"Geschichte des Bestandsbildners\n\nWilhelm Ernst Justus von Dommes\n\n(15. September 1867 in Göttingen - 5. Mai 1959 in Verden/Aller) war ein deutscher Offizier; im Ersten Weltkrieg zuletzt Generalmajor; 1939 erfolgte die Verleihung des Charakters als Generalleutnant. Seine militärische Karriere begann Wilhelm von Dommes als Fahnenjunker im Rheinischen Dragoner-Regiment Nr. 5, wo er 1886 zum Fähnrich ernannt wurde. Ein Jahr später erfolgte seine Beförderung zum Sekondeleutnant. 1894 wurde von Dommes an die Kriegsakademie nach Berlin kommandiert, wo er 1895 zum Premierleutnant (1899 umbenannt in Oberleutnant) befördert wurde. 1892 versah er als Regiments-Adjutant des Dragoner-Regiments 5 Dienst, bevor er 1898 zum Großen Generalstab kommandiert und diesem am 29. März 1900 aggregiert wurde. Wenige Monate später wurde von Dommes in den Großen Generalstab einrangiert. 1902 ist er als Eskadronchef im Ulanen-Regiment 4 belegt, ab 1905 versah er als 1. Adjutant des Chefs des Generalstabes der Armee Dienst. Am 22. März 1907 erfolgte seine Beförderung zum Major, und 1910 ernannte ihn Kaiser Wilhelm II. zu seinem diensttuenden Flügeladjutanten. 1912 wurde von Dommes die Beförderung zum Oberstleutnant zuteil. Ab 1913 fungierte er zugleich als Kommandeur des Leibgarde-Husarenregiments in Potsdam. Während des Ersten Weltkrieges diente Wilhelm von Dommes als Chef der Politischen Abteilung im Generalstab des Feldheeres im Großen Hauptquartier, 1914 wurde er zum Oberst befördert. Im Verlauf des Krieges unterstellte man ihm den Generalstab des VIII. Armeekorps, und ab Februar 1915 leitete von Dommes das Armeekorps Marschall. 1917 machte man ihn zum Chef des Stabes der Heeresgruppe F (Yildirim), und am 22. März 1918 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor. Kurz darauf wurde von Dommes das Kommando über die 66. Infanterie-Brigade an der Westfront, dann über die 2. Infanterie-Division übertragen. 1919 nahm Generalmajor von Dommes als Vertreter der Obersten Heeresleitung an den Verhandlungen in Posen über eine deutsch-polnische Demarkationslinie teil. Im selben Jahr erfolgte seine Versetzung aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand. Wilhelm von Dommes wurden zahlreiche militärische Ehrungen unterschiedlicher Provenienz zuteil; darunter die Verleihung des Eisernen Kreuzes II. und I. Klasse, der Orden Pour le Mérite (8. Juni 1918), das Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone oder der Osmanje-Orden II. Klasse (etc.). Wilhelm von Dommes war ein überzeugter Monarchist und folglich treuer Anhänger des Kaisers und des Preußischen Königshauses, dessen Generalbevollmächtigter er von 1933 bis zum Ableben Wilhelms II. sowie abermals von 1945-1947 war. In dieser Funktion pflegte er enge Kontakte nicht nur zu Kaiser Wilhelm II., sondern ebenso zu den weiteren Mitgliedern der kaiserlichen Familie. In der Folge des Ersten Weltkrieges war er besonders um die Rehabilitierung des im Exil lebenden Kaisers bemüht und zählte etwa zum Kreis derer, die den Weggang Wilhelms II. in die Niederlande verteidigten (Kohlrausch, Monarch, S. 345f.). Publizistisch trat von Dommes 1921 mit dem Werk „Der Deutsche Landkrie\" in der mehrbändigen Serie „Der Große Krie\" in Erscheinung, in dem er das erste Kapitel „Die politischen Grundlagen für die Entschlüsse der Obersten Heeresleitung bei Kriegsbegin\" verfasste. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang auch seine anlässlich des Ablebens Wilhelms II. in Briefform verfasste Schrift „Vom Heimgang des Kaiser\" an einen unbekannten Fürsten.\n\nBestandsbeschreibung\n\nDie Überlieferung erstreckt sich von 1867 bis 1959. Einen zeitlichen Schwerpunkt bildet die Zeit des ausgehenden Ersten Weltkrieges bis zum Tod Kaiser Wilhelms II. im Jahr 1941.\n\nHinsichtlich seiner Beschaffenheit erweist sich der Bestand als sehr heterogen. Korrespondenz, Fotos und mehrbändige Tagebuchaufzeichnungen bilden quantitative Schwerpunkte, wobei mehrere Archivalieneinheiten mit überlieferter Korrespondenz, darunter nicht nur zahlreiche Ausfertigungen (in der Regel die an von Dommes gesandten Briefe), sondern auch Durchschriften, Abschriften und Entwürfe, was in der Verzeichnung nicht immer eigens ausgewiesen wird, den größten Anteil ausmachen. Unter den Ausfertigungen befinden sich zahlreiche Brieftelegramme, Briefe und Postkarten Wilhelms II. und anderer Mitglieder des Preußischen Königshauses sowie weiterer ranghoher Persönlichkeiten aus dem Öffentlichen Leben und des Militärs (etwa von Generaloberst von Moltke d.J., Paul von Hindenburg oder Hans Georg von Plessen). Bei den Abschriften und Entwürfen handelt es sich teilweise auch um den Briefwechsel zwischen Dritten, meist ebenfalls ranghohen Persönlichkeiten oder Mitgliedern des Preußischen Königshauses, in den von Dommes nicht per se verwickelt war, sondern der ihm in seiner Funktion als enger Vertrauter (und Generalbevollmächtigter) des Preußischen Königshauses zur Kenntnis gelangte. Zu nennen sind aber auch mehrere Archivalieneinheiten mit bis in die Nachkriegszeit reichender Privatkorrespondenz des Ehepaares von Dommes, die Vielfach ein Abbild der umfangreichen Beziehungen und Kontakte Wilhelms von Dommes zu monarchistischen Kreisen sowohl während des Kaiserreichs als auch danach, bis in die 50er Jahre, darstellt. Nennenswert sind darüber hinaus auch die biographischen Materialien zu Wilhelm II. (wie auch des Kronprinzen), an deren systematischer Sammlung von Dommes teilweise selbst beteiligt war.\n\nHinweis auf andere Bestände\n\nHinweise auf den im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin verwahrten Bestandteil des Nachlasses Wilhelms von Dommes können der Zentralen Datenbank Nachlässe entnommen werden (www.nachlassdatenbank.de).\n\nZur weiteren Überlieferung zu Wilhelm von Dommes im Bundesarchiv siehe u.a. folgende Bestände:\n\nBArch R 43 Reichskanzlei\n\nBArch R 904 Waffenstillstandskommission\n\nBArch RH 61 Kriegsgeschichtliche Forschungsanstalt des Heeres\n\nZitierweise\n\nBArch N 512/..."@deu . "Nachlässe\n\n61 Aufbewahrungseinheiten\n\n1,1 laufende Meter"@deu . . "Dommes, Wilhelm von (Generalmajor)"@deu . . . "Dommes, Wilhelm von (Generalmajor)"@deu . .