"Geschichte des Bestandsbildners\n\nGeneral der Kavallerie Rudolf Koch-Erpach\n\n09.04.1886 geb. in München als Rudolf Fedor Albert Koch. Vater: Albert Rudolf Koch, Premierleutnant des 2. Königlich Bayrischen Ulanen-Regiments „Köni\", später Generalleutnant\n\n1939 Änderung des Familiennamens in Koch-Erpach\n\n27.11.1971gest. in Karlsruhe\n\nWerdegang\n\n22.07.1904 Fahnenjunker im 2. Königlich Bayrischen Ulanen-Regiment „Köni\"\n\n1905-1906 Kriegsschule München; Abschluss mit Allerhöchster Belobigung\n\n01.07.1910 Versetzung in das 6. Königlich Bayrische Chevaulegerregiment „Prinz Albrecht von Preuße\", Bayreuth\n\n01.10.1910 Versetzung zur Königlich Bayrischen Militärreitschule, München\n\n01.10.1911 Ernennung zum Piköroffizier\n\n01.10.1912 Einberufung zur Königlich Bayrischen Kriegsakademie\n\n1913 Kommando zum 6.Königlich Schwedischen Dragoner-Regiment, Ystad\n\n01.08.1914 Ordonanzoffizier im Stab des Generalkommandos des Königlich Bayrischen III. Armeekorps\n\n01.12.1915 Versetzung zum Stab von der Goltz-Pascha\n\n1915-1916 Oberleutnant und nachfolgend Hauptmann mit deutscher Uniform im Generalstab des Kaiserlich Deutschen Oberkommandos in Persien (Deutsch-Persische Militärmission im Ersten Weltkrieg)\n\n1916 Begleitoffizier bei der Rückführung des Leichnams des Generalfeldmarschalls von der Goltz-Pascha von Bagdad nach Konstantinopel\n\n1916-1917 Hauptmann im Königlich Bayrischen Generalstab\n\n1917 2. Generalstabsoffizier in der 16. Bayrischen Infanterie-Division, später 6. Bayrische Reserve-Division\n\n1917-1918 Bataillonsführer im 16. Königlich Bayrischen Reserve-Infanterie-Regiment „Lis\"\n\n02.1918-01.1919 Generalstabsoffizier im Stab der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht\n\n01.02.1919 Hauptmann im Bayrischen Ministerium für militärische Angelegenheiten\n\n1919 Generalstabsoffizier im Königlich Preußischen Kriegsministerium\n\n01.08.1919 Hauptmann im Reichswehrministerium, Organisations-Abteilung (laut eigener Aussage beteiligt an der Einführung psychologischer Eignungsprüfungen für Offiziersanwärter)\n\n01.10.1923 Eskadronchef im 17. Bayrischen Reiter-Regiment, Straubing\n\n01.10.1926 Versetzung in den Stab der 7. Bayrischen Division, München\n\n01.04.1929 Kommandeur des 17. Bayrischen Reiter-Regiments, Bamberg\n\n1932 Kommando zum 4. Königlich Schwedischen Kavallerie-Regiment\n\n01.11.1932 Chef des Stabes 1. Kavallerie-Division, Frankfurt/Oder\n\n01.04.1934 Ernennung zum Kommandeur der 3. Kavallerie-Brigade, Breslau\n\n13.05.1935 Ernennung zum Artillerieführer III in Oppeln, dadurch ab 15.10.1935 nach Enttarnung der Verbände Kommandeur der 8. Oberschlesischen Division (spätere 8. Infanterie/Jäger- Division)\n\n1939 Teilnahme am Polenfeldzug\n\n23.09.1939 Einheiten der von Koch-Erpach kommandierten 8. Jägerdivision sind bei Krasnobród an einem der letzten Gefechte mit Beteiligung von Kavallerieeinheiten auf beiden Seiten beteiligt.\n\n1940 Teilnahme am Westfeldzug\n\n01.11.1940 Kommandierender General Höheres Kommando LX\n\n01.04.1941 Kommandierender General Höheres Kommando XXXV\n\n16.05.1941 Versetzung in die Führerreserve\n\n01.05.1942 Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos VIII. Armeekorps in Breslau, als solcher Befehlshaber des Wehrkreises VIII\n\n23.07.1944 Öffentliche Ansprache auf dem Schlossplatz in Breslau als Reaktion auf das Attentat vom 20. Juli 1944\n\n31.01.1945 Ernennung zum Befehlshaber der\"Festung Bresla\"\n\n18.02.1945 Kommandierender General des LVI. Panzerkorps\n\n10.04.1945 Versetzung in die Führerreserve\n\n06.05.1945 Beauftragt mit der Führung der 1. Armee\n\n23.06.1945 Interniert in Langlau und Dachau\n\n05.1947 Arbeit für die Historical Division\n\n06.11.1947 Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft\n\n1947-1952 offizielle Profession: Uhrmacher, 1950 auch: Graphologe\n\n08.1948-01.1949 Arbeit für die Historical Division\n\nab 1947/48 Ermittlungsverfahren aufgrund