Panzer-Armeeoberkommando 4
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rh_21_4 an entity of type: Record
Panzer-Armeeoberkommando 4
Panzer-Armeeoberkommando 4
Schriftgut
624 Aufbewahrungseinheiten
24,3 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher der Panzerarmeeoberkommandos (und ihrer Vorläufer) vom Mobilmachungstag an (26. 8. 1939) dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfaßt wurden.
Lücken - die nur zum Teil durch E (= Ersatz)-Akten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben.
Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in die außer Akten der Wehrmacht- und Heeresführung auch die Kriegstagebücher der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu denen der Divisionskommandos) ausgelagert wurden, sobald sie in Potsdam registriert worden waren. Diese Bestände (aber ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfaßt, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
- Dez. 1960: SS-Pz. AOK 6
- März 1963: PzAOK 1-5
- Sept. 1965: PzAOK 1-4
- Mai 1966: PzAOK 3 (Nachtrag)
- Mai 1967: PzAOK 1 (Nachtrag).
Die Kriegstagebücher der Vorläufer (XXII., XIX., XV. und XVI. Armeekorps bei Pz. AOK 1-4) waren in den folgenden Rückgaben enthalten:
- März 1963: XV., XVI., XIX. AK
- Nov. 1963: XXII. AK
Die Kriegstagebücher der Deutsch-italienischen Panzerarmee (Afrika) wurden nach dem Prinzip der Schlußprovenienz in den Bestand RH 19 VIII (Oberkommando Heeresgruppe Afrika) übernommen.
In den"Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virgini" sind Kriegstagebücher von Panzerarmeeoberkommandos (mit Vorläufern) wie folgt erfaßt:
- Guide Nr. 51: Pz. AOK 1, 2
- Guide Nr. 53: Pz. AOK 3-5
- Guide Nr. 27 u. 75: SS-Pz. AOK 6
- Guide Nr. 58: XV. und XVI. AK
- Guide Nr. 59: XIX. und XXII. AK
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa 95-98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist"Pseudo-Potsdam-Nummer" ab 70000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA z. T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen "EA" u. a.),
- Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen "Studie" für die Historical Division/US Army in Europe, u. a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte"Bemerkunge".
Hingewiesen sei noch auf die Erkennungsmarken-Verzeichnisse und Verlustlisten (Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin) und die Verleihungslisten Eisernes Kreuz und Kriegsverdienstkreuz (Bundesarchiv-Zentralnachweisstelle Aachen-Kornelimünster), die bis auf weiteres noch bei den zuständigen Wehrdienst-Personalauskunftsstellen verwahrt werden.
Die geschlossene, nur wenige Lücken aufweisende Zweitserie der bereits genannten"Studie" (Hist. Div./USAEUR) befindet sich beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg (Hauptserie bei den National Archives Washington).
Schrifttum ist nachgewiesen bei:
Walter Held,"Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg / Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratu", Bd. I: Osnabrück 1978, Bd. II: 1983.
Die organisationsgeschichtlichen Angaben und Unterstellungsübersichten, die den einzelnen Bestandsverzeichnissen vorangestellt sind, wurden aus dem Werk von Georg Tessin,"Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 194", 14 Bände, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff. übernommen.
Die Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche Reihenfolge auf:
-"Stammtafel"
- ChefGenSt (Chef des Generalstabs)
- Ia (Führungsabteilung; auch: Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic (Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
- IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Qu, bzw. OQu (Quartier- bzw. Oberquartiermeister)
- III (Armeegericht)
- IVa (Armeeintendant)
- IVb (Armeearzt)
- IVc (Armeeveterinär)
- IVd (ev./kath. Geistliche)
- V (Armeekraftfahrtoffizier)
- IV Wi bzw. VII (Armeewirtschaftsführer)
- AFPM (Armeefeldpostmeister)
- A. Pi. Fü. (Armeepionierführer)
- A. Na. Fü. (Armeenachrichtenführer)
- B. TO (Bevollmächtigter Transportoffizier)
- Stopak (Stabsoffizier der Pak)
- Stoart (Stabsoffizier der Artillerie) bzw. Harko (Höherer Artilleriekommandeur)
- Flivo (Fliegerverbindungsoffizier) bzw. Koluft (Kommandeur der Luftstreitkräfte)
- Kdt. H. Qu. (Kommandant Armeehauptquartier)
- Sonstige Unterlagen.
Bestandsbeschreibung
Chef d. Gen.St.: KTB-Notizen und Chefsachen (11 AE) von 1942 bis 1944.
Ia: KTB von Oktober 1939 (Anlagen ab August 1939) bis Februar 1941, von Juni 1941 bis April 1942, von September bis Dezember 1942 und von Februar 1943 bis Oktober 1944 sowie Anlagen zu dem fehlenden KTB von August bis Oktober 1939.
QQu.: KTB von Februar 1940 bis Juni 1944.
Ic: TB von Juli 1940 bis Juni 1941 (Anlagen bis September 1941), von September bis Dezember 1942 und von März 1943 bis Juni 1944 sowie Anlagen zu dem fehlenden TB von Juni bis September 1941
IIa: 3 Akten
III: TB von Februar 1940 bis bis April 1941 und von Januar 1943 bis Juni 1944.
IVa: TB von Oktober 1939 bis Juni 1944.
IVb: TB von August 1939 bis Juni 1944.
IVc: TB von November 1942 bis Juni 1944.
IVd: TB von Ende Mai bis Mitte September 1941 und von Mitte Oktober 1942 bis Juni 1944.
V: TB von Ende November 1942 bis Juni 1944.
AFPM: TB von Juli 1940 bis April 1941 und von Januar 1943 bis Juni 1944.
A.Pi.Fü.: TB von September 1940 bis Anfang August 1941 und von Januar 1943 bis Juni 1944.
A.Na.Fü.: TB von Mitte Februar 1941 bis Mitte Oktober 1941 und von Januar 1943 bis Juni 1944.
Bv.TO: TB von September 1942 bis Juni 1944. Wirtschaftsführer beim
Pz.AOK 4: KTB und Lageberichte von Mitte Mai 1942 bis Dezember 1944 (in RW 46/364-392).
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 21-4/...