Panzergrenadierbrigade 10
http://lod.ehri-project-test.eu/units/de-002525-bh_9_10 an entity of type: Record
Panzergrenadierbrigade 10
Panzergrenadierbrigade 10
Schriftgut
170 Aufbewahrungseinheiten
7,3 laufende Meter
Geschichte des Bestandsbildners
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann.
In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Am 16. März 1959 stellte der Stab der Panzergrenadierbrigade 10 aus dem Kampfgruppenstab A 4 in Amberg in der Kaiser-Wilhelm-Kaserne auf. Von dort verlegten am 9. Juli 1959 der Stab und die Stabskompanie nach Weiden / Opf.. Am 1. Oktober 1959 wurden die Dienstgeschäfte der Panzergrenadierbrigade 10 mit folgenden Truppenteilen aufgenommen:
- Stab und Stabskompanie
- Versorgungsbataillon 106
- Panzeraufklärungsbataillon 100
- Feldartilleriebataillon 105
Die Panzergrenadierbrigade 10 unterstand wie die Panzergrenadierbrigade 11 und die Panzerbrigade 12 der 4. Panzerdivision.
Zum 1. Juni 1959 stellte die Panzerjägerkompanie 100 in Weiden auf. Die Panzeraufklärungskompanie 108 wurde am 1. April 1959 in Panzeraufklärungskompanie 100 umbenannt. Diese wiederum wurde am 30. April 1963 aufgelöst und in einen Panzerspähzug umgegliedert. Am 31. Oktober 1959 erfolgte der Unterstellungswechsel für das Panzergrenadierbataillon 122, die Panzerbataillone 123 und 124 sowie das Versorgungsbataillon 126 von der Panzergrenadierbrigade 10 zur Panzerbrigade 12. In Amberg wurde durch Abgaben der Panzerbataillone 123 und 124 am 1. Oktober 1960 das Panzerbataillon 104 aufgestellt. Es unterstand zunächst der Panzerbrigade 12 und wurde am 21. November 1960 von der Panzergrenadierbrigade 10 übernommen.
Die Brigade wurde als Lehrbrigade der Division eingesetzt und führte ab Januar 1960 verschiedene Lehrgänge durch. Die Panzerpionierkompanie 100 wurde zum 1. Juli 1962 mit 40 Soldaten aufgestellt, die Zahl erhöhte sich zum 1. November auf 150 Soldaten. Das Panzergrenadierbataillon 101 (später Panzergrenadierbataillon 103) wurde am 4. Dezember 1962 aufgestellt. Das Panzergrenadierbataillon 282, umbenannt in Panzergrenadierbataillon 102, wurde am 1. Juli 1964 der Panzergrenadier-brigade 10 unterstellt.
Im Frühjahr 1967 begann die Umrüstung auf Bergepanzer M 88, Jagdpanzer (Rakete) und Jagdpanzer (Kanone). Beim Panzerbataillon 104 erfolgte die Umrüstung vom Kampfpanzer M 47 auf Kampfpanzer M 48 A 2 im Juni 1967.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten.
Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden.
Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer RO-LAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
Die Panzergrenadierbrigade 10 gliederte am 1. Oktober 1970 um in Jägerbrigade 10 und löste in den beiden Folgejahren das Versorgungsbataillon 106 (27. September 1972) und die ABC-Abwehrkompanie 100 auf, das Panzerbataillon 104 wurde nach Heidenheim abgegeben. Zusätzlich zum 1. Januar 1971 aufgestellt wurden das Panzerjägerbataillon 104 (aus Panzerjägerkompanie 100) sowie die Instandsetzungskompanie 100 und die Nachschubkompanie 100. Das Panzerbataillon 104 wurde zum 1. Oktober 1971 in Panzerbataillon 303 umbenannt und an die 10. Panzerdivision abgegeben. Im April 1975 erfolgte die Ausrüstung des Jägerbataillons 102 mit dem Schützenpanzer MARDER. Die Panzerjägerkompanie 100 stellte am 1. Oktober 1979 neu auf.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
Am 1. April 1981 erfolgte die Rückbenennung in Panzergrenadierbrigade 10. In diesem Zusammenhang wurden das Jägerbataillon 101 umbenannt in Panzergrenadierbataillon 103, das Jägerbataillon 102 in Panzergrenadierbataillon 102 sowie das Panzerjägerbataillon 104 in Panzerbataillon 104. Neu aufgestellt wurde das Panzergrenadierbataillon 101. Im November 1981 wurde beim Panzerartilleriebataillon 105 das mobile Aufklärungsmittel ABRA - Artilleriebeobachtungsradar eingeführt. Im Au-gust 1982 erhielt die Brigade Zulauf vom Schützenpanzer LUCHS. Der Kampfpanzer LEOPARD 1 traf am 24. Oktober 1983 beim Panzerbataillon 104 ein und im November 1983 führte die Panzerpionierkompanie 100 den Transportpanzer FUCHS ein. Zulauf durch Jagdpanzer JAGUAR 2 erhielt im August 1984 die Panzerjägerkompanie 100. Der Pionierpanzer DACHS wurde im Juni 1990 bei der Panzerpionierkompanie 100 eingeführt; im August 1990 erhielt diese Kompanie den Minenverlegeanhänger.
Im September 1992 wurden die Panzergrenadierbataillone 101 und 103, das Panzerartilleriebataillon 105, die Panzerjägerkompanie 100 sowie die Panzerpionierkompanie 100 aufgelöst.
Vom 1. Juli - 30. September 1972 waren 450 Soldaten der Brigade im Einsatz bei den Olympischen Spielen in München. Vom 21. September 1989 - 28. Februar 1990 erfolgten Aufnahme und Betreuung von ca. 50.000 Übersiedlern aus der DDR in der Ostmark-Kaserne.
Am 17. Dezember 1962 war die Brigade beim Schneenotstand im Raum Floss - Flossenbürg im Einsatz. Im Juli / August 1976 leistete die Brigade Hilfe in der Landwirtschaft zur Linderung der Dürreschäden und im Januar 1987 war sie im Raum Vohenstrauss erneut während mehrerer Schneestürme zur Hilfe eingesetzt.
Kommandeure Panzergrenadierbrigade 10:
Oberst Reinhardt, Fritz 16.03.1959 - 15.01.1960
Brig.Gen. Hükelheim, Heinz 16.01.1960 - 30.06.1962
Oberst Böhme, Friedrich Wilhelm 08.10.1962 - 31.03.1966
Brig.Gen. Lindner, Joachim-Frithjof 01.07.1966 - 30.09.1970
Brig.Gen. Greiner, Dr. Gottfried 01.04.1971 - 30.09.1973
Oberst Vogel, August-Wilhelm 01.10.1973 - 31.01.1975
Brig.Gen. Schwab, Dr. Michael 01.02.1975 - 31.03.1982
Oberst Müller, Hans-Joachim 01.04.1982 - 30.09.1984
Brig.Gen. Reichardt, Jürgen 01.10.1984 - 31.03.1988
Brig.Gen. Sand, Wolfgang 01.04.1988 - 31.03.1992
Oberst Walther, Michel 1992 - (08. 1992)
Überlieferung