von NS-Verbrechen/Entnazifizierung\n\n24.11.1948 Einstufung als Aktivist des Nationalsozialismus (Gruppe II der Belasteten) durch die Hauptkammer Bamberg\n\n22.08.1949 Berufungsverhandlung und Aufhebung der Anklage\n\n02.10.1949 Aufhebung des Urteils vom 22.08.1949 durch den Bayrischen Kassationshof\n\n09.02.1950 Heimkehreramnestie durch die Berufungskammer Nürnberg\n\n04.07.1950 Aufhebung des Urteils vom 09.02.1950 durch den Bayrischen Kassationshof\n\n30.11.1950 Zurückweisung der Berufung gegen das Urteil vom 24.11.1948 durch die Berufungskammer München\n\n02.10.1953 Wiederaufnahme des Verfahrens\n\n07.01.1954 Freispruch durch die Hauptkammer München\n\nAuszeichnungen\n\n24.06.1940 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes (aufgrund Leistung seiner Division bei der Überquerung der Oise)\n\n15.08.1942 Ostmedaille\n\n24.11.1944 Deutsches Kreuz in Silber\n\nBeförderungen\n\n04.03.1905 Fähnrich\n\n08.03.1906 Leutnant\n\n25.08.1913 Oberleutnant\n\n19.05.1916 Hauptmann/Rittmeister\n\n01.11.1924 Major (Dienstalter 01.03.1924)\n\n01.10.1929 Oberstleutnant\n\n01.04.1932 Oberst\n\n01.01.1935 Generalmajor\n\n01.04.1937 Generalleutnant\n\n01.12.1940 General der Kavallerie\n\nBestandsbeschreibung\n\nAufgrund Verlust der meisten persönlichen Unterlagen in Neisse/Oberschlesien gegen Ende des Zweiten Weltkriegs setzt sich der Bestand überwiegend aus Dokumenten nach 1945 zusammen. Ausnahme bildet die Sammlung von Unterlagen der unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall von der Goltz-Pascha stehenden Deutsch-Persischen Militärmission im Ersten Weltkrieg (N 538/ 2-9), darunter Dokumente des deutschen Befehlshabers in Persien, Oberst Arthur Bopp (N 538/3). Für die Zeit nach 1945 liegen insbesondere Unterlagen im Zusammenhang mit dem Entnazifizierungsverfahren gegen Koch-Erpach vor (N 538/12-16), teils betreffen diese auch dessen Vernehmung im Prozess gegen Erich von dem Bach-Zelewski (N 538/12). Inhaltlich begründet wurde die Einstufung Koch-Erpachs als Aktivist des Nationalsozialismus u. a. mit dessen angeblicher Freundschaft zum niederschlesischen Gauleiter Karl Hanke sowie mit Koch-Erpach als Reaktion auf das Attentat vom 20. Juli 1944 gehaltenen Rede am 23. Juli 1944 auf dem Breslauer Schlossplatz (N 538/13, 14). Teils kommentierte Zeitungsausschnitten über den 20. Juli aus der Nachkriegszeit (N 538/30) bieten ein Indiz dafür, dass Koch-Erpach sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg mit diesem Thema beschäftigte. Sehr aufschlussreich zu seiner Persönlichkeit ist sein nachträglich verfasstes Tagebuch für die Zeit bis 1945 und seine Stellungnahme zum Nationalsozialismus (N 538/26). Koch-Erpachs Tätigkeit für die Historical Division ist nur fragmentarisch dokumentiert (N 538/ 1, 12, 25), erhalten sind hingegen die Briefe des mit ihm befreundeten Franz Halder an ihn (N 538/22). Zudem enthält der Nachlass Aufsatzmanuskripte Koch-Erpachs zu militärischen Themen (N 538/25, 27) sowie Unterlagen von Traditionsverbänden denen er angehörte (Reit- und Fahrverein Ansbach\"Alte Ulane\" / Vereinigung ehemaliger 17er Reiter; Kameradschaftsverband der 8. Infanterie/Jägerdivision) (N 538/21, 23, 24).\n\nHinweise auf andere Bestände\n\nBArch N 220 (Nachlass Franz Halder)\n\nBArch N 731 (Nachlass Hellmuth Reinhardt, Schwiegersohn Koch-Erpachs)\n\nBArch N 737 (Nachlass Colmar von der Goltz (-Pascha))\n\nBArch R 2/50245 (Deutsche Militärkommissionen in der Türkei, Bulgarien und Persien)\n\nBArch RH 53-8 (Wehrkreiskommando VIII (Breslau))\n\nLandesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 660/005 (Militärischer Nachlass Arthur Bopp (Kommandant der Deutsch-Persischen Militärmission 1915/16))\n\nZitierweise\n\nBArch N 538/..."@deu . "Nachlässe\n\n71 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,5 laufende Meter"@deu . . "Koch-Erpach, Rudolf (General der Kavallerie)"@deu . . . "Koch-Erpach, Rudolf (General der Kavallerie)"@deu . .