Oberkommando der Heeresgruppe G
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-rh_19_xii an entity of type: Record
Oberkommando der Heeresgruppe G
Oberkommando der Heeresgruppe G
Schriftgut
92 Aufbewahrungseinheiten
2,2 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Wie die Kriegstagebücher aller anderen Verbände, Einheiten und Dienststellen des Heeres auch, waren die Kriegstagebücher der Heeresgruppen-Kommandos vom Mobilmachungstag an (26. Aug. 1939) dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch eingelagert, dann aber systematisch nach den Kriegstagebuch führenden Stellen und deren Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden. Lücken - die nur zum Teil durch E (= Ersatz)-Akten aus Doppelüberlieferungen wieder aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Als die Luftkriegsgefahr in Berlin und Umgebung zunahm, wurde in Liegnitz eine Außenstelle des Heeresarchivs Potsdam eingerichtet, in die außer Akten der Wehrmacht- und Heeresführung auch die Kriegstagebücher der höheren Kommandobehörden des Heeres (bis hinab zu denen der Divisionskommandos) ausgelagert wurden, sobald sie in Potsdam registriert worden waren. Diese Bestände (aber ohne die Akten der Spitzenbehörden von OKW und OKH) gelangten mit einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Blankenburg am Harz, wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie zunächst in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren Auflösung (Anfang 1968) in das Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den einzelnen Rückgaben waren enthalten:
Dez. 1961: Arbeitsstab Leeb/Heeresgruppenkommando z. b. V.
April 1962: Heeresgruppe E, C, F und"Stammtafel"
Sept. 1962: Heeresgruppen Nord, D, A, B, C, G, Oberrhein, Weichsel
März 1963: Heeresgruppe Afrika
Nov. 1963: Heeresgruppen Süd, Mitte, Don, E, F, H Nachsendungen:
Sept. 1965: Heeresgruppen Süd, Nord, D, A, Afrika, C, Oberrhein, Weichsel
Mai 1966: Heeresgruppen Süd, Mitte, Nord, D, A, Afrika, B, C, F, Oberrhein, Weichsel
Dez. 1966: Heeresgruppen Mitte, C
März 1968: Heeresgruppe Nord
Juli 1970: Heeresgruppen Nord, Don
Einige Gruppen von Akten, die z. T. eine beachtliche Ergänzung der aus den USA zurückgekommenen Beständen darstellen, gelangten aus anderen Verwahrstellen in das Militärarchiv:
Kriegstagebücher und Akten des Oberbefehlshabers West sowie Akten des Arbeitsstabes Leeb: abgegeben im März 1955 vom Bayer. Hauptstaatsarchiv
Akten der Heeresgruppe Mitte aus dem Jahr 1941: abgegeben 1970/71 vom Militärgeographischen Amt
Adjutantur-Akten der Heeresgruppe Weichsel: abgegeben 1977 aus Privathand
Tagesmeldungen und Lagekarten der Heeresgruppe C (Ob. Südwest): aufgefunden 1980 in Südtirol.
In den"Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Virgini" sind die Kriegstagebücher wie folgt erfaßt:
Guide Nr. 40: Heeresgruppen A - D, G, Nord, Weichsel, Oberrhein, H, Süd
Guide Nr. 52: Heeresgruppen B - F, Nord, Mitte, Süd, Don.
Außer den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz, die etwa 95 - 98 % der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist"Pseudo-Potsdam-Nummer" ab 70000 erhalten hat,
Einzelakten aus anderen der in den USA z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen "EA", u. a.),
Abgaben aus Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen "Studie" für die Historical Division/US Army in Europe, u. a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte"Bemerkunge".
Bestandsbeschreibung
Chef d. Gen.St.: Chefsachen von Juni bis Dezember 1944.
Ia: KTB von April 1944 bis Februar 1945 sowie verschiedene Unterlagen bis Januar 1945.
OQu.: KTB von April bis Juni 1944.
Ic: TB von Mai bis Dezember 1944.
IIa: TB von Mai bis Dezember 1944.
Gen. d. Pioniere: TB von Mai bis Dezember 1944.
Na.Fü.: TB von Mai bis Dezember 1944.
Wirtschaftsoffizier bei der Heeresgruppe G: KTB von September bis Dezember 1944 (in RW 46/74).
Diese Überlieferung ist vor allem für die Endkämpfe in Südwestdeutschland von Bedeutung. Zwei die Kapitulation der Heeresgruppe G betreffende Befehle befinden sich im Aktenband RH 24-82/97.
Zu einigen Signaturen liegen zusätzlich Kartenmappen vor, in der Form, dass z.B. zur Akte RH 19-XII/17 eine Kartenmappe mit der Signatur RH 19-XII/17K vorhanden ist. Diese K-Signaturen sind aus technischen Gründen in dieser ersten Fassung des online-Findbuches noch nicht enthalten, können aber benutzt werden. Sie werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Findbuch nachgetragen. Zu folgenden Akten liegen Kartenmappen vor: RH 19-XII/17, 20, 27, 30, 31, 32, 33, und 35.
Erschliessungszustand
Vollständig erschlossen
Zitierweise
BArch RH 19-XII/...