"Geschichte des Bestandsbildners\n\nAus der „Abteilung Sanitätswese\" im Allgemeinen Luftwaffenamt entwickelte sich bis 1966 die „Inspektion Sanitätsdienst der Luftwaff\". Diese war dem Luftwaffenamt truppendienstlich unterstellt. Zum 1. Oktober 1970 wurde die Inspektion gemäß Umgliederungsbefehl vom 30. September in „Generalarzt Sanitätsdienst der Luftwaff\" umbenannt und in den Stab des Luftwaffenamts überführt. Daraus ging zum 1. Oktober 1973 mit Aufstellungsbefehl Nr. 396 (Lw) vom 28. Mai 1973 die Dienststelle „Generalarzt der Luftwaff\" hervor. Ihre Aufstellung erfolgte in Lohmar-Heide bei Siegburg. Truppendienstlich wurde der Generalarzt der Luftwaffe als nunmehr eigenständige Dienststelle dem Luftwaffenamt, fachdienstlich der Inspektion des Sanitäts- und Gesundheitswesens nachgeordnet. Mit ihrer Aufstellung wurde die Dienststelle truppendienstlich und fachdienstlich vorgesetzte Behörde für das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe und die Sanitätsschule der Luftwaffe.\n\nAls selbständiges Fachkommando war der Generalarzt der Luftwaffe verantwortlich für den gesamten Sanitätsdienst und das Gesundheitswesen der Luftwaffe. Im Bereich Sanitätsdienst waren dabei im Einzelnen folgende Aufgaben zu erfüllen:\n\n· Ärztliche und zahnärztliche Versorgung aller in der Luftwaffe eingesetzten Soldaten im Frieden und im Verteidigungsfall\n\n· Durchführung von Maßnahmen der vorbeugenden Medizin und der Hygiene\n\n· Aus- und Weiterbildung des Sanitätspersonals\n\n· Fort- und Weiterbildung von Sanitätsoffizieren\n\n· Führung und Organisation auf personellem und materiellem Gebiet des Sanitäts-dienstes der Luftwaffe\n\n· Vorbereitung und Durchführung von Alarm- und Mobilmachungsmaßnahmen auf sanitätsdienstlichem Gebiet\n\n· Verbindung zum Sanitätsdienst der anderen Teilstreitkräfte\n\n· Der Generalarzt der Luftwaffe wirkte ferner mit bei der Bearbeitung und Weiter-entwicklung von Dienstvorschriften über die Führung, Versorgung und Ausbildung in der Luftwaffe sowie von Dienstvorschriften für den Sanitätsdienst der Bundeswehr. Er vertrat darüber hinaus die Belange des Sanitätsdienstes der Luftwaffe der Bundeswehr bei der Zusammenarbeit mit den Luftwaffensanitätsdiensten der NATO-Partner und anderer Staaten.\n\n·\n\n· Bei ihrer Aufstellung war die Dienststelle in folgende Bereiche gegliedert:\n\n· Generalarzt der Luftwaffe\n\n· Stellvertreter des Generalarztes der Luftwaffe\n\n· Rechtsberater\n\n· Abteilungen A 1, A 3, A 4 und Wehrhygiene, S 2 und S 6\n\n· Abteilung Flugmedizin und Wehrhygiene\n\n· Abteilung Zahnmedizin\n\n· Abteilung Verwaltung\n\n· Truppenverwaltung\n\n· Stabszug\n\n·\n\n· Dabei hatten die Abteilungen im einzelnen folgende Aufgaben wahrzunehmen:\n\n·\n\n· Die Abteilung A 1 bearbeitete die Aufgaben der Personalplanung, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Inneren Führung und koordinierte die lehrgangs-gebundene Ausbildung. Der Abteilungsleiter A1 nahm daneben die Aufgaben der Abteilung S 2 - Militärische Sicherheit - mit wahr.\n\n·\n\n· Die Abteilung A 3 war in zwei Dezernate aufgegliedert. Das Dezernat A 3a bearbei-tete Fragen der Führung, der Organisation, der STAN (Stärke- und Ausrüstungs-nachweisung), der Alarmierung und Mobilmachung, der ABC-Abwehr und des Selbstschutzes sowie der Stationierung.