"Geschichte des Bestandsbildners\n\nIn der Reichswehrzeit bestanden unmittelbar über den Divisionen nur die Gruppenkommandos (ab 1938: Heeresgruppenkommandos), Generalkommandos besaß die Reichswehr nicht. Die Divisionen 1 bis 7 bildeten gleichzeitig die Wehrkreiskommandos I bis VII. Die Divisionskommandeure waren zugleich Befehlshaber im Wehrkreis. Die Wehrkreisbefehlshaber der Reichswehr wurden am 14. Juni 1935 umbenannt in\"Kommandierender General des ... Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis ...\". Ab 24. November 1938 lautete die Bezeichnung\"Der Kommandierende General ... Armeekorp\". In Ausübung der Befugnisse als Befehlshaber im Wehrkreis lautete die Bezeichnung des Kommandierenden Generals nur noch\"Der Befehlshaber im Wehrkreis ..\" und die Bezeichnung der Generalkommandos in Wehrkreisangelegenheiten\"Wehrkreiskommand\".\n\nDen Wehrkreiskommandos oblagen u.a. Leitung des Ersatzwesens, Vorbereitung der Mobilmachung, Betreuung und Einsatz der Landesschützen-Bataillone (hauptsächlich Kriegsgefangenenbewachung), Überwachung der Ausbildung der unterstellten Truppen, Sicherung des Befehlsbereichs bei inneren Unruhen und im Kriege gegen feindliche Unternehmungen sowie Hilfe bei Notständen aller Art.\n\nIm Zuge der Heeresverstärkung wurden ab April 1935 die bestehenden Wehrkreise (I bis VII) verkleinert und im Herbst die Wehrkreiskommandos VIII bis X, im Frühjahr 1936 XI und XII, schließlich im Herbst 1937 XIII neu gebildet.\n\nDas Wehrkreiskommando X mit dem Standort Hamburg wurde bei Kriegsbeginn als stellv. Generalkommando X. Armeekorps und zugleich Befehlshaber im Wehrkreis X benannt; ihm unterstand der Kommandeur der Ersatztruppen X. Dazu kam am 25. Oktober 1939 ein 2. Kommandeur der Ersatztruppen (X/2) und am 23. Oktober 1939 zur Führung der Landesschützeneinheiten das Div. Kdo. z.b.V. 410. Am 8. November 1939 wurden die beiden Kommandeure der Ersatztruppen in 160. und 170. Division umbenannt. Als die letztere am 26.11. Stab einer Felddivision (der 170. Inf. Div.) wurde, trat die Division 180 an ihre Stelle.\n\nSomit bestanden 1940: Div. Nr. 160 in Hamburg, Div. Nr. 180 in Bremen, Div. z.b.V. 410 in Hamburg und Div. z.b.V. 460 (nur vom 24.4.-25.10.1940).\n\nAm 1. Juni 1940 verlegte die Division Nr. 169 mit einem Teil ihrer Ersatztruppen nach Dänemark, wo sie bis Kriegsende, später als 160. Reserve-Division, zuletzt als 160 Infanterie-Division blieb. An ihre Stelle trat am 10. Juni im Raum nördlich der Elbe die Div. Nr. 190, zuerst in Hamburg, dann seit 15. Oktober 1940 in Neumünster. Die Div. Nr. 180 wurde am 16. August 1943 nach Verden verlegt. Am 27. März 1943 wurde ein Kommandeur der Pantertruppen X gebildet.\n\nDie Umgliederung des Ersatzheeres am 1. Oktober 1942 hatte im Wehrkreis X geringere Auswirkungen als bei den übrigen Wehrkreisen, da der Wehrkreis X aus Gründen des Küstenschutzes gegen eine mögliche Invasion seine Ausbildungseinheiten im Lande behielt. Nur die Division Nr. 160 in Dänemark gab am 1. November 1942 aus den aufgespalteten Bataillonen die Ersatztruppen an die Div. Nr. 190 zurück und behielt nur die Ausbildungseinheiten in Dänemark. Damit bestanden 1943: Div. Nr. 180 in Verden, Div. Nr. 190 in Neumünster, Div. z.b.V. 410 in Hamburg, Kdr. der Panzertruppen X (auch X/XI) Hamburg.\n\nDie Div. Nr. 410 wurde am 20. Januar 1944 im Zuge der Fronthilfsmaßnahmen (Auflösung nicht notwendiger Stäbe) aufgelöst.\n\nAuf die Meldung von der Landung englischer Fallschirmtruppen bei Arnheim hinter der deutschen Front wurde am 18. September 1944 das Stichwort\"Alarm-Küst\" ausgegeben. Auf dieses Stichwort hin wurden innerhalb von drei Tagen sämtliche Ersatzeinheiten des Wehrkreises in die Niederlande verlegt, einschließlich der Panzertruppen. Die Reststäbe der Divisionen setzten unter der Bezeichnung 180/X und 190/X ihre Aufgaben notdürftig fort. Am 31 Oktober wurden die beiden Divisionen in den Niederlanden in die 180. und 190. Infanterie-Divisionen umgegliedert. Die beiden Reststäbe erhielten neue Bezeichnungen: Div. Nr. 480 in Verden, Div. Nr. 490 in Neumünster.