3. Luftwaffendivision

http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-bl_7_3 an entity of type: Record

3. Luftwaffendivision 
3. Luftwaffendivision 
Schriftgut 116 Aufbewahrungseinheiten 5,1 laufende Meter 
Geschichte des Bestandsbildners Am 1. August 1957 wurde, gemäß Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 64 vom 27. Juli, in Münster mit der Aufstellung des Stabes für die 3. Luftverteidigungsdivision begonnen. Die Unterstellung erfolgte direkt beim Bundesministerium der Verteidigung. Bei ihrer Aufstellung waren der Division folgende Verbände nachgeordnet: - Jagdgeschwader 71, Ahlhorn · Flugabwehrregiment 3, Osnabrück · Flugabwehrregiment 13, Soest · Fernmelderegiment 33, Goch · Zum 1. Oktober 1957 erfolgte mit Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 71 vom 7. Oktober die Aufstellung der Luftwaffengruppe Nord in Münster, die dem Führungsstab der Luftwaffe unmittelbar nachgeordnet war. Ihr wurde die 3. Luftverteidigungsdivision mit ihren nachgeordneten Verbänden unterstellt. · Zum 1. April 1963 wurde im Zuge der Umgliederung der Luftwaffenkommandobehörden gemäß Umgliederungsbefehl vom 22. Januar die 3. Luftverteidigungsdivision in 3. Luftwaffendivision umbenannt und umgegliedert. Zweck dieser Umgliederung war die Straffung der Luftwaffenkommandostruktur und die Konzentration auf die für die Erfüllung des Auftrages wesentlichen Führungsaufgaben, die in Zusammenarbeit mit den entsprechenden integrierten NATO-Kommandobehörden wahrzunehmen waren. Darüber hinaus sollte eine einheitliche Friedens- und Kriegsgliederung, die den verzuglosen Übergang in den Verteidigungszustand gewährleisten sollte, sowie eine Angleichung an die NATO- Kommandostruktur erreicht werden. Nach der Umgliederung verfügte die Division neben den Luftverteidigungsstreitkräften zusätzlich über Luftangriffs- sowie Unterstützungskräfte. Der Division unterstanden: · - Jagdbombergeschwader 31, Nörvenich · Jagdbombergeschwader 36, Hopsten · Lufttransportgeschwader 63, Celle. · Flugabwehrraketenregiment 13 · Fernmelderegiment 33, Goch Zum 1. Oktober 1970 erfolgte die Unterstellung der 3. Luftwaffendivision in jeder Hinsicht unter das neu aufgestellte Luftflottenkommando. 1970 wurde der Divisionsstab von Münster nach Kalkar verlegt. Am 3. Oktober 1990 übernahm die Luftwaffe der Bundeswehr die Luftstreitkräfte der ehemaligen Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik und gliederte diese der zum 1. April 1991 neu gegründeten 5. Luftwaffendivision mit Kommandostab in Strausberg- Eggersdorf ein. Zum 1. April 1994 wurde die 5. Luftwaffendivision in 3. Luftwaffendivision umbenannt (Organisationsbefehl Nr. 24/1993 vom 11. Juni 1993) und dem neu aufgestellten Luftwaffenkommando Nord truppendienstlich und für den Einsatz unterstellt. Die bis dahin in Kalkar stationierte 3. Luftwaffendivision wurde gemäß Organisationsbefehl Nr. 20/ 1993 (Lw) vom 11. Juni 1993 zum 31. März 1994 aufgelöst. Der Kommandostab der neuen 3. Luftwaffendivision verlegte zeitgleich nach Berlin- Gatow. Nach dieser Umgliederung waren der Division truppendienstlich folgende Einheiten unterstellt: - Aufklärungsgeschwader 51"Immelman", Kropp - Jagdgeschwader 72"Westfale", Rheine - Jagdgeschwader 73, Laage, Pferdsfeld, Cottbus - Flugabwehrraketengeschwader 1, Husum - Flugabwehrraketengeschwader, Ladeburg Nach Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 ab 2001 wurde die Division dem