\n\n·\n\n· In der Abteilung A 4 und Wehrmedizin wurden alle Fragen bearbeitet, die die Versorgung mit Sanitätsmaterial in der Luftwaffe betrafen. Hier wurden Weisungen und Richtlinien auf den Gebieten der Pharmazie, der Lebensmittelchemie und der Sanitätsmaterialversorgung im Frieden und im Krieg organisiert.\n\n·\n\n· Die Abteilung Flugmedizin und Wehrhygiene bearbeitete das Gebiet des flieger-ärztlichen Dienstes in der Bundeswehr und Grundsatzfragen der Luft- und Raum-fahrtmedizin; Untersuchungen zur medizinischen Ergonomie und Physiotechnik waren ebenfalls Teilaufgaben dieser Abteilung. Darüber hinaus wurden hier auch die medizinischen Aspekte der Flugsicherheit, einschließlich der Flugunfallauswertung, bearbeitet. Ferner gehörten die Verwendungsfähigkeitsbestimmungen in der Luftfahrt sowie Fragen der Wehrhygiene, Seuchenabwehr und Impfprogramme zum Auf-gabenbereich dieser Abteilung.\n\n·\n\n· In der Abteilung Zahnmedizin wurden alle Fragen bearbeitet, die die Zahnmedizin in der Luftwaffe betrafen. Daneben war die Abteilung zuständig für Dokumentation und Literaturbeschaffung für das gesamte Fachkommando.\n\n·\n\n· Zum 30. September 2001 wurde infolge Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 die Auf-lösung der Dienststelle des Generalarztes der Luftwaffe gemäß Organisationsbefehl Nr. 27 / 2001 vom 27. März 2001 befohlen. Zum 31. Februar 2002 konnte die Auflösung abgeschlossen werden.\n\n·\n\n· Für die luftwaffenspezifischen sanitätsdienstlichen Aufgaben, die in der Verant-wortung des Inspekteurs der Luftwaffe verblieben, und für die durch den Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr übertragenen Aufgaben wurde die Abteilung Luft- und Raumfahrtmedizin / Fliegerärztlicher Dienst der Bundeswehr im Stab des Luftwaffenamtes neu aufgestellt.\n\n·\n\n· Mit Wirkung vom 01. Oktober 2004 wurde durch Entscheidung des Inspekteurs der Luftwaffe die dem Luftwaffenamt zugehörige „Abteilung Luft- und Raumfahrtmedizin/ Fliegerärztlicher Dienst der Bundesweh\" in der Brückberg-Kaserne in Siegburg erneut in eine eigenständige Dienststelle mit der traditionsreichen Bezeichnung „Generalarzt der Luftwaff\" (GenArztLw) aufgestellt. Diese neue Behörde ist eine selbständige Dienststelle im Luftwaffenamt und untersteht truppendienstlich unmittel-bar dem Amtschef des Luftwaffenamtes.\n\n· Heute führt der Generalarzt der Luftwaffe fachlich den Fliegerärztlichen Dienst der Bundeswehr und fachdienstlich den Sanitätsdienst der Luftwaffe. Ihm ist das Flugmedizinische Institut der Luftwaffe, als die zentrale flugmedizinische Einrichtung der Bundeswehr, unterstellt.\n\n· Er trägt für alle Angelegenheiten des Fachgebietes Luft- und Raumfahrtmedizin einschließlich Forschung und Weiterentwicklung die fachliche Verantwortung in der Bundeswehr und vertritt im internationalen Bereich die deutschen Interessen auf diesem Gebiet. Der Generalarzt der Luftwaffe ist der Berater des Inspekteurs der Luftwaffe in allen sanitätsdienstlichen Angelegenheiten.