Wehrkreiskommando XI (Hannover)

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Wehrkreiskommando XI (Hannover) 
Wehrkreiskommando XI (Hannover) 
Schriftgut 87 Aufbewahrungseinheiten 1,6 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners In der Reichswehrzeit bestanden unmittelbar über den Divisionen nur die Gruppenkommandos (ab 1938: Heeresgruppenkommandos), Generalkommandos besaß die Reichswehr nicht. Die Divisionen 1 bis 7 bildeten gleichzeitig die Wehrkreiskommandos I bis VII. Die Divisionskommandeure waren zugleich Befehlshaber im Wehrkreis. Die Wehrkreisbefehlshaber der Reichswehr wurden am 14. Juni 1935 umbenannt in"Kommandierender General des ... Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis ...". Ab 24. November 1938 lautete die Bezeichnung"Der Kommandierende General ... Armeekorp". In Ausübung der Befugnisse als Befehlshaber im Wehrkreis lautete die Bezeichnung des Kommandierenden Generals nur noch"Der Befehlshaber im Wehrkreis .." und die Bezeichnung der Generalkommandos in Wehrkreisangelegenheiten"Wehrkreiskommand". Den Wehrkreiskommandos oblagen u.a. Leitung des Ersatzwesens, Vorbereitung der Mobilmachung, Betreuung und Einsatz der Landesschützen-Bataillone (hauptsächlich Kriegsgefangenenbewachung), Überwachung der Ausbildung der unterstellten Truppen, Sicherung des Befehlsbereichs bei inneren Unruhen und im Kriege gegen feindliche Unternehmungen sowie Hilfe bei Notständen aller Art. Im Zuge der Heeresverstärkung wurden ab April 1935 die bestehenden Wehrkreise (I bis VII) verkleinert und im Herbst die Wehrkreiskommandos VIII bis X, im Frühjahr 1936 XI und XII, schließlich im Herbst 1937 XIII neu gebildet. Das Wehrkreiskommando XI mit dem Standort Hannover wurde bei Kriegsbeginn als stellv. Generalkommando XI. Armeekorps und zugleich Befehlshaber im Wehrkreis XI benannt; ihm unterstand der Kommandeur der Ersatztruppen XI. Am 9. November 1939 wurde dieser Stab in 171. Division umbenannt. Am 25. Oktober 1939 wurde der Div. Stab 411 in Hannover als Stab für besondere Aufgaben und zur Führung der Landesschützeneinheiten gebildet, am 9. November 1939 der Stab des Kommandeurs der Ersatztruppen in 171. Division umbenannt und am 1. Dezember 1939 mit der 191. Division in Braunschweig ein weiterer Ersatzstab geschaffen. Somit bestanden 1940 im Wehrkreis XI: Div. Nr. 171 in Hannover, Div. Nr. 191 in Braunschweig, Div. z.b.V. 411 in Hannover. Bei der Umgliederung des Ersatzheeres zum 1. Oktober 1942 wurden Ersatz- und Ausbildungseinheiten getrennt. Letztere gingen mit den Reserve-Divisionen 171 und 191 nach Belgien und in die südliche Niederlande. Alle Ersatzeinheiten im Wehrkreis XI wurden jetzt von der neugebildeten Division Nr. 471 in Hannover befehligt. Die Schnellen Truppen führte seit 1. August 1942 ein Kommandeur der Schnellen Truppen (ab 1. April 1943 Kommandeur der Panzertruppen). Damit bestanden Ende 1943: Div. Nr. 471 in Hannover, Div. z.b.V. 411 in Hildesheim, Kdr. der Panzertruppen XI in Magdeburg. Am 23. Januar 1945 wurden die Gneisenau-Einheiten des Wehrkreises aufgerufen. Sie bildeten einen Div. Stab, zwei Regimentsstäbe (XI A und C), fünf Gren.-Bataillone (Kampfgruppe 4/XI, 5/XI, 9/XI, 10/XI und 16/XI). Diese Truppen bildeten in Pommern die Division Denecke. Nicht sofort wurde über die Kampfgruppen 1/XI, 2/XI und 14/XI verfügt, da Schulen noch nicht aufgerufen worden waren. Ende März 1945 wurden dann die restlichen Einheiten des Wehrkreises mobil; die Division 471 kam zur 1. Fallschirm-Armee in den Westen, das Gren.Ausbildungs-Btl. 561 mit den in der Provinz Sachsen stehenden Einheiten an die Oder (Brig. z.b.V. 100). Außer den Divisionen unterstanden dem WK XI: Kdr. der Ersatztruppen XI (ab 9. November 1939: 171. Division), Kdr. der Panzertruppen XI, Kdr. der Nachrichtentruppen VI, Kdr. der Kraftfahrparktruppe VI, Kdr. der Kriegsgefangenen im WK VI, Kdr. der Streifendienste im WK VI, Kdtr. der Truppenübungsplatzes Bergen, Wehrkreisarzt XI (mit San.Abt., San.Parks und Untersuchungsstellen), Wehrkreisveterinär XI (mit Vet. Ausb. und Ers.Abt, Vet.Parke, Heimat-Pferde-Park 11; Wehrkreis-Reit- und Fahrschule XI Gardelegen), Wehrkreis Unterführerlehrgang XI (aufgestellt Juni 1942), Genesenden-Btl. D XI (aufgestellt im September 1943). Bestandsbeschreibung Die Überlieferung des Wehrkreiskommandos VI und der zugeteilten bzw. unterstellten Dienststellen muss im Prinzip als verlorengegangen oder befehlsgemäß vernichtet angesehen werden. Die im Bestand RH 53-11 zusammengefassten Akten verteilen sich folgendermaßen: Sammlung der Stammtafeln (13 AE), Abteilung I a (11 AE; 1938 - 1945), Abteilung I b (5 AE; 1936-1945), Abteilung I c (1 AE; 1939-1943), Abteilung II a (4 AE; 1941-1945), NS-Führungsoffizier (3 AE; 1944-1945), Wehrkreisverwaltung (31 AE; 1937-1944), Wehrkreisarzt IV b(1 AE, 1943). Die Akten beinhalten Aussagen in nennenswertem Umfang zur Mobilmachung, Ausbildung, Organisation, Verwaltung, Kassenwesen, Gebührnissen. Aus dem Bereich der Amtsdrucksachen verdienen die Reihe"Nachrichten aus dem XI. Korp" (1936, 1938-1941), die Wehrkreis-Verordnungsblätter W.K.K. XI (1939, 1943-1945, mit Lücken) sowie die Zeitschrift"Die Brück" (Mitteilungsblatt für wehrgeistige Führung, Freizeitgestaltung, Schule und Wehrertüchtigung, 9 Ausgaben aus 1943, 1944) Erwähnung. Erschliessungszustand Findbuch, Online-Findbuch Zitierweise BArch RH 53-11/... 

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