Divisionen der Waffen-SS

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Divisionen der Waffen-SS 
Divisionen der Waffen-SS 
Schriftgut 
Geschichte des Bestandsbildners Schon am 24.9.1934 hatte der Reichsverteidigungsminister die Chefs der Heeresleitung und der Marineleitung sowie der Reichsminister der Luftfahrt davon in Kenntnis gesetzt, dass die SS eine bewaffnete stehende Verfügungstruppe aufstellen werde, die im Kriegsfall der Wehrmacht zur Verfügung stehen sollte. Der Dienst in der SS-Verfügungstruppe galt als Ableistung der gesetzlichen Wehrpflicht. Die territorial zuständigen Befehlshaber des Heeres hatten im Frieden das Inspektionsrecht. Bereits beim Einmarsch nach Österreich, dann beim Einmarsch in das Sudetenland und nach Böhmen und Mähren wurde die SS-Verfügungstruppe aufgerufen und im Heeresverband eingesetzt. Die Einheiten blieben aber Gliederungen der SS. Erhalten gebliebene Akten aus dieser Zeit (insbesondere von der Leibstandarte SS Adolf Hitler, die zur verfügungstruppe zählte) sind deshalb in die entsprechenden Bestände der Hauptabteilung NS eingeordnet worden. In die Bestände des Bundesarchiv-Militärarchivs wurden nur Kriegstagebücher und Akten von Verbänden und Einheiten der SS-Verfügungstruppe, dann der Waffen-SS aus der Zeit des zweiten Weltkriegs aufgenommen, jedoch nicht nur der Feldeinheiten, sondern auch der Ersatz-Truppenteile und -Dienststellen (RS 5). Bei der Bestandsbildung wurde die jeweils letzte Bezeichnung einer Formation, in der Regel die nach der Durchnumerierung der Waffen-SS am 22.10.1943 gültige, benutzt; Aufzeichnungen von Vorgänger-Formationen kamen als Vorakten hinzu. Es ist im Rahmen dieser Beständeübersicht nicht möglich, bei der sehr verwickelten Organisationsgeschichte der Waffen-SS und den oft sehr umständlichen Bezeichnungen auch die früheren Namen und Nummern eines Verbandes oder einer Einheit alle aufzuführen und von ihnen auf die jeweils letztgültige Bezeichnung zu verweisen. Die Identifizierung einer Division, einer Brigade, einer Legion, eines Regiments usw. ist aber immer mit Hilfe der Angaben bei Tessin, auch bei Klietmann möglich (Literaturnachweis bei RS 1). Wie bei den Divisionen des Heeres sind Divisionen, von denen Schriftgut nicht erhalten geblieben ist, in die folgende Liste nicht aufgenommen worden. Außer der Laufzeit des Ia-Kriegstagebuches ist die des Ib-KT""s nur vermerkt, wenn dieses weiter reicht. Es ist möglich, dass weitere Kriegstagebücher im Kriegsarchiv der Waffen-SS erhalten geblieben sind, das sich auf Schloß Zasmuky bei Kolin/Böhmen befand; genauere Angaben waren bisher aber nicht zu erhalten. Auch bei der Waffen-SS bildeten Infanterie- und Panzer-Divisionen die taktischen Großverbände. Sie wurden im Laufe des Krieges unter häufig veränderten Bezeichnungen gebildet. Als moderner Großverband wurden bei der Waffen-SS besonders Panzer-Divisionen aufgestellt. Die Divisionskommandos bzw. Divisionsstäbe der Waffen-SS, an deren Spitze der Divisionskommandeur stand, waren ähnlich wie die Generalkommandos der Waffen-SS bzw. vergleichbar den Divisionsstäben des Heeres gegliedert; sie verfügten jedoch organisationsmäßig nicht über alle Stellen für Führergehilfen in einem Generalstab wie bei den Generalkommandos. Sie hatten z. B. keinen Chef des Generalstabes. Es waren als Funktionsstellen besetzt: Ia = als 1. Generalstabsoffizier; Ia/Mess = Offizier für Karten- und Vermessungswesen; Stopi = Stabsoffizier für Pioniertruppen; Stopak = Stabsoffizier für Panzerbekämpfung; Ic = 3. Generalstabsoffizier für Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr sowie Truppenbetreuung, Ib = 2. Generalstabsoffizier für Versorgungs- und Nachschubwesen mit den zugeteilten Fachbearbeiter IVa = Divisions-Intendant, IVb = Divisions-Arzt, IVc = Divisions-Veterinär; ferner IIa = Adjutant, Kdt.St.Qu = Kommandant des Stabsquartiers, III = Gerichtswesen/Kriegsgericht. Im Laufe des Krieges wurden einzelne Divisionskommandos auch mit einem Nachrichtenführer (NaFü) und einem Fachbearbeiter V = Kraftfahrwesen ausgestattet. Eine Division setzte sich in der Regel aus drei bis vier Regimenter (manchmal auch nur aus zwei Regimenter) und direkt unterstellten Divisionstruppen verschiedener ergänzender Waffengattungen und Nachschubeinheiten zusammen (siehe dazu die Anlage/Links zum Gliederungsschemata einer SS-Division im Anhang). Auch beider Waffen-SS orientierte sich die Anlage der Kriegsakten, insbesondere die Form der Kriegstagebücher, nach den KTB-Bestimmungen des Heeres. Eine Ausfertigung der KTB ging an das Kriegsarchiv der Waffen-SS, eine zweite Ausfertigung sollte an das Heeresarchiv in Potsdam geschickt werden, was jedoch nicht immer erfolgte. Die nach Schloss Zasmucky ausgelagerten Divisionsbestände gingen größtenteils verloren. Als besondere Ersatzüberlieferung ist auf die umfangreiche Materialsammlung zu den Divisionen und übrigen Verbänden im Nachlass N 756 Vopersal (ehemals Archivar der HIAG) hinzuweisen. Zitierweise BArch RS 3/... 

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