die Einzelfallakten sind meist einem übergeordneten Klassifikationspunkt zugeordnet, welcher den späteren Verwendungszweck des enteigneten Grundstückes bezeichnet (z.B. Truppenübungsplatz Hammelburg, Flugplatz Achern). Der Titel der Einzelfallakte besteht aus dem Namen der Enteigneten und dessen Wohnort. Falls Wohnort und der Ort der Enteignung nicht identisch sind, wird dies extra vermerkt. Die meisten Einzelfallakten beinhalten eine Beschreibung des zu enteignenden Grundstückes, die dazu erstellten Gutachten bezüglich seines Wertes und die Art der Entschädigung. Des weiteren finden sich Korrespondenzen mit Anwälten und Unterlagen der Gerichtsverfahren, falls die Besitzer Widerspruch einlegten oder gegen die Zwangsenteignung klagten. Neben den Akten der Dienststellenverwaltung (Personalangelegenheiten, Haushalts- und Kassenwesen, innerer Dienst und Registraturen) finden sich v.a. Unterlagen zu Enteignungen, Enteignungsbeschlüssen oder -urteilen, Gebührenfreiheitsbescheinigungen nach § 33 Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes über die Landbeschaffung für Zwecke der Wehrmacht und zur Beschaffung von Ersatzland. Ferner sind die gesetzlichen Grundlagen, die Einrichtung der Reichsstelle für Landbeschaffung und der Ausweichstelle Bamberg sowie die Korrespondenzen mit anderen Dienststellen dokumentiert. Unter dem Klassifiktionspunkt"Fachaufgabe" befinden sich schließlich die einzelnen Enteignungsfälle. Zitierweise BArch RW 43/... 

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