1. Kavallerie-Division
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rh_29_1 an entity of type: Record
1. Kavallerie-Division
1. Kavallerie-Division
1923-1942 (1962)
Schriftgut
72 Aufbewahrungseinheiten
2,0 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher der Kavallerie-Divisionen vom Mobilmachungstag an (26.8.1939) dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog."Potsdam-Liste") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
Die Kriegstagebücher der 1., 3. und 4. Kavallerie-Division wurden im September 1962 zurückgegeben.
In den"Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virgini" sind Kriegstagebücher von Kavallerie-Divisionen wie folgt erfasst:
- Guide Nr. 41: Divisionen 1, 3, 4 (Nachträge in Nr. 63)
- Guide Nr. 63: Nachträge Div. 1, 3, 4.
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist"Pseudo-Potsdam-Nummer" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen "EA", u.a.),
- Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen "Studie" für die - Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte"Bemerkunge".
Aus den Vorkriegsjahren sind praktisch keine Unterlagen vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
-"Stammtafel" (mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den Divisionseinheiten)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Ib (Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div. Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Divisions-Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen.
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB von Mitte Aug. 1940 (Anlagen ab Juni 1940) bis Apr. 1942 sowie Einsatzberichte über den Pollen- und Westfeldzug.
Ib: KTB von Mitte Jan. bis Nov. 1939, Mitte Mai bis Anfang Juli 1940 und Nov. 1940 bis Apr. 1942.
Ic: TB von Ende Mai bis Anfang Juni 1941.
IIa: TB von Juni 1941 und von Nov. 1941 bis Apr. 1942.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 29-1/...