"Geschichte des Bestandsbildners\n\nGeorg von Müller, Admiral\n\nGeboren am 24. März 1854 in Chemnitz, gestorben am 18. April 1940 in Hangelsberg\n\nNovember 1889 Heirat mit Elisabeth Luise von Montbart;\n\nMärz 1900 Erhebung in den erblichen Adelsstand\n\nMilitärischer Werdegang (Auswahl)\n\nMai 1871: Eintritt in die Kaiserliche Marine;\n\nAugust 1878: Ernennung zum Leutnant zur See;\n\nMai 1879: Kommandierung zur Torpedowaffe;\n\n1882-1884: Auslandsreisen nach Westindien und Südamerika auf S.M.S. „Olg\" und S.M.S. „Blüche\";\n\nNovember 1884: Statistisches Büro der Admiralität;\n\nMai 1885 - März 1886: Militärpolitische Berater (Marineattaché) an der deutschen Gesandtschaft in Stockholm;\n\nMärz 1886: Beförderung zum Kapitänleutnant;\n\nbis Frühjahr 1889: wechselnde Bord- und Landverwendungen, darunter Teilnahme am Unternehmen in Samoa im Aug./Sept. 1887 an Bord von S.M.S. „Bismarc\";\n\nFrühjahr 1889: Eintritt in das neu geschaffene Kaiserliche Marinekabinett;\n\nSeptember 1891: Kommandant Kanonenboot S.M.S. „Ilti\";\n\nNovember 1892: Personaldezernent im Oberkommando der Marine;\n\nHerbst 1895 - Februar 1898: Persönlicher Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen;\n\nNovember 1898: Kommandant des Großen Kreuzers S.M.S. „Deutschlan\";\n\nApril 1899: Chef des Stabes Ostasiatisches Kreuzergeschwader;\n\nMai 1899: Beförderung zum Kapitän zur See;\n\nApril 1900: Abteilungsvorstand im Marinekabinett;\n\nOktober 1902 - September 1904: Kommandant Linienschiff S.M.S. „Wetti\";\n\nSeptember 1904: Diensttuender Flügeladjutant Kaiser Wilhelms II.;\n\n1905: Ernennung zum Konteradmiral;\n\nJuli 1906: Chef Kaiserliches Marinekabinett;\n\n1907: Ernennung zum Vize-Admiral;\n\n1910: Ernennung zum Admiral, zugleich General-Adjutant Wilhelms Kaiser Wilhelms II.;\n\nNovember 1918: Abschied aus dem aktiven Dienst\n\nBestandsbeschreibung\n\nAls Chef des Marinekabinetts besaß Georg Alexander von Müller über das Aufgabenfeld der Personalpolitik hinaus die Möglichkeit, tiefgreifenden Einfluss auf alle Marineangelegenheiten zu nehmen. Seine Schlüsselstellung gründete sich zum einen auf ein besonderes, persönliches Vertrauensverhältnis zum Kaiser, zum anderen auf die Tatsache, dass sämtliche Personalentscheidungen der Marine in seiner Hand lagen und Müller zu allen Vorträgen hinzugezogen wurde. Müller fungierte als Bindeglied zwischen dem Kaiser und den verschiedenen Immediatstellen der Marine. Während des Krieges begegneten der Person Müllers zunehmend Vorbehalte und Kritik aus dem Marineoffizierskorps wegen der verbreiteten Auffassung, der Chef des Marinekabinetts verzögerte oder blockierte die Maßnahmen für einen aggressiveren Seekrieg. Dabei geriet Müller auch in ein dauerhaftes Konfliktverhältnis mit Großadmiral Alfred von Tirpitz und wurde von diesem und seinen Anhängern während und vor allem nach dem Krieg öffentlich angegriffen. Wenngleich Müller, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Angehörigen des Marineoffizierskorps keine Erinnerungen veröffentlichte, so belegt eine ganze Abfolge publizierter Artikel aus der Feder Müllers diesen Dauerkonflikt. Müllers Einfluss auf Marineangelegenheiten im Allgemeinen und auf das Kriegsgeschehen im Besonderen sank in Abhängigkeit zur Bedeutung Kaiser Wilhelms II. als Oberster Kriegsherr. Bei dem Vorhaben eines militärisch sinnlosen, dafür mythenstiftenden Opferganges der Hochseeflotte im Oktober 1918 stand Müller weitgehend am Rande.\n\nAls Diensttuender Flügeladjutant Wilhelms II. und Chef des Marinekabinetts gehörte Georg Alexander von Müller über anderthalb Jahrzehnte und während des gesamten Ersten Weltkrieges zum engeren Umfeld von Wilhelm II.. Seine Aufzeichnungen spiegeln in besonderer Weise die Hofgesellschaft wie auch Persönlichkeit und Wirken des Monarchen in den letzten Jahren des Deutschen Kaiserreichs wider.\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDer Bestand umfasst lediglich die sieben, handschriftlich verfassten Tagebücher Georg Alexander von Müllers. Sie erstrecken sich über einen Lebenszeitraum von 47 Jahren, beginnend mit dem Eintritt Müllers in die Kaiserliche Marine 1871 bis zu seinem Ausscheiden als Chef des Marinekabinetts im Jahre 1918. Die Niederschriften sind angereichert mit Fotos und Zeichnungen.\n\nWeitere Unterlagen aus dem Nachlass, die von Walter Görlitz und dem Sohn Sven von Müller editiert wurden, gelten hingegen als verschollen.\n\nZitierweise\n\nBArch N 159/..."@deu . "Nachlässe\n\n7 Aufbewahrungseinheiten\n\n0,2 laufende Meter"@deu . . "Müller, Georg von (Admiral)"@deu . . . "Müller, Georg von (Admiral)"@deu . .