Amtshilfe der Bundeswehr für Polizei von Bund und Ländern; Aus- und Weiterbildung; Ausstellung „30 Jahre Bundesweh" 1986; Besuche ausländischer Streitkräfte; Briefings; Bundessprachenamt-Lehrgänge; Chroniken; DDR-Umsiedler: Aufnahme im Bereich der Panzerbrigade 10; Gefechtsstandordnungen; Inspizienten-Berichte „Militärische Sicherhei"; Katastrophen- und Noteinsätze; Kompanie- und Batteriebesichtigungen; Kommandeurstagungen 4. Panzergrenadierdivision; Kriegstagebücher; Logistik; Lufttransportwesen; Organisation (Umgliederung Heeresstrukturen); Patenschaften; Reaktorunfall Tschernobyl - Einsatz; Soldatenaustausch mit Verbündeten Streitkräften; Stabsdienstordnungen; Standortbefehle; Tradition
Vereinzelte Verschlusssachen
Erschließungszustand (Kommentar)
Abgabeverzeichnis; unbearbeitet
Umfang (Erläuterung)
163 AE, Letzte Archivnummer: 168, VS-Anteil: 1,8 %
Literatur
Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955 - 1995, Norderstedt, 1996
Verfasser/Stand
MA 3; 2004
10,8
Bestandsbeschreibung
Heeresstruktur 2 (1959 - 1970)
Schon Ende 1959 konnte die Umgliederung des Heeres als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt waren elf Divisionen mit insgesamt 27 Brigaden aufgestellt und das Heer verfügte über 148.000 Mann. Im Rahmen der Neugliederung waren die Grenadierdivisionen in Panzergrenadierdivisionen umbenannt worden. 1970 betrug der Personalumfang des Heeres gut 300.000 Mann. In der neuen Heeresstruktur wurde auch die Ausrüstung des Heeres wesentlich verbessert. Die Panzerkompanien erhielten jeweils 17 amerikanische Kampfpanzer Typ M 48, die Panzergrenadierkompanien wurden mit dem Schützenpanzer HS 30 ausgestattet. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre erfolgte die Beschaffung einer neuen Waffengeneration mit den deutschen Waffensystemen Kampfpanzer LEOPARD, Schützenpanzer MARDER, dem Kanonen- und Raketenjagdpanzer sowie dem Mannschaftstransportpanzer M 113 und dem Transporthubschrauber Bell UH-1D.
Am 16. März 1959 stellte der Stab der Panzergrenadierbrigade 10 aus dem Kampfgruppenstab A 4 in Amberg in der Kaiser-Wilhelm-Kaserne auf. Von dort verlegten am 9. Juli 1959 der Stab und die Stabskompanie nach Weiden / Opf.. Am 1. Oktober 1959 wurden die Dienstgeschäfte der Panzergrenadierbrigade 10 mit folgenden Truppenteilen aufgenommen:
Stab und Stabskompanie
Versorgungsbataillon 106
Panzeraufklärungsbataillon 100
Feldartilleriebataillon 105
Die Panzergrenadierbrigade 10 unterstand wie die Panzergrenadierbrigade 11 und die Panzerbrigade 12 der 4. Panzerdivision.
Zum 1. Juni 1959 stellte die Panzerjägerkompanie 100 in Weiden auf. Die Panzeraufklärungskompanie 108 wurde am 1. April 1959 in Panzeraufklärungskompanie 100 umbenannt. Diese wiederum wurde am 30. April 1963 aufgelöst und in einen Panzerspähzug umgegliedert. Am 31. Oktober 1959 erfolgte der Unterstellungswechsel für das Panzergrenadierbataillon 122, die Panzerbataillone 123 und 124 sowie das Versorgungsbataillon 126 von der Panzergrenadierbrigade 10 zur Panzerbrigade 12. In Amberg wurde durch Abgaben der Panzerbataillone 123 und 124 am 1. Oktober 1960 das Panzerbataillon 104 aufgestellt. Es unterstand zunächst der Panzerbrigade 12 und wurde am 21. November 1960 von der Panzergrenadierbrigade 10 übernommen.
Die Brigade wurde als Lehrbrigade der Division eingesetzt und führte ab Januar 1960 verschiedene Lehrgänge durch. Die Panzerpionierkompanie 100 wurde zum 1. Juli 1962 mit 40 Soldaten aufgestellt, die Zahl erhöhte sich zum 1. November auf 150 Soldaten. Das Panzergrenadierbataillon 101 (später Panzergrenadierbataillon 103) wurde am 4. Dezember 1962 aufgestellt. Das Panzergrenadierbataillon 282, umbenannt in Panzergrenadierbataillon 102, wurde am 1. Juli 1964 der Panzergrenadierbrigade 10 unterstellt.
