"Geschichte des Bestandsbildners\n\nIn der Bundeswehr fanden die ersten Versuche der Minentaucher zusammen mit den Kampfschwimmern 1958 bei der Marineunterwasserwaffenschule in Flensburg und der Ausbildungsstätte List statt. Bis 1963 standen das Taucherboot UW 1 und später die EIDER im Einsatz.\n\nZum 1. Oktober 1964 wurde die Minentaucherkompanie aufgestellt (Aufstellungsbefehl Nr.\n\n131 -Marine- vom 18. September 1964) und dem Kommando der Minenstreitkräfte truppendienstlich sowie für den Einsatz unterstellt. Zu den Aufgaben zählten:\n\n· Absuche von küstennahen Seegebieten, Häfen und Binnengewässern nach Seeminen und\n\nanderen Sprengkörpern,\n\n- Beseitigung von Minen und Sprengkörpern,\n\n- Bergung und Demontierung von Minen,\n\n- Durchführung von Truppenversuchen militärischer und ziviler Institutionen,\n\n- Inübunghalten von aktiven Minentauchern, die nicht zur Einheit gehören und von Reservisten,\n\n- Ausbildung von Minentauchern,\n\n- Mithilfe bei Rettungsaktionen und Katastrophenfällen im Rahmen des Tauchereinsatzes.\n\nIn der Gründungsphase war der Kompanie das Räumboot ALDEBARAN (ex R 91) zugeteilt.\n\nAb 1963 verlegten die Minentaucher ihren Sitz nach Eckernförde in die Marinewaffenschule. Ab 1966 war die Minentaucherkompanie auf dem Wohnboot\"ALTER HAFE\" zu Hause. Ende der 60er Jahre wurde die Unterwasser-Feuerwehr begründet. Die Minentaucherkompanie stellte nun eine ständige Einsatzgruppe, welche für Einsätze auf See und unter Wasser sofort abrufbereit war. 1969 wurde die HANSA der Minentaucherkompanie zugeteilt und später das Minentaucherboot STIER als Sicherheitsboot für U-Boot-Erprobungen umgerüstet und 1970 der Kompanie zugewiesen. 1972 zog die Minentaucherkompanie vom Wohnboot in Landunterkünfte um. Ab 1. Oktober 1974 übernahm die Minentaucherkompanie die Minentaucherausbildung der Waffenschule. Ab Februar 1978 wurde die Minentaucher-Demonteur-Ausbildung durchgeführt.\n\nDie Minentaucherkompanie war in 6 selbständig einsetzbare Minentauchergruppen unterteilt. 4 waren mit Kraftfahrzeugen ausgestattet, 2 waren auf den Minentaucherbooten STIER und HANSA eingeschifft.\n\nDie Minentaucherkompanie wurde zum 30. September 1991 aufgelöst und zum 1. Oktober 1991 in die Waffentauchergruppe eingegliedert (Organisations-Änderung Nr. 1 / 91 -Marine- vom 26. August 1991).\n\nListe hervorzuhebender Einsätze/Ereignisse der Minentaucher:\n\n1967 Bilaterale Übung mit französischen Minentauchern in Toulon\n\n1970 Minentaucherübung in Toulon; Deutsch-Niederländisches Manöver\n\n1971 Räumung des Munitionsversenkungsgebietes Stein in der Kieler Förde anlässlich der Olympischen Spiele 1972\n\n1972 Schiffsabsuche an einem Charterschiff der Bundesregierung anlässlich eines Staatsbesuches\n\n1973 Bilaterale Übung mit Minentauchern in der Türkei\n\n1974 Freiräumen einer Pipelinetrasse in Zusammenarbeit mit Minenjagdbooten; Bergung zweier verunglückter Sporttaucher in der Okertalsperre; Bergung von britischen Fallschirmspringern\n\n1977 Manöverteilnahme