\n\n· Im Rahmen Ihres komplexen Gesamtauftrags erfüllt die Dienststelle folgende Aufgaben:\n\n· medizinische und psychologische Eignungsfeststellung, Auswahl und laufende Überwachung der fliegenden Besatzungen und des Personals im Flugverkehrskontrolldienst der Bundeswehr\n\n· Vorbereitung von Besatzungen auf fliegerische Einsätze durch flugphysiologische und flugpsychologische Ausbildung unter Nutzung komplexer Simulationsanlagen (z.B. Unterdruckkammer, Humanzentrifuge\n\n· Forschung, Wissenschaft und Lehre, Ergonomie und Flugunfallmedizin\n\n· flugmedizinische Ausbildung von Ärzten und medizinisches Fachpersonal des In- und Auslandes zum Fliegerarzt, Flugmedizinischen Assistenten und auf dem Gebiet des qualifizierten medizinisch betreuten Lufttransports\n\n· Ausbildung von Sanitätspersonal des Zentralen Sanitätsdienstes auf dem Gebiet der Höhenmedizin\n\n· umfassende kontinuierliche flugmedizinische Betreuung des fliegenden Personals in den Verbänden vor Ort durch Fliegerärzte und flugmedizinische Assistenten\n\nInspizient / Generalarzt der Luftwaffe (1970 - 2002)\n\nGenArzt Dörner, Dr. Fritz 1959 - 30.09.1967\n\nGenArzt Greiling, Dr. Gebhard 01.10.1967 - 30.09.1968\n\nGenArzt Fuchs, Dr. Heinz 01.10.1968 - 30.09.1972\n\nGenArzt Ebeling, Dr. Ernst 01.10.1972 - 31.03.1980\n\nGenArzt Staak, Dr. Kay 01.04.1980 - 30.09.1982\n\nGenArzt Nissen, Dr. Wolfgang 01.10.1982 - 30.09.1985\n\nGenArzt Hildebrandt, Dr. H.- Joachim 01.10.1985 - 30.09.1990\n\nGenArzt Zacher, Dr. Hartmut 01.10.1990 - 31.03.1994\n\nGenArzt Weymann, Dr. Verena v. 01.04.1994 - 30.09.1995\n\nOberstabsarzt Meurers, Dr. Klaus 01.10.1995 - 2001\n\nGenArzt Andexer, Dr. Achim 2001 - 19.03.2002\n\nGeneralarzt der Luftwaffe (seit 2004)\n\nGenArzt Rödig, Dr. med. Erich 01.10.2004 - 30.06.2008\n\nGenArzt Binnewies, Dr. med. Erich 01. 07.2008 -\n\nBestandsbeschreibung\n\nIm Verhältnis zur relativ langen Zeit des Bestehens der Dienststelle (1970 - 2002) ist hier nur ein kleiner Aktenbestand überliefert. Die ersten Akten der Dienststelle wurden 1987 an das Bundesarchiv-Militärarchiv übergeben. Nach Auflösung der Dienststelle wurden 2003 nochmals einige Unterlagen hierher übernommen.\n\nDie Akten wurden 2004 bearbeitet, insgesamt konnten 23 Akteneinheiten bewertet und verzeichnet werden.\n\nVon der mit Wirkung zum 1. Oktober 2004 neu aufgestellten Dienststelle 'Generalarzt der Luftwaffe' sind bislang keine Unterlagen abgegeben worden.\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDie im Findbuch/ Onlinefindbuch verzeichneten Unterlagen umfassen das Schriftgut der 1970 aufgestellten und 2001 aufgelösten Dienststelle Generalarzt der Luftwaffe. Darin enthalten ist auch Schriftgut der Vorläufereinrichtungen (Abteilung Sanitätswesen im Allgemeinen Luftwaffenamt, Inspektion Sanitätsdienst der Luftwaffe, Generalarzt Sanitätsdienst der Luftwaffe).\n\nDie Akten enthalten Schriftgut zu den Komplexen Flugunfälle, Kälteschutz, Luftrettung, Präventive Kardiologie, Anthropometrische Maße für fliegendes Personal, Bundesseuchengesetz, Messungen bei Schleudersitzausschüssen und die Wehrverwendungsfähigkeit von fliegerischem Personal. Darüber hinaus sind Akten über Fliegerärzte sowie Veröffentlichungen aus dem Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe überliefert.\n\nErschließungszustand\n\nFindbuch, Onlinefindbuch\n\nZitierweise\n\nBArch BL 32/..."@deu . "Schriftgut\n\n35 Aufbewahrungseinheiten\n\n1,5 laufende Meter"@deu . . "Generalarzt der Luftwaffe"@deu . . . "Generalarzt der Luftwaffe"@deu . .