Im Frühjahr 1967 begann die Umrüstung auf Bergepanzer M 88, Jagdpanzer (Rakete) und Jagdpanzer (Kanone). Beim Panzerbataillon 104 erfolgte die Umrüstung vom Kampfpanzer M 47 auf Kampfpanzer M 48 A 2 im Juni 1967.
Heeresstruktur 3 (1970 - 1980)
Ende der sechziger Jahre hatte sich die militärpolitische Lage wesentlich geändert. Die Verstärkung der sowjetischen Luftlandekomponente und die daraus resultierende größere Gefährdung rückwärtiger Gebiete machte das Ergreifen von Gegenmaßnahmen notwendig. Um die Großverbände an das Gelände des jeweiligen Einsatzraums anzupassen, wurde das Jägerkonzept entwickelt. Danach wurden zwei Panzergrenadierdivisionen (die 2. und die 4.) sowie ihre Brigaden in Jägerdivisionen und -brigaden umgegliedert. Außerdem wurden den Korps Panzerregimenter und Luftlandebrigaden für den Einsatz unterstellt, die sie im Verteidigungsfall als Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung einsetzen konnten. Ende 1971 unterstanden den Divisionen des Feldheeres 13 Panzer-, elf Panzergrenadier-, vier Jäger-, drei Fallschirmjäger- und zwei Gebirgsbrigaden. Als Reaktion auf die weitere Aufrüstung der Sowjetunion wurde die Bundeswehr in der zweiten Hälfte der 70er Jahre mit neuem Wehrmaterial versehen. Es handelte sich dabei um die Panzerabwehrlenkraketen HOT und MILAN, den Flugabwehrkanonenpanzer GEPARD, den Kampfpanzer LEOPARD 2, den Flugabwehrpanzer ROLAND und den Panzerabwehrhubschrauber.
Die Panzergrenadierbrigade 10 gliederte am 1. Oktober 1970 um in Jägerbrigade 10 und löste in den beiden Folgejahren das Versorgungsbataillon 106 (27. September 1972) und die ABC-Abwehrkompanie 100 auf, das Panzerbataillon 104 wurde nach Heidenheim abgegeben. Zusätzlich zum 1. Januar 1971 aufgestellt wurden das Panzerjägerbataillon 104 (aus Panzerjägerkompanie 100) sowie die Instandsetzungskompanie 100 und die Nachschubkompanie 100. Das Panzerbataillon 104 wurde zum 1. Oktober 1971 in Panzerbataillon 303 umbenannt und an die 10. Panzerdivision abgegeben. Im April 1975 erfolgte die Ausrüstung des Jägerbataillons 102 mit dem Schützenpanzer MARDER. Die Panzerjägerkompanie 100 stellte am 1. Oktober 1979 neu auf.
Heeresstruktur 4 (1980 - 1992)
Diese neue Struktur war ausgelegt auf größere Flexibilität beim Einsatz der Kräfte und sollte ein schnelleres Bilden und Verlagern von Schwerpunkten im Gefecht ermöglichen. Die Umgliederung des Feldheeres in die Heeresstruktur 4 begann am 1. Oktober 1980 und war bereits Ende 1981 abgeschlossen. Die wesentlichen Veränderungen ergaben sich auf der Ebene der Brigaden und der Bataillone. Unter Beibehaltung eines hohen Präsenzgrades sollten kleinere Kampfverbände in größerer Zahl und einer somit höheren Führerdichte entstehen. Die Anzahl der Kampftruppenbataillone erhöhte sich in den Brigaden von drei auf vier. Des weiteren wurden gemischte Panzer- und Panzergrenadierbataillone eingerichtet. Die 36 aktiven Brigaden gliederten sich in 17 Panzer-, 15 Panzergrenadier-, drei Luftlande- und eine Gebirgsjägerbrigade.
