"Geschichte des Bestandsbildners\n\nGeneral Wilhelm Franz Canaris\n\nLebensdaten\n\n01.01887 geb.in Aplerbeck/Dortmund\n\n09.04.1945 gest. im KZ in Flossenbürg\n\nWerdegang\n\n1905 Eintritt Kaiserliche Marine\n\n1914 Schlacht bei den Falkland-Inseln auf dem Kreuzer\"Dresde\"\n\n1915 Internierung in Chile und die Flucht nach Deutschland\n\n1916 Geheimauftrag in Spanien, Kommando über ein U-Boot im Mittelmeer\n\n1919 Mitglied Kriegsgericht\n\n1920 Unterstützung des Putschversuches von Walther von Lüttwitz und Wolfgang Kapp; Amt der Adjutantur des Reichswehrministers Gustav Noske.\n\n1920-1924 Erster Offizier auf dem Kreuzer Berlin\n\n1924-1928 Marineleitung\n\n1928 Erster Offizier auf dem Linienschiff\"Schlesie\"\n\n1930 Chef des Stabes der Nordseestation (1930)\n\n1932 Kapitän der\"Schlesie\"\n\n1935 Chef der Abteilung Abwehr im Reichskriegsministerium (siehe Bestand RW 5)\n\n1935 Beförderung zum Konteradmiral\n\n1944 seines Postens enthoben\n\n1944 Verhaftung\n\n09.04.1945 Erhängt im KZ Flossenbürg\n\nBestandsbeschreibung\n\nWährend die\"äußeren Date\" von Canaris' Leben bekannt und in zahlreichen Kurzbiographien - auch im Internet - nachzulesen sind, umgab und umgibt seine Persönlichkeit die Atmosphäre des Geheimnisvollen. Der leitende Offizier in Hitlers Geheimdienst, der vom Widerstand wusste, bot und bietet weiten Raum für Interpretationen und Wertungen, wie überhaupt moderne Mythen dann entstehen, wenn die Quellenbasis schmal oder mehrdeutig ist: Er war Chef des Amtes Ausland/Abwehr im Oberkommando der Wehrmacht und begünstigte zugleich die Aktivität des militärischen Widerstandes, ohne das Attentat auf Hitler zu befürworten. Canaris stand und steht daher im\"Zwielich\". Das Canaris-Bild in der Bundesrepublik wurde schließlich von einem 1954 entstandenen Film durchaus wirksam mit geprägt. Das historisch Bekannte über Canaris lässt das Bedürfnis nach - eher moralisch als historisch - eindeutiger Bewertung letztlich unbefriedigt. Der vorliegende Nachlass, der im Jahr 2004 von den National Archives an das Bundesarchiv zurückgegeben wurde, kann daran nichts ändern. Er enthält - das sei ausdrücklich festgehalten - keinerlei Schriftstücke, die über den Widerstand und Canaris Wissen darum Auskunft geben könnten. Der Zweck des Online-Findbuches ist daher einerseits, die vorhandene Überlieferung zugänglich zu machen, anderseits - gerade und besonders in diesem Fall - Benutzern einen realistischen Erwartungshorizont zu geben. Der Nachlass umfasst im wesentlichen folgende Unterlagen: die persönlichen Papiere (Zeugnisse, Ernennungen und Beförderungen) sowie die Verleihung von Orden und Auszeichnungen, Kriegstagebücher aus dem Kriegsjahr 1918, Schriftstücke, die im Zusammenhang mit dem Untersuchungsausschuss des Reichstages in den Jahren 1925 und 1926 entstanden sind, sowie Photographien.\n\nHinweise auf andere Bestände\n\nBestand RW 5 Amt Ausland / Abwehr\n\nBestand RW 49 Dienststellen und Einheiten der Abwehr\n\nBestand RH 2 Oberkommando des Heeres / Generalstab des Heeres\n\nPers 6/105 und 2293: Personalakte von Wilhelm Canaris (zwei Bände)\n\nIn: R 43 I/1017: Beschuldigung des Untersuchungsausschusses gegen den Corvettenkapitän Canaris wegen seines Verhaltens als Beisitzer in einem Verfahren gegen die Mörder von Rosa Luxemburg, Jan 1926\n\nIn R 43 II/ 1333: Schutz des Gutsbesitzers Lehfeldt in den eingegliederten Ostgebieten, u.a. Bericht des Chefs der Sipo an Admiral Canaris, 1940.\n\nIn R 58/ 242: Aufgabentrennung zwischen Wehrmacht, Gestapo und SD. - Vereinbarung zwischen Kapt.z.S. Canaris und Heydrich, 17. Jan 1935 (Fotokopie)\n\nIn NS 19/2186: Situation des Amtes Ausland / Abwehr nach dem Ausscheiden von Admiral Canaris, 16. April 1944\n\nIn NS 19/ 2414: Unterstützung des Irak und anderer arabischer Länder ... . Verschleppung der Bearbeitung der Angelegenheit im Auswärtigen Amt. - Abgabe des Vorganges an Admiral Canaris auf Vorschlag des Reichsführers-SS, Jan. 1941\n\nNS 19/ 2204: Politische Lage im Fernen Osten. - Bericht des Admirals Canaris vom 14. Aug. 1942\n\nIn NS 19/ 3514: Grundsätze für die Zusammenarbeit der Sicherheitspolizei und des SD mit den Abwehrdienststellen der Wehrmacht. - Auseinandersetzungen zwischen dem Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Heydrich, und Admiral Canaris, Febr. 1942\n\nEine Kopie des Films\"Canari\" (Regie: Alfred Weidenmann; Hauptdarsteller: O.E.Hasse, Martin Held, Wolfgang Preiss, Adrian Hoven) befindet sich im Bundesarchiv-Filmarchiv (Signatur: E-Nr. BSP 3325/11).\n\nZitierweise\n\nBArch N 812/..."@deu . "Nachlässe\n\n128 Aufbewahrungseinheiten"@deu . . "Canaris, Wilhelm (Admiral)"@deu . . . "Canaris, Wilhelm (Admiral)"@deu . .