"Geschichte des Bestandsbildners\n\nLufttransportgeschwader 61, Penzing bei Landsberg am Lech\n\nAm 1. März 1957 wurde das Lufttransportgeschwader 61 gemäß Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 47 vom 29. Januar 1957 auf dem Fliegerhorst in Erding als erster fliegender Verband der Luftwaffe der Bundeswehr in Dienst gestellt. Zunächst mit nur einer fliegenden Staffel wurde 1958 eine zweite fliegende Staffel aufgestellt. Zu dieser Zeit geflogene Flugzeugmuster waren die amerikanische Douglas C- 47 und, ab 1958, die französische NORATLAS. Zum 1. Januar 1958 wurde das Geschwader der Luftwaffengruppe Süd unterstellt. Zum April 1958 verlegte der Verband, gemäß Verlegungsbefehl vom 25. März 1958, von Erding auf den Fliegerhorst Neubiberg bei München. Im April 1968 erfolgte die Unterstellung des Verbandes unter das Lufttransportkommando (Umgliederungsbefehl vom 5. April 1968). Ab 1970 begann beim LTG 61 die Umrüstung auf das Transportflugzeug C- 160 TRANSALL. Zum April 1971 wurde mit der Verlegung des Geschwaders von Neubiberg auf den Fliegerhorst Penzing bei Landsberg begonnen.\n\n1979 wurde dem Geschwader zusätzlich eine Hubschrauberstaffel mit dem Hubschraubermuster Bell UH-1D unterstellt.\n\nDas Lufttransportgeschwader 61 war beteiligt an Hilfseinsätzen nach den Erdbeben in Agadir 1960, in der Türkei 1964 und 1966 und in Sizilien 1968. 1962 half es bei den Katastropheneinsätzen nach der Sturmflut in Norddeutschland. Humanitäre Hilfe leistete es auch 1971/ 1972 in Mauretanien und Mali sowie bei der Brandbekämpfung in der Lüneburger Heide 1975. Das Lufttransportgeschwader 61 war beteiligt bei der Katastrophenhilfe in Algerien und der Erdbebenhilfe in Süditalien 1980, bei humanitären Hilfseinsätzen in Äthiopien und im Sudan 1985, den\n\nTransporteinsätzen während des Golfkrieges Anfang der neunziger Jahre und der Evakuierung von Botschaftsangehörigen aus Panama 1989. 1992/ 1993 begannen humanitäre Hilfseinsätze in Jugoslawien und Somalia. Ab 1998 unterstützte das Geschwader das deutschen Kontingente bei SFOR- und KFOR-Einsätzen.\n\nKommodore:\n\nOberst Vonier, Alfons 01.12.1957 - 31.03.1961\n\nOberst Braun, Heinz 01.04.1961 - 31.03.1964\n\nOberst Gottschalt, Siegfried 01.04.1964 - 09.04.1970\n\nOberst Schwarz, Helmut 10.04.1970 - 30.06.1973\n\nOberst Heuer, Waldemar 01.07.1973 - 31.03.1979\n\nOberst Kemme, Klaus 01.04.1979 - 10.1982\n\nOberst Freisberg, Friedrich Hans 11.1982 - 03.1985\n\nOberst Kellein, Hans Dieter 04.1985 - 09.1987\n\nOberst Puhl, Bernd 10.1987 - 03.1990\n\nOberst Korth, Rolf 01.04.1990 - 30.09.1996\n\nOberst Evers, Roger 01.10.1996 - 30.09.1999\n\nOberst Daniel, Norbert 01.10.1999 - 2003\n\nOberst Fahrenholz, Rolf 2003 - 30.06.2006\n\nOberst Bette, Ludger 01.07.2006 -\n\nDer Lufttransport dient der Unterstützung aller Teilstreitkräfte. Er soll den schnellen Transport von Personal und Material über Kurz-, Mittel- und Langstrecken ermöglichen.\n\nZu diesem Zweck wurden ab 1957 folgende Lufttransportverbände der Bundeswehr aufgestellt:\n\n· Lufttransportgeschwader 61, Erding\n\n· Lufttransportgeschwader 62, Celle\n\n· Lufttransportgeschwader 63, Celle\n\n· Hubschraubertransportgeschwader 64, Penzing\n\n· Lufttransportgeschwader 65, Neuhardenberg (ab 1991)\n\n· Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg), Köln-Wahn\n\n·\n\n· Die Lufttransportverbände waren nach ihrer Aufstellung zunächst den Luftwaffengruppen Nord und Süd, später den Luftwaffendivisionen unterstellt. Gemäß Umgliederungsbefehl vom 5. April 1968 erfolgte mit Aufstellung des Lufttransportkommandos als Fachkommando die Unterstellung aller Transportverbände der Luftwaffe unter das Lufttransportkommando. Diese Unterstellung besteht bis heute.\n\n·\n\n· Seit Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 ab dem Jahre 2001 sind folgende Lufttransportverbände im Einsatz:\n\n· - Lufttransportgeschwader 61, Penzing\n\n· Lufttransportgeschwader 62, Holzdorf\n\n· Lufttransportgeschwader 63, Alt Duvenstedt (Hohn)\n\n· Flugbereitschaft BMVg, Köln-Wahn\n\n·\n\n· Immer wenn die Bundeswehr im Rahmen nationaler sowie multinationaler Operationen zur Bewältigung von Krisen und Konflikten, zur Friedenssicherung sowie bei Katastrophen zum Einsatz kam oder humanitäre Hilfe leistete, war der militärische Lufttransport in besonderem Maße gefordert. Seit Anfang der neunziger Jahre mussten die Lufttransportkräfte der Luftwaffe zunehmend bei multinationalen Einsätzen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Seit dem Golfkrieg zu Beginn der neunziger Jahre mit der anschließenden Versorgung der kurdischen Flüchtlinge im Iran und der Osttürkei, dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien mit der Versorgung der bosnischen Hauptstadt Sarajewo aus der Luft vom Juli 1992 bis Januar 1996, den Einsätzen in Somalia, Mosambik, Ost-Timor und Afghanistan wird immer deutlicher, dass dem Lufttransport eine Bedeutung zugewachsen ist, die seinen ursprünglichen Charakter als bloße Einsatzunterstützungskomponente mehr und mehr verändert und zu einer Umwandlung der Lufttransportkräfte in „Reaktionskräft\" geführt hat.