Gouvernement des Schutzgebietes Kiautschou
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rm_16 an entity of type: RecordSet
Geschichte des Bestandsbildners
Für das 1897 in Besitz genommene Schutzgebeit in China wurde 1898 ein dem Reichsmarineamt unterstellter Gouverneur eingesetzt. Er war Chef der gesamten Militär- und Zivilverwaltung sowie Befehlshaber der dort stationierten Landstreitkräfte.
RM 16
Gouvernement des Schutzgebietes Kiautschou
Schriftgut
200 Aufbewahrungseinheiten
2,7 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Das Gebiet Kiautschou, mit seiner Hauptstadt Tsingtau, wurde 1898 für 99 Jahre von China gepachtet. Für das in Besitz genommene Schutzgebiet wurde ein dem Reichsmarineamt unterstellter Gouverneur eingesetzt. Dieser war Chef der gesamten Militär- und Zivilverwaltung sowie Befehlshaber der dort stationierten Landstreitkräfte. Der Gouverneur war stets Marineoffizier, die militärische Besatzung bestand aus dem III. Seebataillon und der Matrosenartillerieabteilung Kiautschou. Nach Ablauf eines im August 1914 von Japan gestellten Ultimatums kapitulierte die Festung Tsingtau unter ihrem Gouverneur vor der militärischen Überlegenheit des Gegners. Von 1914 bis 1922 hielt Japan Kiautschou besetzt und übergab es dann an China. 1923 verzichtete das Deutsche Reich auf seine Rechte.
Bestandsbeschreibung
Überliefert sind lediglich Aktensplitter über Mobilmachung, Belagerung und Fall der Festung Tsingtau, darunter überwiegend Kriegstagebücher, Berichte und Zeitungsartikel.
Zitierweise
BArch RM 16/...
[Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv, MSG 2 (Sachthematische und biographische Sammlung zur deutschen Militärgeschichte 1849-1945):, MSG 2/10681 Gandenberger von Moisy, Ludwig (Hauptmann):"Eine Reise mit dem Gouverneur in das Innere von Schantun" Vortrag, 21.11.1911, MSG 2/10682 Gandenberger von Moisy, Ludwig (Hauptmann):"Tagebuch-Blätter aus Chin", 1900 - 1912, N 224 (Truppel, Oskar von (Admiral) ), N 255 (Diederichs, Otto von (Admiral)), N 378 (Fauth, Friedrich (Leutnant z.S.)), RH 18 (Chef der Heeresarchive und nachgeordneter Bereich) RH 61 (Kriegsgeschichtliche Forschungsanstalt des Heeres), RM 2 (Kaiserliches Marinekabinett), RM 3 (Reichsmarineamt), RM 5 (Admiralstab der Marine / Seekriegsleitung der Kaiserlichen Marine), RM 6 (Marineleitung / Oberkommando der Kriegsmarine (OKM) - Oberbefehlshaber der Kriegsmarine), RM 20 (OKM / Marinekommandoamt der Reichsmarine und Kriegsmarine) RM 31 (Marinestation der Ostsee der Preußischen Marine und Kaiserlichen Marine), RM 38 (Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine), RM 121-I (Landstreitkräfte der Kaiserlichen Marine), Amtliche Druckschriften, Verordnungsblatt für das Kiautschou- Gebiet 1903-1914, Denkschriften betreffend die Entwicklung des Kiautschou- Gebietes 1899-1910 Marineverordnungsblatt 1898. Nr.11, Literatur, Behme, Fr. und Krieger, M.: Führer durch Tsingtau und Umgebung. 2. Auflage. Wolfenbüttel 1905, Faber, Annette: Neuromanik im Fernen Osten - Bauuntersuchung an St. Michael in Qingdao, eine bayerisch-chinesische Zusammenarbeit, in: Denkmalpflege Informationen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Nr. 144, S. 71-75, Nov. 2009., Herold, Heiko: Deutsche Kolonial- und Wirtschaftspolitik in China 1840 bis 1914. Unter besonderer Berücksichtigung der Marinekolonie Kiautschou. Köln 2006, Kaster, Gert: Abschluß-Bericht über die Bestandserfassung der Baudenkmale in Qingdao im Jahr 2009. Qingdao 2010, Kim, Chun-Shik: Deutscher Kulturimperialismus in China. Deutsches Kolonialschulwesen in Kiautschou (China) 1898-1914. Wiesbaden 2004, Leutner, Mechthild (Hrsg.) und Mühlhahn, Klaus (Bearb.): „Musterkolonie Kiautscho": Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung. Berlin 1997, Martin, Bernd: Archivalien zu Tsingtau und China 1897-1914 (Unveröffentlichtes Maschinen-Skript im BA-MA), Matzat, Wilhelm: Die Tsingtauer Landordnung des Chinesenkommissars Wilhelm Schrameier. Bonn 1985, Matztat, Wilhelm: Neue Materalien zu den Aktivitäten des Chinesenkommissars Wilhelm Schrameier in Tsingtau (= Studien und Quellen zur Geschichte Schantungs und Tsingtaus, Heft 4), Bonn 1998., Reichstag: Denkschriften betreffend die Entwickelung des Kiautschou-Gebiets in der Zeit vom Oktober 1901 bis Oktober 1909. mehrere Bände. Berlin 1901ff, Tsingtau - Ein Kapitel deutscher Kolonialgeschichte in China 1897-1914, Ausstellungskatalog. hg. v. Hans-Martin Hinz und Christoph Lind, Deutsches Historisches Museum, Berlin 1998., Warner, Torsten: Deutsche Architektur in China. Architekturtransfer. (deutsch, englisch und chinesisch). Berlin 1994, Warner, Torsten: Die Planung und Entwicklung der deutschen Stadtgründung Qingdao (Tsingtau) in China. Der Umgang mit dem Fremden. Frankfurt a.M. 1996 (= zugl. Dissertation Technische Universität Hamburg-Harburg 1996), Weicker, Hans: Kiautschou. Das deutsche Schutzgebiet in Ostasien. Berlin 1908, Zhan, Erpeng: Entstehung, Wandlung und Sanierung der „Hüttenvierte" in Qingdao (Tsingtau). Siedlungsbau und Veränderung der Stadtstruktur als soziales Problem in den Küstenstädten der VR China. Hamburg 2002 (= zugl. Dissertation Technische Universität Hamburg-Harburg 2002)]