in Frankreich\n\n1978 Bilaterale Übung mit Minentauchern in der Türkei\n\n1979 Bergung zweier PKW aus der Okertalsperre\n\n1981 Türkische Minentaucher zu Gast\n\n1984 Suche nach einer F 104, Bergung von Wrackteilen\n\n1987 Suche nach einem Flugzeugwrack vor Damp\n\n1988 Zusammenarbeit mit Länderräumdienst und Suche nach einem U-Boot im Bunder Kilian; Bergung eines Flugzeugs vom Typ Phantom vor Smaland; Bergung von mehreren hundert Bomben vor Helgoland; Bergung eines verunglückten Sporttauchers aus der Ruhrtalsperre\n\n1989 Suche eines abgestürzten Tornados in dänischen Gewässern\n\n1990 Bilaterales Manöver in Toulon\n\nMinentaucherkompanie Kompaniechefs:\n\nKL Köhler, Helmut 09.1959\n\nKL Völlsch, Herbert 10.1959 - 03.1965\n\nOLZS Bürger, Conrad 03.1965 - 10.1965\n\nOLZS Petereit, Klaus 10.1965 - 07.1966\n\nOLZS Harpich, Hans Georg 07.1965 - 09.1967\n\nOLZS Bertz, Karl Heinz 10.1967 - 09.1970\n\nKL Knöß, Wilhelm 10.1970 - 09.1972\n\nKL Battke, Winfried 10.1972 - 09.1974\n\nKL Frorath, Gerhard 10.1974 - 09.1979\n\nKK Hoffmann, Dirk 10.1979 - 01.1982\n\nKK Stein, Uwe 01.1982 - 09.1987\n\nKK Prohl, Viktor 10.1987 - 09.1990\n\nKK Kleinert, Günter 10.1990 - 09.1991\n\nKL Asboe, V. 10.1991 - 09.1992\n\nOLZS Bauer, H. 10.1992 - 03.1994\n\nOLZS Bessert, P. 04.1994 - 09.1996\n\nKL Wachs, I. 10.1996 - (1998)\n\nKL Scheurich, Bernd (1998) -\n\nKL Klinger, Thorsten 2009\n\nAm 1. Oktober 1991 wurde in Eckernförde die Waffentauchergruppe aufgestellt (Organisationsbefehl Nr. 247 -Marine- vom 6. September 1991), sie fasste die Kampfschwimmerkompanie und Minentaucherkompanie zusammen und war truppendienstlich der Minensuchflottille unterstellt. Die originären Aufträge der Kompanien blieben erhalten. Zusätzlich wurde die Waffentaucherausbildungskompanie aufgestellt.\n\nDie Auflösung der Waffentauchergruppe im Dezember 2003 war nicht das Ende dieser maritimen Spezialeinheit. Die Waffentauchergruppe bildet in ihrer bestehenden Struktur den Kern für die „Spezialisierten Einsatzkräfte der Marin\" (SEK M), die gleichzeitig in Dienst gestellt wurden.\n\nUnter der Führung des bisherigen Kommandeurs der Waffentauchergruppe, Fregattenkapitän Stephan Annighöfer, wurde das SEK M zunächst personell durch eine Kompanie des Marinesicherungsbataillons 1 verstärkt. Die für so genannte Boardingaufgaben spezialisierten Kräfte der Marinesicherung (Durchsuchung von verdächtigen Schiffen, wobei die Soldaten vom Hubschrauber abgeseilt werden) wurden ebenfalls in der Kasernenanlage Nord untergebracht. Der Verband SEK M ist der Einsatzflottille 1 in Kiel unterstellt.\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nKampfschwimmerkompanie Erfahrungsberichte; Minentaucherkompanie Übungen und Manöver, Ausbildung, Befehle, Alarmplanung; Waffentauchergruppe\n\nFast die Hälfte Verschlusssachen\n\nZitierweise\n\nBArch BM 17/..."@deu . "Schriftgut\n\n6 Aufbewahrungseinheiten\n\n2,4 laufende Meter"@deu . . "Formationen der Kleinkampfverbände"@deu . . . "Formationen der Kleinkampfverbände"@deu . .