Am 1. April 1981 erfolgte die Rückbenennung in Panzergrenadierbrigade 10. In diesem Zusammenhang wurden das Jägerbataillon 101 umbenannt in Panzergrenadierbataillon 103, das Jägerbataillon 102 in Panzergrenadierbataillon 102 sowie das Panzerjägerbataillon 104 in Panzerbataillon 104. Neu aufgestellt wurde das Panzergrenadierbataillon 101. Im November 1981 wurde beim Panzerartilleriebataillon 105 das mobile Aufklärungsmittel ABRA - Artilleriebeobachtungsradar eingeführt. Im August 1982 erhielt die Brigade Zulauf vom Schützenpanzer LUCHS. Der Kampfpanzer LEOPARD 1 traf am 24. Oktober 1983 beim Panzerbataillon 104 ein und im November 1983 führte die Panzerpionierkompanie 100 den Transportpanzer FUCHS ein. Zulauf durch Jagdpanzer JAGUAR 2 erhielt im August 1984 die Panzerjägerkompanie 100. Der Pionierpanzer DACHS wurde im Juni 1990 bei der Panzerpionierkompanie 100 eingeführt; im August 1990 erhielt diese Kompanie den Minenverlegeanhänger. Im September 1992 wurden die Panzergrenadierbataillone 101 und 103, das Panzerartilleriebataillon 105, die Panzerjägerkompanie 100 sowie die Panzerpionierkompanie 100 aufgelöst.
Vom 1. Juli bis 30. September 1972 waren 450 Soldaten der Brigade im Einsatz bei den Olympischen Spielen in München. Vom 21. September 1989 bis 28. Februar 1990 erfolgten Aufnahme und Betreuung von ca. 50.000 Übersiedlern aus der DDR in der Ostmark-Kaserne.
Am 17. Dezember 1962 war die Brigade beim Schneenotstand im Raum Flossenbürg im Einsatz. Im Juli / August 1976 leistete die Brigade Hilfe in der Landwirtschaft zur Linderung der Dürreschäden und im Januar 1987 war sie im Raum Vohenstrauss erneut während mehrerer Schneestürme zur Hilfe eingesetzt.
Die Brigade wurde 1993 aufgelöst.
Kommandeure Panzergrenadierbrigade 10:
Oberst Reinhardt, Fritz 16.03.1959 - 15.01.1960
BrigGen Hükelheim, Heinz 16.01.1960 - 30.06.1962
Oberst Böhme, Friedrich Wilhelm 08.10.1962 - 31.03.1966
BrigGen Lindner, Joachim-Frithjof 01.07.1966 - 30.09.1970
BrigGen Greiner, Gottfried 01.04.1971 - 30.09.1973
Oberst Vogel, August-Wilhelm 01.10.1973 - 31.01.1975
BrigGen Schwab, Michael 01.02.1975 - 31.03.1982
Oberst Müller, Hans-Joachim 01.04.1982 - 30.09.1984
BrigGen Reichardt, Jürgen 01.10.1984 - 31.03.1988
BrigGen Sand, Wolfgang 01.04.1988 - 31.03.1992
Oberst Walther, Michel 1992 - (08. 1992)
Inhaltliche Charakterisierung
Amtshilfe der Bundeswehr für Polizei von Bund und Ländern; Aus- und Weiterbildung; Ausstellung"30 Jahre Bundesweh" 1986; Besuche ausländischer Streitkräfte; Briefings; Bundessprachenamt-Lehrgänge; Chroniken; DDR-Umsiedler: Aufnahme im Bereich der Panzerbrigade 10; Gefechtsstandordnungen; Inspizienten-Berichte"Militärische Sicherhei"; Katastrophen- und Noteinsätze; Kompanie- und Batteriebesichtigungen; Kommandeurstagungen 4. Panzergrenadierdivision; Kriegstagebücher; Logistik; Lufttransportwesen; Organisation (Umgliederung Heeresstrukturen); Patenschaften; Reaktorunfall Tschernobyl-Einsatz; Soldatenaustausch mit Verbündeten Streitkräften; Stabsdienstordnungen; Standortbefehle; Tradition. Vereinzelte Verschlusssachen.
Erschließungszustand
Online-Findbuch
Umfang, Erläuterung
169 AE, VS-Anteil: 1,8 %
Zitierweise
BArch BH 9-10/...