Hofacker, Eberhard von (Generalleutnant)
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Hofacker, Eberhard von (Generalleutnant)
Hofacker, Eberhard von (Generalleutnant)
um 1926
Nachlässe
12 Aufbewahrungseinheiten
Geschichte des Bestandsbildners
Generalleutnant Eberhardt von Hofacker
25. Juni 1861 - 19. Jan. 1928
Bestandsbeschreibung HStA Stuttgart: Eberhard von Hofacker, ein Enkel des württembergischen Außenministers Friedrich Gottlob Karl von Varnbüler, trat im Jahr 1879 beim württembergischen Dragoner-Regiment Königin Olga Nr. 25 ein. In dieser Formation stieg er zwischen 1879 und 1898 bis zum Rittmeister auf. In den Jahren zwischen 1898 und 1914 diente Hofacker in wechselnden Funktionen in Kavallerie- und Infanterieverbänden. Wichtige Stationen seiner militärischen Karriere stellten insbesondere die Tätigkeit im Großen Generalstab in Berlin unter General Alfred von Schlieffen in den Jahren 1899-1901 sowie der Dienst als Flügeladjutant König Wilhelms II. von Württemberg in den Jahren 1906-1908 dar. 1909 wurde Hofacker von König Wilhelm II. aufgrund seiner militärischen Verdienste in den erblichen Adelsstand erhoben.
Im Ersten Weltkrieg war von Hofacker vor allem als Kommandeur verschiedener Infanterie- und Kavalleriedivisionen eingesetzt. Er wirkte sowohl an der West- als auch an der Ostfront. Militärhistorische Bedeutung erlangte von Hofacker vor allem als Kommandeur der 26. (königlich-württembergischen) Infanterie-Division in den Schlachten an der Westfront im Jahr 1917 (Arras, Flandern) sowie während der im Herbst dieses Jahres durchgeführten Offensive der Mittelmächte gegen Italien. Kaiser Wilhelm II. zeichnete von Hofacker für seine Leistungen in der Abwehrschlacht bei Arras im April 1917 mit dem höchsten preußischen Orden Pour le Mérite aus. Im November 1917 erhielt der General das Eichenlaub zu diesem Orden. Seit Ende August 1918 wirkte von Hofacker im württembergischen Kriegsministerium. Er wurde im Dezember 1918 von der Provisorischen Regierung unter Wilhelm Blos zum Stellvertretenden Kriegsminister berufen, trat von diesem Amt jedoch bereits nach acht Tagen am 02.01.1919 wegen grundlegender politischer Differenzen mit dem Kriegsminister Ulrich Fischer (MSPD) zurück.
Nach dem Abschied vom Heer im Mai 1919 siedelte von Hofacker nach Tübingen über. Dort wirkte er als Bezirksobmann des Württembergischen Kriegerbundes, übernahm jedoch auch gemeinnützige Aufgaben. Von der Universität Tübingen wurde er zum Ehrensenator ernannt. In seinen letzten Lebensjahren trat von Hofacker des Öfteren als Redner auf und publizierte in der"Württembergischen Kriegerzeitun" eine Artikelserie mit dem Titel"Weltkriegserinnerunge" (vgl. Bü 47). Diese Beiträge wurden unter dem Titel"Der Weltkrie" wenige Wochen vor dem Tod von Hofackers vom Verlag Kohlhammer in Buchform veröffentlicht.
Eberhard von Hofacker war der Vater von Dr. Cäsar von Hofacker, der maßgeblich an der Vorbereitung des Attentats auf Adolf Hitler am 20.07.1944 beteiligt war.
Bearbeitungshinweis
Erwerb durch Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, dortige Signaturen: I H (A) 2-5; Akzessionierung im Bundesarchiv zunächst als MSG 1/339-344, dann Umsignierung zu MSG 2, dann Umsignierung zu N 843.
Die Fotoalben und Fotos (Akzessionierungsnummer 411/85) erhielten zunächst die Signaturen MSG 2/7777-7782. Sie wurden 2017 in den Nachlass übernommen.
Bestandsbeschreibung
Teilnachlass des Generalleutnants Eberhard Alfred Konrad Karl von Hofacker (1861-1928); zuletzt Kommandeur des 2. Korps der 2. Armee (1918).
Inhaltliche Charakterisierung
Einzelausarbeitungen zum Kriegsgeschehen im Ersten Weltkrieg, angestoßen durch die kriegswissenschaftliche Arbeit des Reichsarchivs.
Zitierweise
BArch N 843/...