Luftwaffenführungskommando in jeder Hinsicht unterstellt. Gleichzeitig unterstanden der Division nun folgende Verbände: - Aufklärungsgeschwader 51"Immelman", Jagel · Jagdgeschwader 73"Steinhof", Laage · Flugabwehrraketengeschwader 2, Bad Sülze · Einsatzführungsbereich 3, Holzdorf (ab 2005) · Dienstälteste Deutsche Offiziere / Deutscher Anteil NATO E-3A Verband, Geilenkirchen · Fluglehrzentrum F-4F, Rheine (bis 2006) · Radarführungsabteilung 16 (ab 2004) Am 13. Juni 2006 wurde die 3. Luftwaffendivision, im Zuge der Einnahme der Luftwaffenstruktur 6, außer Dienst gestellt. Der Auftrag der Luftwaffendivision bestand zunächst darin, feindliche Luft- und Landstreitkräfte eines möglichen Angreifers sowie weitere militärische Ziele zu bekämpfen. Im Einzelnen gehörten dazu: · Führung der unterstellten Einheiten und Verbände · Durchführung von Erkundungen für die Flugabwehr, den Flugmelde- und Fernmeldedienst im Divisionsbereich · Unterstützung der zuständigen militärischen Stellen beim Ausbau von Stellungen, Gefechtsständen und sonstigen Infrastrukturvorhaben im Luftwaffenbereich · Überwachung der Einzel-, Spezial- und Verbandsausbildung der unterstellten Verbände und Einheiten · Mitwirkung bei der Erarbeitung von Führungs-, Einsatz- und Ausbildungsgrundsätzen · Verbindung zu den Kommandobehörden des Heeres Die 1990 aufgestellte 5. Luftwaffendivision hatte zunächst insbesondere die Aufgabe, die Luftwaffe in den neuen Bundesländern um- und aufzubauen sowie die Angehörigen der ehemaligen NVA auszubilden und in die Bundeswehr zu integrieren. Nach ihrer Umbenennung in 3. Luftwaffendivision kam als neue und zentrale Aufgabe die Überwachung des Luftraumes und die Ausübung lufthoheitlicher Aufgaben im Rahmen der Wahrnehmung der wiedererlangten Souveränität Deutschlands hinzu. Ausbildung und Einsatz von fliegenden und bodengestützten Luftverteidigungskräften, Lufttransport sowie die Durchführung des Such- und Rettungsdienstes kennzeichneten das weitere Aufgabenspektrum dieser Luftwaffendivision. Hinzu kam die Besonderheit, dass die 3. Luftwaffendivision der einzige Großverband war, in dessen unterstelltem Bereich die aus der NVA übernommenen russischen MiG- 29 geflogen wurden. Auftrag und Aufgaben der Luftwaffendivision haben sich im Lauf der Zeit durch die internationalen politischen Entwicklungen geändert. Die sich ändernden sicherheits- und militärpolitischen Rahmenbedingungen hatten zur Folge, dass militärisches Handeln in rein nationaler Verantwortung zunehmend in den Hintergrund rückte, während die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln im Rahmen der NATO und der Europäischen Union sowie unter dem Mandat der Vereinten Nationen an Bedeutung gewann. Die Einsatzverbände der Luftwaffendivision entwickelten sich dabei zum festen integralen Bestandteil der NATO-Luftverteidigung. Vorrangige Aufgabe in diesem Bündnis war es, verlegefähige Einsatzkräfte mit kurzer Reaktionszeit zur Verfügung zu stellen, die die NATO zur schnellen, lageangepassten Reaktion mit Luftstreitkräften im Rahmen der Konfliktverhütung und Krisenbewältigung befähigten. 