4. Panzer-Division
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rh_27_4 an entity of type: Record
4. Panzer-Division
4. Panzer-Division
1939-1945 (1975)
Schriftgut
246 Aufbewahrungseinheiten
9,5 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Auch die Kriegstagebücher der Panzer-Divisionen waren, wie die Kriegstagebücher
aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres vom Mobilmachungstag (26.8.1939) an, dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog."Potsdam-Liste") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945 verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten (N=Nachträge):
- Sept. 1962: 1. - 6. , 9. Panzer-Division
- März 1963 : 7. - 8., 9. (N), 10. - 18., 116. Panzer-Division
- Nov. 1963: 19. - 23. Panzer-Division
- Apr. 1964: 24. - 27. Panzer-Division
- Sept. 1965: 4., 10. - 11. Panzer-Division (alles N)
- März 1966: 116. Panzer-Division (N)
- Mai 1966: 179. Reserve-Panzer-Division
- Okt. 1967: 1. - 5., 7., 10. - 13. 20. Panzer-Division, (alles N), Panzer-Division Holstein, Norwegen, Panzer-Lehr-Division
In den"Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virgini" sind Kriegstagebücher von Panzer-Divisionen wie folgt erfasst:
- Guide Nr. 41: Divisionen 1 - 5
- Guide Nr. 45: Divisionen 6 - 9
- Guide Nr. 63: Nachträge Divisionen 1- 9, 10 - 21
- Guide Nr. 64: Divisionen 22 - 27
- Guide Nr. 67: Division 116
- Guide Nr. 68: Division 179
- Guide Nr. 79: Division Norwegen, Pz.Lehr
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist"Pseudo-Potsdam-Nummer" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen "EA", u.a.),
- Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen "Studie" für die Historical Division/US Army in Europe, u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte"Bemerkunge".
Akten aus der Vorkriegszeit sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht überliefert; Gleiches gilt für das bei den einzelnen Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene Routine-Schriftgut.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
-"Stammtafel" (mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den Divisionseinheiten)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Ib (Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div. Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Divisions-Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen.
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Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
Bestandsbeschreibung
Ia: KTB September 1939, November 1939 bis Juni 1940 und Dezember 1940 bis März 1945 sowie Unterlagen zur Divisionsgeschichte.
Ib: KTB Mai bis Juni 1940, Ende Mai 1941 bis August 1942 und Januar bis Dezember 1943.
Ic: TB Mai bis Juni 1940, Juni 1941 bis Juni (Anlagen bis September) 1943 und Oktober bis Dezember 1943.
IIa: TB Ende Mai 1941 bis März 1942 und Juli bis Dezember 1943.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 27-4/...