Fritsch, Werner Freiherr von (Generaloberst)

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-n_33 an entity of type: Record

N 33 
Fritsch, Werner Freiherr von (Generaloberst) 
Nachlässe 37 Aufbewahrungseinheiten 0,3 laufende Meter 
Bestandsbeschreibung Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch wurde am 4.8.1880 im Schloss Benrath bei Düsseldorf geboren; er fiel am 22. September 1939 vor Praga / Warscha.u Im Ersten Weltkrieg war Fritsch lange Zeit erster Generalstabsoffizier der 1. Garde-Division unter Prinz Eitel Friedrich von Preußen; 1919 erster Generalstabsoffizier im AOK Grenzschutz Nord unter Generalmajor von Seekt; in den Jahren 1924 bis 1934 verschiedene Führungsverwendungen (u.a. Chef der 1. Abteilung des Truppenamtes); 1.2.1934 Ernennung zum Chef der Heeresleitung als Nachfolger des Generalobersten von Hammerstein-Equord; 4.2.1938 Rücktritt infolge des Vorwurfs angeblich gleichgeschlechtlicher Beziehungen; 18.3.1938 Freispruch im Prozess vor dem Reichskriegsgericht; 15.6.1938 Ernennung zum Chef des Artillerie-Regiments 12. Inhaltliche Charakterisierung Der Nachlassbestand des Generalobersten Freiherr Werner von Fritsch wurde archivisch gebildet. Die überlieferten Unterlagen stammen nur zum Teil aus dem Besitz des Generalobersten. Sie umfassen Auch Erinnerungen und Stellungsnahmen insbesondere seines Adjutanten Großkreutz und seines Begleitoffiziers Rosenkranz. Inhaltliche Schwerpunkte sind: Kriegsende und Demobilisierung im Baltikum 1919; die Fritsch-Affäre im Jahre 1938, das Verhältnis zur Vertrauten des Generalobersten, Baron Margot von Schutzbar-Milching, sowie die Umstände des Todes vor Warschau am 22. September 1939. Vorarchivische Ordnung Aus dem privaten Besitz des Generalobersten Werner Freiherr von Fritsch scheinen nur wenige Unterlagen erhalten geblieben zu sein. Seine Schwester, Elisabeth von Werner, schrieb im Jahre 1953, dass der Panzerschrank in der Wohnung des Generalobersten nach dessen Tod im Jahre 1939 geleert worden sei. Unterlagen, deren Zusammensetzung und Umfang nicht bekannt sind, wurden nach dem Tode des Generalobersten wohl dem Heeresarchiv in Potsdam übergeben. Dort überstanden sie zwar die Luftangriffe, wurden 1945 aber von sowjetischen Militärangehörigen an sich genommen. Die Originale mehrerer Unterlagen, die im Bestand nur als Kopie überliefert sind, befanden sich Ende der 1990er Jahre vermutlich im Besitz russischer Einrichtungen oder von Privatpersonen. Die Bestandsüberlieferung besteht aus zahlreichen Einzelabgaben, die über mehrere Jahrzehnte erfolgten. Sie wurden hauptsächlich von der Schwester des Freiherrn von Fritsch, der Ehefrau des Rechtsanwalts Heinrich Laternser (Briefkorrespondenz mit der Baron von Schutzbar-Milching) sowie seinen damaligen Adjutanten und Begleitoffizieren bzw. deren Nachkommen dem Bundesarchiv-Militärarchiv übergeben. Zitierweise BArch N 33/... 
[Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv, Die Nachlässe Beck (N 28), Hoßbach (24), Mackensen (N 39) und Stülpnagel (N 5) enthalten wenige Dokumente betreffend die Person des Freiherrn von Fritsch. Einschlägig sind zudem die Erinnerungen seines Prozess-Verteidigers im Jahre 1938, des Rechtsanwalts Rüdiger Graf von der Goltz (N 714/32)., Literatur, Gerd Brausch: Der Tod des Generalobersten Werner Freiherr von Fritsch, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1/1970, S. 95-113; Karl-Heinz Janßen/Tobias Fritz: Der Sturz der Generäle. Hitler und die Blomberg-Fritsch-Krise 1938; München 1994; Johann Adolf Graf von Kielmannsegg: Der Fritsch-Prozess 1938. Ablauf und Hintergründe, Hamburg 1949; Horst Mühleisen: Generaloberst Werner Freiherr von Fritsch, in: Gerd R. Ueberschär (Hrsg), Hitlers militärische Elite, Bd. 1 (Von den Anfängen des Regimes bis Kriegsbeginn), Darmstadt 1998, S. 61-70; Klaus-Jürgen Müller: Das Heer und Hitler. Armee und nationalsozialistisches Regime, Stuttgart 1969.] 

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