3. Luftverteidigungsdivision, Münster (1957 - 1963) Kommandeur: GenMaj Walter, Eugen 1957 - 30.09.1962 BrigGen Gröpler, Erich 01.10.1962 - 1963 Chef des Stabes: Oberst Tägtmeyer, Adalbert 1962 - 1963 3. Luftwaffendivision (alt), Kalkar (1963 - 1994) Kommandeur: BrigGen Gröpler, Erich 1963 - 31.03.1964 GenMaj Hempel, Dr. Adolf 01.04.1964 - 31.03.1966 GenMaj Wicker, Erwin 01.04.1966 - 06.1967 GenMaj Rall, Günther 1967 - 31.03.1968 GenMaj Proll, Günter 01.04.1968 - 07.1969 GenMaj Krupinski, Walter 07.1969 - 30.09.1971 GenMaj Limberg, Gerhard 01.10.1971- 30.09.1972 GenMaj Bernhard, Ernst-Dieter 01.10.1972 - 31.03.1974 GenMaj Loosen, Bruno 01.04.1974 - 12.1976 GenMaj Kallerhoff, Horst-Dieter 12.1976 - 31.03.1980 GenMaj Jungkurth, Horst 01.04.1980 - 30.09.1982 GenMaj Schwenke, Winfried 01.10.1982 - 30.09.1984 GenMaj John, Gerhard 01.10.1984 - 30.09.1987 GenMaj Rimmek, Klaus-Wilhelm 01.10.1987 - 31.12.1988 GenMaj Busch, Friedrich 01.10.1989 - 31.03.1992 GenMaj Engelien, Botho 01.04.1992 - 31.03.1994 Chef des Stabes: Oberst i.G. Tägtmeyer, Adalbert 1963 - 1964 nicht ermittelbar Oberst i.G. Dahms, Hans-Jochen 1969 - 1970 Oberst i.G. Galinsky, Wolfhard 04.1970 - 09.1973 Oberst i.G. Schulze-Röhl, Jürgen 10.1973 - 03.1978 Oberst i.G. Born, Hans-Dieter 04.1978 - 03.1981 Oberst i.G. Vieth, Uwe 04.1981 - 03.1982 Oberst i.G. Vogler, Peter 04.1982 - 03.1984 Oberst i.G. Schöning, Hans 04.1984 - 09.1987 Oberst i.G. Echter, Manfred 10.1987 - 09.1991 Oberst i.G. Wissmann, Klaus-Peter 10.1991 - 1993 3. Luftwaffendivision (neu), Berlin-Gatow (1994 - 2006) Kommandeur: GenMaj Höche, Jürgen 01.04.1994 - 30.09.1995 BrigGen Merkle, Hans-Jürgen 01.10.1995 - 2000 GenMaj Martin, Horst 2000 - 30.09.2002 GenMaj Stieglitz, Klaus-Peter 01.10.2002 - 30.09.2003 GenMaj Kreuzinger-Janik, Aarne 01.10.2003 - 2006 Oberst i.G. Sommer, Peter-Michael 2006 - 2006 Chef des Stabes: Oberst i.G. Weymann, Arnold 01.04.1994 - 1997 Oberst i.G. Kemmler, Gerhard 1997 - 1999 Oberst i.G. Becker, Helmut Willi 1999 - 30.09.2001 Obstlt. I.G. Erbeck, Jürgen 01.10.2001 - 2003 Oberst i.G. Schwarz, Jürgen 2003 - 2005 Oberst i.G. Sommer, Peter-Michael 2005 - 2006 Bestandsbeschreibung Der erste Aktenzugang im Bundesarchiv-Militärarchiv ist im Jahre 1968 nachgewiesen. Danach erfolgten in regelmäßigen Abständen von ca. 2 bis 4 Jahren Abgaben kleinerer Aktenmengen an das Archiv. Im Zuge der Auflösung der 3. Luftwaffendivision wurden zuletzt im Jahre 2006 nochmals 62 Aktenordner vom Nachkommando der Division an das Bundesarchiv-Militärarchiv übergeben. Die Bewertung und Verzeichnung der Unterlagen des Verbandes 3. Luftwaffendivision erfolgte 2007. Bearbeitet wurden insgesamt 204 Archivalieneinheiten, von denen 115 Signaturen als archivwürdig bewertet werden konnten. Aufgrund der Wahrung des Provenienzprinzips wurden 10 Signaturen in andere Bestände transferiert. Etwa 10 % des Bestandes waren zu Beginn der Erschließungsarbeiten als VS-Vertraulich und höher eingestuft. In Zusammenarbeit mit dem Luftwaffenführungskommando, als ehemals vorgesetzte Kommandobehörde der 3. Luftwaffendivision, konnten diese Akten insgesamt offengelegt und in das Findbuch aufgenommen werden. Der Bestand gilt als geschlossen und endbearbeitet. Inhaltliche Charakterisierung Die im Onlinefindbuch verzeichneten Unterlagen umfassen den Zeitraum von der Aufstellung der Division 1957 bis zur Außerdienststellung im Jahre 2006. Schwerpunkt der Überlieferung bilden Unterlagen, die im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit bei der 3. Luftwaffendivision entstanden sind. Organisationsunterlagen sowie die Dokumentation von Übungen ergänzen die Überlieferung mit größeren Aktenmengen. Erschließungszustand Onlinefindbuch Zitierweise BArch BL 7-3/... 

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