\n\n· Das Aufgabenspektrum für Lufttransportkräfte umfasst heute Einsätze im Rahmen von:\n\n· Kollektiver Verteidigung als Landesverteidigung im Bündnisrahmen und zur Unterstützung von Bündnispartnern im NATO-Rahmen\n\n· Konfliktverhütung und Krisenbewältigung im NATO- und EU-Rahmen, sowie in Form von Beiträgen zu Maßnahmen der UNO und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)\n\n· Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen\n\n· Hilfeleistungen in Not- und Katastrophenfällen.\n\n· Das Einsatzspektrum umfasst dabei die Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten zur Unterstützung von Einsatzkräften aller Teilstreitkräfte und der Verbündeten im nationalen und multinationalen Rahmen bis hin zu eigenständigen Lufttransportoperationen im Rahmen humanitärer Hilfe. Das bedeutet im Einzelnen:\n\n· Verlegung von Personal und Material im bzw. in das Einsatzgebiet\n\n· Lufttransportsondereinsätze (z.B. Katastrophenhilfe)\n\n· Versorgung im Einsatzgebiet\n\n· Katastrophenschutz\n\n· Such- und Rettungsdienst (SAR)\n\n· Unterstützung des zivilen Luftrettungssystems\n\n· Transport von Verwundeten, Unfallverletzten und Kranken\n\n· Luftlandeoperationen\n\n· Erkundungsaufgaben\n\n· Betreiben von Lufttransportstützpunkten außerhalb der Heimatbasis\n\n· Fliegerische Aus- und Weiterbildung\n\n· Taktische Einsatzausbildung\n\nBestandsbeschreibung\n\nZwei Drittel aller bis zum Jahre 2005 abgegebenen Unterlagen der Lufttransportgeschwader wurden 2005, der restliche Teil in 2006/ 2007 bearbeitet.\n\nZu Beginn der Bearbeitung umfasste der Bestand insgesamt 255 Aktensignaturen. 104 Akten wurden als archivwürdig bewertet.\n\nKassiert wurden u.a. Unterlagen aus dem Rechnungs- und Kassenwesen, Lehrgangsverfügungen und -zuweisungen, Nachweisbücher und Empfangsscheine für Verschlusssachen, Formulare zu Test- und Prüfungsfragen sowie Unterlagen, die in anderen Beständen des Bundesarchiv-Militärarchivs bereits hinreichend überliefert sind (z.B. Sammelordner mit Kopien vom Lufttransportkommando, Luftwaffenamt, Luftwaffenführungskommando).\n\nDie Akten des Signaturbereiches 165 bis 254 (Veranstaltungen am Standort Ahlhorn- Bildnegative des Hubschraubertransportgeschwaders 64 und des Lufttransportgeschwaders 62) wurden auf Grund einer fehlenden Zuordnung und Beschriftung der Bildnegative größtenteils als kassabel bewertet. Entsprechendes Chronikmaterial in Schriftform, welches in Zusammenhang mit den Bildnegativen steht und diese erläutern könnte, ist im Bestand nicht überliefert.\n\nDer Bestand ist nicht abgeschlossen, Aktenzugängen sind durch die noch in Dienst stehenden Lufttransportgeschwader 61, 62 und 63 sowie durch die Flugbereitschaft des BMVg in den kommenden Jahren zu erwarten.\n\nInhaltliche Charakterisierung\n\nDie im Findbuch verzeichneten Unterlagen umfassen den Zeitraum von 1956 bis 2004.\n\nSchwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen des Lufttransportgeschwaders 62, die mehr als die Hälfte des Bestandes ausmachen. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um Unterlagen zur Organisation und zu Übungen.\n\nVon den übrigen Lufttransportgeschwadern sind bislang nur geringe Aktenmengen in den Bestand gekommen. Etwa ein Drittel davon sind Unterlagen zur Ausbildung (Lehrgangsmaterial, Lehrpläne, Ausbildung im Such- und Rettungsdienst ). Daneben sind einige Unterlagen zur Organisation und zum Dienstbetrieb sowie zu verschiedenen Übungen überliefert. In geringem Umfang sind Befehle, Anweisungen und Anordnungen, Kriegs- und Militärische Tagebücher sowie Berichte (militärische Zustandsberichte, Dienstreiseberichte, Tagungsprotokolle) im Bestand enthalten.\n\nVon der Flugbereitschaft des BMVg sind bislang keine Unterlagen in diesem Bestand überliefert.\n\nDer Bestand ist nicht abgeschlossen, Aktenzugängen sind durch die noch in Dienst stehenden Lufttransportgeschwader 61, 62 und 63 sowie durch die Flugbereitschaft des BMVg in den kommenden Jahren zu erwarten.\n\nErschließungszustand\n\nOnlinefindbuch\n\nZitierweise\n\nBArch BL 24/..."@deu . "Schriftgut\n\n148 Aufbewahrungseinheiten\n\n5,9 laufende Meter"@deu . . "Transportverbände"@deu . . . "Transportverbände"@deu . .