"Geschichte des Bestandsbildners\n\nOtto Kaiser wurde am 5. Mai 1905 als ältestes von drei Kindern in Niederschopfheim, heute Hohberg-Niederschopfheim (Ortenaukreis/Baden-Württemberg) geboren. Sein Vater Dr. Emil Kaiser betrieb dort seit 1989 eine Landarztpraxis.\n\nSein Medizinstudium absolvierte Otto Kaiser in Freiburg. Nach kurzer Zeit als Assistenzarzt am Krankenhaus Offenburg übernahm er die Landpraxis seines Vaters.\n\nAm 26. August 1939 erhielt Kaiser den Stellungsbefehl zu einer Arbeitsdienstabteilung, wo er bis Januar 1940 verblieb. Danach folgte bis Mai 1940 die Grundausbildung in Prag.\n\nIm Anschluss daran kam Kaiser als Unterarzt zur 2. Sanitäts-Kompanie der 5. Infanterie-Division der Wehrmacht. Einsatzgebiet war zunächst Frankreich. Die Beförderung zum Assistenzarzt erfolgte am 1. September 1940. Im Februar 1941 erfolgte die Versetzung nach Ostpreußen, wo die Sanitäts-Kompanie bis Juli 1941 am Deutsch-Sowjetischen Krieg teilnahm. Zwischen Juli 1941 und Januar 1942 war Otto Kaiser erneut in Frankreich eingesetzt. Am 1. September 1941 erhielt er das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern.\n\nIm Januar 1942 erfolgte Kaisers Versetzung zur Sanitätsabteilung Donaueschingen (SA 35) und am 1. Februar 1942 die Beförderung zum Oberarzt.\n\nAm 9. April 1942 heiratete der Leni (eigentlich Maria Magdalene, Nachname nicht bekannt); Lehrerin in Niederschopfheim und im Elsass.\n\nDie Versetzung zum Arbeitsstab für Lazarettzüge in Berlin erfolgte am 5. August 1942, um eine Woche später den Lazarettzug 1126 als Chefarzt zu übernehmen. In dieser Position blieb er bis Kriegsende, eine Beförderung zum Stabsarzt erfolgte zum 1. Juni 1943. Der Lazarettzug war wie folgt ausgestattet: 12 Wagen, 240 Meter lang, 8 Verwundetenwagen zu je 30 Betten, 1 Wagen Verwaltung OP-Raum, 1 Offiziers- und Mannschaftswagen, 1 Küchenwagen, 1 Vorrats- und Wäschewagen, insgesamt 240 liegende Verwundete (Angabe aus kleinem Fotoalbum).\n\nBei Kriegsende befand sich der Lazarettzug 1126 in Nykøbing/Dänemark, wo der Zug in die Zuständigkeit des Roten Kreuzes überging. Im Juli 1945 erkrankte Otto Kaiser; er kam per Lazarettschiff über Wilhelmshaven ins Lazarett nach Jever (LW Laz.1/VI). Nach der Genesung wurde er am 14. September 1945 ins Gefangenenlager Munsterlager überführt. Im Januar 1946 erfolgte die Entlassung aus der englischen Kriegsgefangenschaft.\n\nNach dem Krieg führte Otto Kaiser seine Landpraxis bis 1980 weiter. Er verstarb 1997 im Alter von 92 Jahren.\n\nQuellen:\n\n- Bestandsakte Gz.: FA 5 - 5362/1-Täuber, Dorothea\n\n- Akten des Nachlasses N 963 Otto Kaiser (in Freiburg lagernd)\n\nBearbeitungshinweis\n\nDer Bildnachlass des Arztes Dr. Otto Kaiser (1905-1997) aus Niederschopfheim ging am 21. September 2016 beim Bundesarchiv ein. Zwischen Februar und Mai 2017 wurde der Bildbestand von Archivinspektor Mathis Ingenhaag bewertet und erschlossen. Im Anschluss fand die Digitalisierung und Einspielung in die Bilddatenbank DC5 statt.\n\nDie Negative und Dias (Nitrofilm) wurden an das Bundesarchiv-Filmarchiv in Hoppegarten abgegeben. Die dem Bildbestand beigefügten Schriftstücke (Kriegstagebuch, Briefe, amtliche Sokumente) wurden an die Abteilung Militärarchiv in Freiburg abgegeben.\n\nZitierweise\n\nBArch N 963/..."@deu . "Nachlässe\n\n2 Aufbewahrungseinheiten"@deu . . "Kaiser, Dr. Otto (Oberarzt)"@deu . . . "Kaiser, Dr. Otto (Oberarzt)"@deu . .