\n\nAm 5. November 1944 übernahm der WK X vom WK VI den Regierungsbezirk Osnabrück.\n\nAls\"Gneisena\"-Verband stellte der Wehrkreis X im Februar 1945 innerhalb von vier Tagen die Division Hamburg auf, die an der Westfront nach kurzem Bestehen in die Felddivisionen aufging. Am 27. März 1945 wurden die Ersatzeinheiten im Rahmen der Gotenbewegung an die Front herangezogen, die des WK X (Div. 480 und 490) in der Nordgoten-Bewegung an die Weser und in den Raum Weser-Ems. Das Generalkommando bildete das Korps\"Em\".\n\nAußer den Divisionen unterstanden dem WK X direkt:\n\nKdr. der Ersatztruppen X (ab 8.11.1939: 160. Division),\n\n2. Kdr. der Ersatztruppen X/2 (ab 8.11.1939: 170. Division),\n\nKdr. der Panzertruppen X,\n\nKdr. der Nachrichtentruppen X,\n\nKdr. der Kraftfahrparktruppe X,\n\nKdr. der Kriegsgefangenen im WK X,\n\nKdr. der Streifendienste im WK X,\n\nKdtr. der Truppenübungsplätze Münster (und nur territorial) Putlos und Raubkammer,\n\nWehrkreisarzt X (mit San.Abt., San.Parks und Untersuchungsstellen),\n\nWehrkreisveterinär X (mit Vet. Ausb.- und Ers.Abt, Vet.Parke, Heimat-Pferde-Park 10; Wehrkreis-Reit- und Fahrschule Soltau),\n\nWehrkreis Unterführerlehrgang X (aufgestellt Juni 1942),\n\nWehrkreis ROB Lehrgang X (aufgestellt im Sommer 1944),\n\nGenesenden-Btl. D X (aufgestellt im September 1943).\n\nDas Wehrkreiskommando X wurde nach Kriegsende unter alliierter Kontrolle am 15. Oktober 1945 in\"Wehrmachstab Nor\", dieser am 15. November 1945 in\"Deutsches Hauptquartier Nor\" umbenannt. Das\"Deutsche Hauptquartier Nor\" wurde am 5. Februar 1946 aufgelöst. Seine Aufgaben wurden vom\"Zivilen Dokumentensta\" zusammen mit der\"Zentralen Auskunftstell\" und dem\"Zivilen Auskunftam\" als zivile Dienststelle weitergeführt (Unterlagen des\"Zivilen Dokumentensta\" wurden dem Bestand RW 54 zugeordnet).\n\nBestandsbeschreibung\n\nDie Überlieferung des Wehrkreiskommandos X und der zugeteilten bzw. unterstellten Dienststellen muss im Prinzip als verlorengegangen oder befehlsgemäß vernichtet angesehen werden.\n\nIm Bestand RH 53-10 sind die Schrift- bzw. Archivgutreste des Wehrkreiskommandos X sowie dessen Nachfolgedienststellen\"Wehrmachtstab Nor\" und\"Deutsches Hauptquartier Nor\" bis zum 5.2.1946 zusammengefasst. Eine Trennung der Überlieferung des Wehrkreiskommandos X von den Nachfolgedienststellen hätte nur schwerlich vorgenommen werden können, da die Aufgaben des Wehrkreiskommandos unter der ursprünglichen Dienststellenbezeichnung zunächst auch unter britischer Oberhoheit weitergeführt wurden und die Besatzung und deutsche Kapitulation keinen radikalen organisatorischen Einschnitt nach sich zog. Die Veränderung in der Aufgabenstellung ergab sich schließlich im Laufe der Zeit aus den besonderen Bedingungen, unter denen die Betreuung und Aufrechterhaltung der Disziplin und Ordnung innerhalb der im Nordraum zusammengedrängten deutschen Verbände und Dienststellen erfolgte.\n\nDie im Bestand RH 53-10 zusammengefassten Akten verteilen sich folgendermaßen:\n\nSammlung der Stammtafeln (17 AE), Abteilung I a (23 AE; 1937-1945), Abteilung I b (2 AE; 1940), Abteilung II a (13 AE; 1936-1946), Abt. Nachrichtenwesen (2 AE; 1937, 1943), Wehrkreisverwaltung (7 AE; 1937-1945), Heeresvermögensverwaltung (60 AE; 1934-1945). Die Akten beinhalten Aussagen in nennenswertem Umfang zum Reichsgrundbesitz (u.a. Urkundenverzeichnisse, Errichtung und Auflösung von Lazaretten), zur Mobilmachung, zu Unterbringungsangelegenheiten (auch Belegung der Standorte) und Personalfragen (u.a. Besetzung, Besoldung).\n\nDie Amtsdrucksachen des Wehrkreises X sind im Vergleich zu den anderen Wehrkreisen in größerer Menge erhalten geblieben (22 Bde.), Erwähnung verdient die Reihe Verordnungsblatt (1936-1945).\n\nErschliessungszustand\n\nFindbuch, Online-Findbuch\n\nZitierweise\n\nBArch RH 53-10/..."@deu . "Schriftgut\n\n237 Aufbewahrungseinheiten\n\n3,0 laufende Meter"@deu . . "Wehrkreiskommando X (Hamburg)"@deu . . . "Wehrkreiskommando X (Hamburg)"@deu . .